Neue Riesenstabschrecken auf Madagaskar identifiziert
Forscher haben auf Madagaskar neue knallbunte Riesenstabschrecken identifiziert. Mit mehr als 20 Zentimetern Länge gehören sie zu den größten Insekten des Inselstaats, wie die Zoologische Staatssammlung München am Dienstag mitteilte.
Anders als die meisten Stabschrecken tarnen sich die Männchen der neuen Arten namens Achrioptera manga und Achrioptera maroloko nicht als unscheinbare Äste, sondern zeigten sich farbenprächtig. Das sei ungewöhnlich, erläuterten die Forscher. Denn die wichtigste Überlebensregel für Stabschrecken sei normalerweise, sich unsichtbar zu machen, um nicht von Vögeln oder anderen Tieren gefressen zu werden.
„Möglicherweise nehmen sie mit ihrer Blätternahrung Pflanzengifte auf, die sie in ihrem Körper einlagern und signalisieren mit ihrer Farbenpracht, dass sie nicht genießbar sind“, sagte Frank Glaw, Kurator an der Zoologischen Staatssammlung, laut einer Mitteilung. Im Tierreich gebe es meist dann bunte Männchen, wenn Weibchen diese für die Paarung bevorzugten. Die neuen Arten seien aber vor allem nachts aktiv – insofern sei rätselhaft, was die Farbe den Tieren bringe.
Die Weibchen bleiben hingegen wie die meisten Stab- und Gespenstschrecken zeitlebens gut getarnt. Bisher wurden die Riesenstabschrecken einer anderen, äußerlich sehr ähnlichen Art zugeordnet, die schon vor fast 160 Jahren beschrieben worden war. Aber erst jetzt fanden Forscher der Zoologischen Staatssammlung München und der Universität Göttingen deutliche genetische Unterschiede.
Die Forscher stellen ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Frontiers in Ecology and Evolution“ vor. Ähnlich verlief auch die Entdeckung einer weiteren neuen Riesenstabschrecke – Achrioptera maroloko, die bis zu 24 Zentimeter Körperlänge erreicht und bisher ebenfalls für eine andere, bereits bekannte Art gehalten wurde. Beide Arten zeigen jedoch ebenfalls deutliche Unterschiede in der Färbung der Männchen und der Genetik. (afp)
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