Basel: Mysteriöser Anrufer bittet Tierheim zu Casino für 20.000-Franken-Spende

Wenn ein mysteriöser Anrufer Geld anbietet, sollte man vorsichtig sein. Das dachten auch die Mitarbeiter des Basler Tierheims an der Birs. Zum Glück fuhren sie dennoch zu besagtem Ort, wo ein Fremder mit 20.000 Schweizer Franken (ca. 18.325 Euro) auf sie wartete.
Titelbild
Ein anonymer Spender bat die Mitarbeiter des Basler Tierheims an der Birs zu einem Casino am Flughafen. Der vermeintliche Scherz entpuppte sich als Großspende über 20.000 Schweizer Franken in bar.Foto: Mit freundlicher Genehmigung Tierheim an der Birs, Basel
Epoch Times7. August 2019

„Die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden des Tierheims an der Birs danken den Spendern auf diesem Weg sehr herzlich für das äußerst großzügige Geschenk, das Vertrauen und für den Einsatz zugunsten der Tiere im Tierheim“, heißt es auf der Webseite des Tierheims beider Basel.

„Großzügig“ ist dabei durchaus untertrieben, denn ein Unbekannter spendete dem Tierheim letzte Woche Freitag 20.000 Schweizer Franken (etwa 18.325 Euro) – in bar. Dafür möchten auch wir dem anonymen Spender danken.


Der im letzten Jahr eingeweihte Neubau des Tierheims an der Birs.

Mysteriöser Anrufer bittet Tierheim-Mitarbeiter für Geldübergabe zu Casino

Der Unbekannte mit Basler Dialekt „habe am Freitagnachmittag angerufen und um ein Treffen im Hotel gebeten“, schreibt nau.ch. Wegen des Übergabeorts – in dem Hotel am Flughafen befindet sich auch ein Casino – wertete man im Tierheim den Anruf zunächst als Scherz.

Als die Mitarbeiter dennoch zum Ort der Übergabe fuhren, sahen sie auf einer Bank einen Mann mittleren Alters. Er erklärte den Mitarbeitern, dass seine Schwester kürzlich einen Hund von ihrem Tierheim adoptiert habe und von der Arbeit des gesamten Teams begeistert sei. Daraufhin hätte sie sich mit ihrem Bruder unterhalten, was zu diesem Treffen geführt hat.

Das Geld war eigentlich für etwas anderes bestimmt, doch aufgrund der Begeisterung seiner Schwester hatten sie sich anders entschieden. Das Couvert, das der Mann den Mitarbeitern übergab, trug das Logo des Hotels. Faszinierender war jedoch sein Inhalt: 20 druckfrische Banknoten à 1.000 Franken.

Das Geld stammt vermutlich aus einem Casinogewinn, Beweise dafür gibt es nicht. Es soll in vollem Umfang den Tieren zugutekommen. Foto: Mit freundlicher Genehmigung Tierheim an der Birs, Basel

Herkunft des Geldes nicht bekannt

Beatrice Kirn, Geschäftsführerin des Tierheims beider Basel bestätigte, dass die Herkunft des Geldes nicht geklärt ist. Man vermute, dass das Geld von einem Spielgewinn stammt. Beweise dafür gibt es jedoch nicht.

„Lauter druckfrische Banknoten in einem Couvert jenes Hotels seien Indizien dafür – zumal sonst kaum jemand soviel Bargeld herumtragen würde und eine Überweisung mit Beleg auch steuerabzugsfähig wäre.“ Laut Beatrice Kirn kommt das Geld vollständig den Tieren zu Gute, für Nahrung und medizinische Versorgung.

Das Tierheim kann diese Spende gut gebrauchen, denn erst im vergangenen Jahr weihte das Tierheim einen Neubau ein. Steigender Platzbedarf und Tierschutzvorschriften machten diese Investition von 12 Millionen Franken notwendig. Dabei stammt das Geld für den Neubau, wie auch das jährliche Budget des Tierheims, zu großen Teilen aus Spenden.

Über das Tierheim Basel

Die Anfänge des Tierheims an der Birs gehen auf den 1897 gegründeten Basler Tierschutzvereins zurück, der wiederum aus der Tierschutzkommission der Gesellschaft zur Beförderung des Guten und gemeinnützigen Basel aus dem Jahre 1849 hervorgegangen ist.

1988 fusionierten die Tierschutzorganisationen der beiden Basel zum heutigen Verbund des Tierheims beider Basel. 29 feste Mitarbeiter und viele freiwillige Helfer betreuen hier jedes Jahr etwa 2.000 Tiere. (ts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion