Salzwasser als Treibstoff – Schweizer Firma entwickelt E-Auto mit 1.000 km Reichweite

Mit Hilfe von Salzwasser sollen die Autos von morgen funktionieren. Eine Schweizer Firma hat bereits ein Fahrzeug vorgestellt, welches umweltfreundlich und leistungsstark zugleich ist und das bereits in der EU zugelassen ist.
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Nanoflowcell will in Sachen Automobilantrieb bahnbrechend forschen und Ergebnisse liefern. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times17. September 2019

Ein Auto, welches in 2.8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Das Gefährt ist elektrisch betrieben und verfügt über eine Reichweite von 600 Kilometern. Getankt wird weder Diesel oder Benzin noch Wasserstoff, sondern Salzwasser. Für viele erscheinen diese Eckdaten mehr als unglaubwürdig. Trotzdem ist diese Auto bereits Realität.

Die sogenannte „Quant e-Sportlimousine“ der Nanoflowcell AG wurde auf dem 84. Genfer Autosalon vorgestellt. Diese Limousine ist sogar TÜV-geprüft und in der EU zugelassen.

Würde dieses Auto die Öl-Industrie überflüssig machen? Eines ist jetzt schon klar: Das Konzept würde die Elektromobilität revolutionieren. Seit dem Diesel-Skandal versucht vor allem die Politik Hersteller und Nutzer für E-Autos zu begeistern. Aber: Viele Menschen wissen, dass Elektroautos nicht nachhaltig sind.

Flußzellenbatterie statt Lithium-Ionen-Akku

Die „Quant eSportlimousine“ hat eine eigens entwickelte Flusszellenbatterie statt der in Elektroautos gebräuchlichen Lithium-Ionen-Technologie. Der technische Leiter der Firma Nunzio La Vecchia bezeichnet diese Limousine als Quantensprung. „Wir sind unserer Zeit ein Stück voraus.“

Das Prinzip der Flusszelle ließ sich die NASA bereits im Jahr 1976 patentieren. Der Durchbruch gelang aber lange Zeit nicht. Erst nach Jahren gelang letztendlich der Durchbruch mit „NanoFlowcell“. Die Flusszelle wurde auf die Größe eines Aktenkoffers reduziert. Die Energiedichte der Elektrolyte konnte verzehnfacht werden – leistungsstark und mobil.

Die sogenannte „Kalte Verbrennung“ setzt mit einem chemischen Vorgang Energie frei und wandelt diese in Strom um. Alles ohne großer Hitze und ohne Abgase. Die Elektrolytdichte ist im Salzwasser viel höher und somit effizienter.

Nunzio La Vecchia gelang 40 Jahren nach der Patentanmeldung der NASA der Durchbruch. Foto: Nanoflowcell AG

Keine seltenen Metalle im Einsatz

Die Firma merkt an, dass kein Leistungsverlust zu verzeichnen ist. Es ergäbe sich eine Reichweite von etwa 10 Millionen Kilometern. Und: Es werden keine seltenen Metalle für die Herstellung verwendet. Es können alle Rohstoffe nachhaltig gewonnen beziehungsweise entsorgt werden.

Das einzige Manko lautet, dass es noch keine Infrastruktur zum Befüllen der Tanks gäbe. Es gibt schlichtweg keine öffentliche Zapfsäulen für Salzwasser. Trotzdem will man in Zukunft auch im Bereich der Luft- und Schifffahrt sowie im Eisenbahnverkehr Fuß fassen.

Dass die Technik funktioniert beweist auch der Nachfolger der Quant-Limousine. Der kleinere „Quantino“ fährt als einziges serienreifes E-Auto der Welt über 1.000 Kilometer mit nur einer Ladung. (ts)



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