Russische Firma entwickelt Weltraum-Waschmaschine

660 Kilogramm dreckige Wäsche fallen jedes Jahr auf der ISS an, doch statt in der Waschmaschine landet die Wäsche im Müll, denn bisher gibt es keine Weltraum-Waschmaschine und offenbar ist Wasser im All kostbarer als eine Trägerrakete ...
Weltraum-Waschmashine
Bald keine dreckige Wäsche auf der ISS mehr? Eine Weltraum-Waschmaschine könnte das Leben der Astronauten auf der ISS und bei möglichen Marsmissionen erleichtern.Foto: iStock / Epochtimes
Epoch Times3. April 2019

Der Weltraum – unendliche Weiten, in denen Astronauten vielleicht bald nicht mehr auf frisch gewaschene Kleidung verzichten müssen. Eine russische Firma kündigte vergangene Woche an, eine Waschmaschine für den Einsatz im All zu entwickeln. Statt mit Wasser soll sie mit flüssigem Kohlenstoffdioxid reinigen.

Der Raumfahrtkonzern RKK Energija erwähnt das Projekt eher beiläufig in einem auf YouTube veröffentlichten Video. Darin heißt es, die spezielle Waschmaschine werde „für künftige Mondmissionen und andere Raumschiffe“ entwickelt.

Wasser ist kostbarer als tonnenweise Wäsche ins All zu schießen

Wasser ist im Weltraum ein kostbares Gut, das Raumfahrer extra von der Erde mitbringen müssen. Derzeit trägt die Besatzung der Internationale Raumstation (ISS) daher jedes Kleidungsstück, bis es schmutzig ist und wirft es anschließend weg. Entsprechend viel müssen die Astronauten und Kosmonauten für ihren monatelangen Aufenthalt einpacken. Die Autoren schlugen vor, nicht Wasser, sondern flüssiges Kohlenstoffdioxid zur Reinigung zu nutzen. Es wird von Menschen ausgeatmet und kann mit ausreichend Druck verflüssigt werden.

Mitarbeiter von RKK Energija hatten bereits 2017 einen Artikel in einer russischen Fachzeitschrift veröffentlicht, der Skizzen einer Waschmaschine für die Internationale Raumstation enthielt. Darin hieß es, für eine ISS-Besatzung von drei Personen müssten jährlich etwa 660 Kilogramm Kleidung zur Station gebracht werden. Gehe man jedoch von einer zweijährigen Mission zum Mars mit sechs Besatzungsmitgliedern aus, seien schnell mehrere Tonnen Gewicht erreicht. (afp/ts)



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