Das Nordic-Walking-Einmaleins – Lauftipps, um richtig in Schwung zu kommen

Beine, Arme, Brust, Rücken und Schultern: Nordic Walking fördert und fordert sie alle. Laufstock-Spezialist Jens Auch weiß, worauf es bei der skandinavischen Allround-Sportart ankommt und gibt Tipps für Anfänger und Profis.
Nordic Walking in den Bergen.
Beim Nordic Walking kommt es nicht nur auf die passenden Schuhe an.Foto: iStock
Epoch Times17. April 2020

Raus an die frische Luft! Wer sich in Form bringen möchte, findet im Nordic Walking ein gesundes Ausdauertraining. Mit der skandinavischen Allround-Sportart kräftigen Anfänger, Bewegungsbegeisterte und Profis nicht nur ihre Beinmuskulatur, sondern beanspruchen durch das Schwingen der Laufstöcke zusätzlich Arme, Brust, Rücken und Schultern – die richtige Technik vorausgesetzt.

„Von den Sporttreibenden werden gewisse koordinative Fähigkeiten gefordert. Bevor Anfänger durchstarten, sollten sie daher zuerst die Praxis schrittweise erlernen“, weiß Jens Auch von N&W curve, einem Spezialisten für Laufstöcke, und gibt insgesamt fünf Tipps, worauf es beim Nordic Walking ankommt.

Nordic Walking: Ein Schritt nach dem anderen

Als Grundlage für eine erfolgreiche Sportsession zeigt sich die fehlerfreie Ausführung – so auch beim Nordic Walking. Denn nur die richtige Technik beansprucht Muskelgruppen ideal, minimiert Verletzungsgefahren und schont die Gelenke. „Sportbegeisterte erreichen ihren Trainingserfolg nicht durch Geschwindigkeit, sondern einen einwandfreien Bewegungsablauf“, erklärt Jens Auch.

In seiner Lauftechnik ähnelt der skandinavische Ausdauersport der Bewegungsausführung des Skilanglaufs. „Im Diagonalschritt berührt der rechte Stock den Boden, wenn die linke Ferse aufsetzt und umgekehrt. Ein kräftiger Armeinsatz erhöht dabei nicht nur das Walking-Tempo, sondern steigert auch die Effektivität der Fitnesseinheit“, ergänzt der Experte.

Wer mit seinen Laufstöcken draußen unterwegs ist, sollte zudem auf die richtige Körperhaltung achten. Ein aufrechter Oberkörper lässt der Lunge ausreichend Platz zum Atmen, um die Muskeln mit viel Sauerstoff zu versorgen. Leicht gebeugte Knie und ein kontrolliert schwingender Stockeinsatz helfen zudem, Hüft-, Knie-, Fuß-, und Wirbelsäulengelenke zu schonen.

Abwechslungsreiches Laufen

Egal ob junger Ausdauersportler oder rüstiger Rentner – genauso vielseitig wie ihre Anwender präsentieren sich auch die Trainingsvarianten. Schrittfrequenzen und Armeinsatz lassen sich individuell dem eigenen Leistungsniveau anpassen. So bleibt der Sport 365 Tage im Jahr interessant. Jens Auch weiß: „Abwechslung sorgt dabei für neue Reize in den Muskeln.“ Wer darüber hinaus sportliche Herausforderungen sucht, trainiert im Intervall und ergänzt die Laufetappe einfach durch kurze Jogging- sowie Sprungphasen.

Ohne die passende Ausstattung hilft jedoch auch die richtige Technik wenig. Wer über Stock und Stein geht, sollte mit fachgerechtem Lauf-Equipment unterwegs sein. Festes Schuhwerk unterstützt das Training genauso wie wetterfeste Funktionskleidung und geeignete Laufstöcke. Forschung und Entwicklung haben speziell geformte Laufstöcke entwickelt, die sich „optimal an die Biomechanik des Gehens anpassen“, erläutert Jens Auch. Dadurch können Fehlstellungen vorgebeugt werden und das Training gewinnt an Effizienz.

Neben der Wahl des passenden Modells sorgt die richtige Stocklänge für eine gesunde Haltung. Angehende Nordic-Walking-Enthusiasten sollten sich genau an die Angaben der Hersteller halten und sich gegebenenfalls professionell beraten lassen. Schließlich variiert die optimale Länge nicht nur aufgrund der eigenen Körpergröße, sondern auch nach favorisierter Gangart. (ts)



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