Erneut Orca-Attacke auf Segelboot im Mittelmeer

Abermals ist in der Straße von Gibraltar ein Segelboot von Orcas angegriffen worden. Das Boot war auf dem Weg zur Segelregatta Copa del Rey. Es ist das dritte Teilnehmerboot, das attackiert wurde.
Ein Orca (Schwertwal) im Meer vor Lanzarote. Seit Monaten häufen sich Berichte über Orca-Attacken vor den Küsten Spaniens und Portugals.
Ein Orca (Schwertwal) im Meer vor Lanzarote. Seit Monaten häufen sich Berichte über Orca-Attacken vor den Küsten Spaniens und Portugals.Foto: SECAC/Monica Perez/epa efe/dpa
Epoch Times25. Juli 2023

Teilnehmer der diesjährigen Mallorca-Segelregatta Copa del Rey sind schon zum dritten Mal von Orcas attackiert worden. Das Boot „Tiro“ aus Portugal sei vor der Einfahrt in die Straße von Gibraltar von zwei dieser Meeressäuger angegriffen worden, sagte Skipper Nuno Vasco Barreto dem Fachportal „Gaceta Náutica“. Der Vorfall ereignete sich demnach am Freitag vor der südspanischen Küstengemeinde Barbate, wurde aber erst jetzt bekannt. Das dabei zerstörte Steuerruder werde derzeit in Valencia repariert, hieß es.

Wie bei den zwei ersten Zwischenfällen wurden das Boot attackiert, als es auf dem Weg nach Mallorca war, um an der Copa del Rey, dem „Königspokal“ teilzunehmen. Die Regatta vor der Mittelmeer-Insel beginnt am Samstag. An dem Wettbewerb nimmt in der Regel auch Spaniens König Felipe VI. (55) mit seinem Boot teil.

Orca-Attacken vor den Küsten Spaniens und Portugals

Seit Monaten häufen sich Berichte über Orca-Attacken vor den Küsten Spaniens und Portugals. Nach Aufzeichnungen der Organisation GT Orca Atlántica (GTOA) ereignen sie sich vor allem an der Straße von Gibraltar. Dort hatte sich am 11. Juli auch der erste diesjährige Angriff auf einen Teilnehmer der Mallorca-Regatta ereignet. Das Boot „Corsario“ wurde dabei erheblich beschädigt. Neun Tage später wurde das Segelboot „Kapote III“ Opfer eines solchen Zwischenfalls.

Obwohl stets von „Attacken“ die Rede ist, sprechen Forscher lieber von „Interaktionen“, da man nicht den genauen Grund dieser Zwischenfälle kenne. Einige, wie der Präsident der Walschutzorganisation Circe, Renaud de Stephanis, sind davon überzeugt, dass die Tiere, die auch Schwert- oder Killerwale genannt werden, „nur spielen wollen“.

GTOA-Biologe Alfredo López meint derweil, es könne sich auch um die Reaktion auf ein negatives Erlebnis mit einem Schiff handeln. Möglich sei aber auch, dass die hochintelligenten Tiere aus der Familie der Delfine für sich einfach „etwas Neues erfunden“ hätten. (dpa/dl)



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