Die Buchmesse in Frankfurt wird eröffnet

Nach zwei Jahren findet die Frankfurter Buchmesse wieder in Präsenz statt. Es gehe um Dialog und den Kampf gegen eine vergiftete Debattenkultur.
Börsenverein-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs (l-r), der Autor Mohsin Hamid und Buchmessen-Direktor Juergen Boos in Frankfurt.
Mohsin Hamid und Buchmessen-Direktor Juergen Boos in Frankfurt.Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Epoch Times18. Oktober 2022

In Zeiten der Krise und Instabilität will die Frankfurter Buchmesse ein Ort des Diskurses und Miteinanders sein. „Präsenz hilft gegen Polarisierung“, sagte Direktor Jürgen Boos zum Auftakt der Bücherschau am Dienstag. Die gesellschaftlichen Entwicklungen und Spannungen abzubilden, sei eine der Kernaufgaben der Buchbranche und damit auch der Messe. Nur so könne man einer vergifteten Debattenkultur entgegenwirken, den demokratischen Diskurs stärken und Diversität eine Bühne geben. Und:  „Die Buchmesse ist das Gegenmodell zu einer Echokammer.“

Die 74. Frankfurter Buchmesse soll am Dienstagnachmittag offiziell eröffnet werden. Sie findet nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen wieder ohne größere Auflagen statt. Angemeldet sind den Angaben zufolge rund 4.000 Aussteller aus 95 Ländern.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sprach am Dienstag von einem „Kulturereignis für Völkerverständigung“. In zahlreichen Debatten, Vorträgen und Lesungen geht es in dieser Woche um aktuelle politische Themen, wie der Krieg in der Ukraine sowie die Lage im Iran und in Afghanistan. So ist beispielsweise der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Veranstaltung am Donnerstag virtuell zugeschaltet.

Zur Eröffnung haben sich für Dienstagnachmittag unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und das spanische Königspaar angekündigt. König Felipe VI. und Königin Letizia repräsentieren das diesjährige Ehrengastland Spanien. Die Messe endet am Sonntag mit der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den ukrainischen Schriftsteller Serhij Zhadan. (dpa/red)



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