US-Wahlen: Fast 1 Milliarde Euro auf Trump gewettet

Für die Buchmacher ist Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl 100 Prozent sicher. Die Gesamtzahl der Wetten auf die bevorstehenden Wahlen in den USA könnte bis Anfang November 1,5 Milliarden Euro erreichen, derzeit sind es nahezu 980 Millionen Euro.
Titelbild
Buchmacher rechnen intern mit einem Sieg von Donald Trump bei der nächsten Wahl. Verkündet wird anderes.Foto: iStock
Von 20. September 2020

Die Wett-Einsätze bei den aktuellen Wahlen in den USA sind bereits jetzt 2,5-mal höher als im Jahr 2016. Der gesetzte Gesamtbetrag übersteigt das für die beiden Champions League-Spielzeiten eingesetzte Geld, wie das größte analytische US-Portal Americangambler.com aus seinen Daten sieht.

Wenn man die Zahlen betrachtet, die die Buchmacher in der breiten Öffentlichkeit offiziell verstreuen, könnte man sofort schlussfolgern: Trump wird nie der nächste US-Präsident. Die Wahrscheinlichkeit von Joe Bidens Sieg wird von den Buchmachern auf mehr als 52 Prozent geschätzt.

Ihrer offiziellen Meinung nach beträgt Trumps Chance, wieder eine Position im Oval Office einzunehmen, weniger als 45 Prozent.

Warum sollte man jedoch den offiziellen Zahlen der Buchmacher nicht trauen?

Buchmacher sehen intern Trump als Gewinner

Tatsache ist, dass die internen Berichte über Wetten auf die US-Präsidentschaftswahl und inoffizielle Gespräche mit Analysten von Wettanbietern zeigen, dass sich die Buchmacher des Sieges von Donald Trump sicher sind.

Für die Buchmacher ist es nützlich, den Hasardeuren etwas zu vorgaukeln. Sie wollen ihnen den Kopf verdrehen und der steigenden Anzahl von Spielern nicht erlauben, eine Wette auf den echten Favoriten abzuschließen. Denn wenn die Mehrheit auf Trump wettet und er gewinnt, werden die Büros millionenstarke Verluste erleiden.

Allerdings hilft diese Taktik den Buchmacher eher wenig. Mehr als 80 Prozent der Wetten weltweit setzen auf den Sieg von Donald Trump – und nur 8 Prozent auf Joe Biden. Die Wettbegeisterten sind sich sicher, dass Trump für eine zweite Amtszeit gewählt wird.

Die Buchmacher verwendeten die gleiche Taktik im Jahr 2016, als die meisten Spieler im Kräftemessen von Trump und Clinton auf Clinton setzten und die Buchmacher „wussten“, dass Trump gewinnen würde – aber seine Chancen absichtlich unterschätzten. Ende Oktober, mitten im Kampf, behaupteten die Buchmacher, dass Hillarys Siegeschance 60 Prozent betrüge, während Trumps auf 1 Prozent reduziert wurde.

Ein Brite, der Hotelbesitzer aus Cornwall John Mappin, traute der „Prognose“ der Buchmacher nicht. Er machte ein paar 5.000-Pfund-Wetten auf seinen Favoriten. Trumps Sieg brachte dem Mann 110.000 Pfund Sterling ein.

Die größte Wette auf Trump – 50.000 Euro

Die Glücksspieler riskieren hohe Summen genau für Trump. Ein Einwohner Großbritanniens hat eine Wette mit einigen Spielern in Höhe von 50.000 Euro abgeschlossen. Der Mann ist sicher, dass Trump gewinnen wird – und seine Rivalen setzen kleine Summen auf Biden. Im Falle des Wahlsiegs von Trump erhält der Spieler 105.000 Euro.

Trump „gewinnt“ auch in der Höhe der durchschnittlichen Wette, die derzeit 40 Euro beträgt, während im Durchschnitt 20 Euro auf Biden gesetzt werden.

Insgesamt haben die Menschen weltweit bereits mehr als 700 Millionen Euro auf Trump gesetzt. Die Buchmacher erwarten, dass diese Summe noch auf mindestens eine Milliarde Euro steigen wird.

Evgeny Krinitsyn ist Autor des Buches: „Die besten Journalisten-Interviewer: 11 Meisterklassen“ und freier Journalist. Er arbeitet als Analyst bei Americangambler.com. Das US-Portal testet und bewertet Online Sportwetten.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion