Trump: Google hat 2016 Millionen von Stimmen in Richtung Clinton verschoben

Wie eine Studie jetzt belegt, hat sich Google in den Wahlkampf 2016 eingemischt und Millionen von Wählerstimmen in Richtung Hillary Clinton verschoben. In einem Tweet fordert US-Präsident Donald Trump, den Technologie-Konzern zu verklagen.
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US Präsident Donald Trump spricht zu der Presse bevor er auf die Air Force One in Morristown, New Jersey, am 18. August steigt.Foto: NICHOLAS KAMM/AFP/Getty Images
Von 20. August 2019

Präsident Donald Trump lenkte gestern die Aufmerksamkeit auf Untersuchungen, die beweisen, dass Google 2016 die Wahlergebnisse manipulierte. Ein ehemaliger Ingenieur des Unternehmens hatte einen Stapel interner Dokumente vorgelegt, die auf eine politische Einmischung hindeuten.

„Wow, Bericht gerade raus! Google manipulierte bei den Wahlen 2016 zwischen 2,6 Millionen und 16 Millionen Stimmen zugunsten von Hillary Clinton“, twitterte Trump am 19. August. „Das hat ein Clinton-Anhänger öffentlich gemacht, kein Trump-Anhänger! Google sollte verklagt werden. Mein Sieg war noch größer als gedacht!“

Trump bezog sich auf die Arbeit von Robert Epstein, einem Forschungspsychologen am Amerikanischen Institus für Verhaltensforschung und Technologie in Kalifornien. Der Wissenschaftler geht seit Jahren der Frage nach, wie viel Einfluss Google auf die politischen Ansichten und Abstimmungen seiner Nutzer hat.

In einem Artikel vom 18. Februar 2016 hatte Epstein bereits darauf verwiesen, dass Google „die Macht hat, am Wahltag zwischen 2,6 und 10,4 Millionen Stimmen für Clinton zu einzufahren, ohne dass jemand das merkt und ohne eine bleibende Spur zu hinterlassen“.

Als Epstein die Google-Suchergebnisse am Wahltag 2016 und in den Wochen davor genau analysierte, stellte er tatsächlich eine Pro-Clinton-Verzerrung fest. Genau genommen schaffte es Google, 2,6 Millionen Stimmen zu Clinton zu verschieben. Er selbst habe die damalige US-Präsidentschaftsanwärterin im Rennen persönlich unterstützt, sagte Epstein.

Ein Google-Manager hingegen sagte im Juli vor dem Kongress aus, dass die Produkte des Unternehmens so konzipiert und betrieben werden, dass sie politisch neutral seien.

Kritik

Google kritisierte Epsteins Forschung als „fehlerhaft“ ohne Epsteins Argumente zu widerlegen. Stattdessen behauptete Google, die Studie würde ausschließlich auf 21 unentschiedenen Wählern basieren, was der Wissenschaftler gegenüber der Epoch Times negierte.

Laut Epstein basiere die Studie auf mehr als 13.000 Recherchen, die von 95 Außendienstmitarbeitern in 24 Bundesstaaten durchgeführt wurden. Die für die Studie vorbereiteten Suchbegriffe wurden von einer unabhängigen Gruppe als neutral bestätigt, so Epstein. Die politischen Präferenzen der Mitarbeiter hätten somit keinen Einfluss auf das, was sie in Google eingaben.

„Die Wahrscheinlichkeit, dass wir unsere Ergebnisse allein aufgrund des Zufalls erhalten haben, war geringer als eins zu tausend“, so Epstein.

Die Studie basierte auf Experimenten mit „Zehntausenden von Teilnehmern an fünf nationalen Wahlen in vier Ländern“.

Dies belegt die Macht von Google. Nämlich unentschlossene Wähler zu beeinflussen, indem es Suchergebnissen anzeigt, die für den einen oder anderen Kandidaten vorteilhaft sind.“

Epstein sagte, er wisse aber nicht, warum Trump in seinem Tweet von 16 Millionen Wählern sprach. Das habe er nie behauptet.

Das breite Spektrum von 2,6 Millionen bis 10,4 Millionen verschobenen Stimmen in Richtung Clinton sei darauf zurückzuführen, dass Google Möglichkeiten habe, das „Ausmaß der Beeinflussung auf den Wähler zu erhöhen“. Google kann auf bestimmte Wähler abzielen und Wähler wiederholt verzerrten Ergebnissen aussetzen.

Trumps Tweet enthielt auch einen Verweis auf den Twitter-Account von Judicial Watch, einem rechtsgerichteten Regierungs-„Watchdog“ [Regierungsbeobachter].

„Wir interpretieren den Tweet von Präsident Trump als Ermutigung für Judicial Watch, dieses Thema als Teil unseres Wahlintegritätsprojekts zu untersuchen“, sagte Jill Farrell, Sprecherin von Judicial Watch, der Epoch Times per E-Mail.

Ausgelaufene Dokumente

Epsteins Untersuchungsergebnisse gerieten erst kürzlich wegen seiner Aussage vor dem Kongress am 16. Juli in den Fokus. In den vergangenen Tagen verfasste er Kommentare und Analysen zu fast 1.000 Seiten interner Dokumente. Diese wurden am 14. August vom ehemaligen Google-Softwareingenieur Zachary Vorhies veröffentlicht.

In einem Interview mit dem Breitbart Radio vom 14. August sagte Epstein, dass Google-Manager Meineid begingen, als sie vor dem US-Kongress behaupteten, das Unternehmen würde Suchergebnisse nicht „umordnen“ und keine „schwarzen Listen“ führen.

Laut dem Wissenschaftler befänden sich in den durchgesickerten Dokumenten zwei „schwarze Listen“. In einer manuell erstellten Liste seien eine Reihe von politischen meist rechtsgerichteten Webseiten aufgeführt, darunter auch konservative Mainstream-Webseiten wie dailycaller.com und newsbusters.org.

Diese Webseiten würden laut Epstein so eingeschränkt, dass sie nicht als Suchvorschläge unterhalb der Suchleiste in der App erscheinen.

Auf der Liste heißt es, dass viele der Webseiten oft von Nutzern blockiert würden. Allerdings ist nicht klar, warum diese Webseiten manuell auf die „schwarze Liste“ gesetzt werden mussten. Webseiten mit hohe Blockraten würden laut Epstein automatisch gelistet.

Eines der durchgesickerten Dokumente beschreibt zudem, wie man einen „Twiddler“ erstellt. Das ist ein Programm, das die Suchergebnisse so optimiert, dass bestimmte Ergebnisse oben und und andere nach unten angezeigt werden. Entscheidend seien dabei von dem Programmierer festgelegten Kriterien.

Sie ordnen die Suchergebnisse buchstäblich neu, so dass es für ihre Zwecke passt, und einige dieser Interessen sind eben politische Art“, so Epstein.

Die Ergebnisse der Auswertung der Dokumente sowie die versteckten Kameraaufnahmen anderer Google-Mitarbeiter vom „Projekt Veritas“ legen nahe, dass das Unternehmen ein Konzept der „algorithmischen Gerechtigkeit“ geschaffen hat, mit dem es die politischen Präferenzen seiner meist linksgerichteten Mitarbeiter in seine Produkte einfließen lässt.

Mehrere Studien belegen, dass die Google Nachrichten links-gerichtet sind.

Epstein warnte davor, dass Unternehmen wie Google und Facebook bei der Präsidentschaftswahl 2020 zusammen in der Lage sind – sofern sie denselben Kandidaten unterstützen – 15 Millionen Stimmen zu verschieben – eine Zahl, die nur von einer Handvoll Präsidenten überhaupt erreicht wurde.

Die Originalfassung des Artikel finden Sie auf der Englischen Epoch Times unter: Trump Highlights Research Showing Google Shifted Millions of Votes to Clinton in 2016. Die deutsche Bearbeitung erfolgte durch rm/nh.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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