Tierkostüme zu Halloween: Niedlich oder Stressfaktor?

Halloween steht vor der Tür und viele planen ihre Kostüme. Aber was ist mit unseren vierbeinigen Freunden? Der Verein „Vier Pfoten“ hat dazu eine klare Meinung und gibt Tipps für einen tierfreundlichen Halloween-Abend.
Titelbild
Verkleidete Hunde.Foto: Firn/iStock
Epoch Times24. Oktober 2023

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat mit Blick auf Halloween am 31. Oktober vor dem Verkleiden von Haustieren gewarnt. Tierkostüme sähen niedlich aus, verursachten aber Stress bei Hunden und Katzen, teilte die Organisation am Dienstag in Hamburg mit. „Kostüme schränken die Tiere nicht nur in ihrer Bewegungsfreiheit ein, sondern auch in ihrer Fähigkeit zur Kommunikation“, erklärte Karina Omelyanowskaya von Vier Pfoten.

Sind bei Hunden beispielsweise der Schwanz oder die Ohren durch Kleidung verdeckt, seien sie nicht mehr in der Lage, effektiv zu kommunizieren. An den Kostümen befestigte Accessoires seien für die Tiere beunruhigend, weil sie diese nicht abwerfen könnten.

„Hunde und Katzen sind keine Menschen und haben keine Wahl, daher ist es unverantwortlich, sie in eine unnatürliche Situation zu zwingen“, erklärte Omelyanowskaya. „Verantwortungsvolle Tierhalter sollten ihre Heimtiere daher nicht verkleiden“, fügte sie hinzu.

Verkleidungstipps für Tierbesitzer

Auch wenn sie sich selbst verkleiden, sollten Menschen nach Ansicht der Organisation rücksichtsvoll sein. Wer ein sensibles Tier habe, sollte in dessen Nähe keine Verkleidung tragen, die das Gesicht verdeckt. Mimik, Masken und Ganzkörperkostüme könnten Tiere verunsichern.

Stressig seien für Hunde auch ständiges Klingeln an der Tür und wechselnde Besucher. Vier Pfoten riet dazu, empfindliche Tiere in einem ruhigen Raum unterzubringen und mit Musik abzulenken. „Wenn möglich, sollte man die Klingel leiser stellen oder ganz abschalten“, erklärte Omelyanowskaya.

Ein erschöpfter und gut ausgelasteter Hund sei entspannter und weniger stressanfällig. „Bevor man sich also abends amüsiert, kann man tagsüber den Hund mit ausgedehnten Spaziergängen und zusätzlichen Spielstunden beschäftigen“, empfahl Omelyanowskaya. (afp/dl)



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