Seltenes T-Rex-Skelett für Millionensumme versteigert

Der Preis war gemessen an der Schätzung fast ein Schnäppchen: Ein fast zwölf Meter langes Dinosaurier-Skelett wechselte bei einer Auktion in Zürich den Besitzer. Womöglich wird es bald ausgestellt.
Cyril Koller, Geschäftsleiter des Auktionshauses Koller, gestikuliert neben dem Kopf eines T-Rex-Skeletts während einer Auktion des Auktionshauses Koller.
Cyril Koller, Geschäftsleiter des Auktionshauses Koller, gestikuliert neben dem Kopf eines T-Rex-Skeletts während einer Auktion des Auktionshauses Koller.Foto: Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa
Epoch Times19. April 2023

Das in Zürich versteigerte seltene Dinosaurier-Skelett bleibt nach Angaben des Auktionshauses Koller in Europa. Der bislang anonyme Käufer des T-Rex namens „TRX-293 Trinity“ hat dafür gestern in Zürich 5,5 Millionen Franken (rund 5,6 Millionen Euro) bezahlt.

Er machte ein Schnäppchen: Der Verkaufspreis für die auf Lebensgröße montierten, Millionen Jahre alten Knochen lag am unteren Ende der Schätzung (fünf bis acht Millionen Franken). Im Preis ist die Kommission für das Auktionshaus enthalten.

Verkäufer war ein Privatbesitzer, der anonym bleiben wollte. In den USA gehören solche Funde dem Besitzer oder Pächter des Bodens, auf dem sie entdeckt werden.

„Trinity“ ist 11,6 mal 3,9 Meter groß

Das Auktionshaus glaubt nicht, dass das Skelett des Tyrannosaurus rex in Privaträumen verschwindet. „Wir sind optimistisch, dass der private Käufer es in naher Zukunft der Öffentlichkeit zeigen wird“, sagte der Besitzer des Auktionshauses, Cyril Koller, in Zürich. Wie populär Dinosaurier-Skelette sind, zeigte sich vor der Versteigerung: 35.000 Besucher besichtigten das Skelett vorab in Zürich in einer ausverkauften Ausstellung.

Das Skelett „Trinity“ ist 11,6 mal 3,9 Meter groß. Bei der Auktion war nur der Kopf ausgestellt, immerhin 1,40 mal 1,20 Meter und 100 Kilogramm schwer. Insgesamt sind die Knochen in neun Kisten verpackt. Im Auktionspreis inbegriffen war die Montage der Knochen auf dem Gestell in Lebensgröße. „Wenn jemand begeistert von Dinosauriern ist, wird er auch wollen, dass dieses Skelett von möglichst vielen Menschen gesehen werden kann“, sagte Koller-Sprecher Karl Green. „Ich bezweifele, dass es künftig in den Kisten bleiben wird.“

Knochen von drei verschiedenen Tieren

Der vorherige Besitzer hatte das Skelett Trinity (Dreieinigkeit) genannt, weil es aus Knochen von drei verschiedenen Tieren zusammengesetzt wurde. Sie wurden zwischen 2008 und 2013 in den US-Bundesstaaten Montana und Wyoming entdeckt. Nur rund 50 Prozent der Knochen sind Originalmaterial. Das ist nach Angaben des Auktionshauses aber eine gute Quote. Die T-Rex lebten vor mehr als 65 Millionen Jahren in einem Gebiet, was heute in den USA liegt.

Es soll erst das dritte T-Rex-Skelett sein, das jemals versteigert worden ist. 2020 hatte das arabische Emirat Abu Dhabi das T-Rex-Skelett „Stan“ für 31 Millionen Dollar ersteigert. Das Besondere daran war, dass es 70 Prozent Originalknochen hat und das ganze Skelett vom selben Tier stammt. Es soll in ein paar Jahren in Abu Dhabi in einem Museum ausgestellt werden.

T-Rex sind die bestbekannten Dinosaurier. Sie erlangten Ruhm, weil sie lange als größte Raubtiere galten, die je die Erde bevölkerten. Inzwischen wurden Überreste von noch größeren Sauriern gefunden, was dem Ruf des T-Rex aber keinen Abbruch tat. (dpa/dl)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion