Hong Kong löscht Beweise für abgesagte Shen Yun Shows

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Epoch Times2. November 2010

Im Frühjahr hatte die Hongkonger Regierung die Visa für ein Künstlerensemble verweigert. Die Tour musste darauf kurzfristig abgesagt werden. Nun weigert sich Hongkong Auskunft zu den Vorgängen zu geben.

Das in New York ansässige, internationale Ensemble Shen Yun Performing Arts. Im Januar waren in Hongkong sieben Auftritte geplant. Die Verweigerung der Visa in letzter Minute bedeutete für Shen Yun die Absage seiner ausverkauften Shows.

Im April beantragte ein Mitveranstalter der Show, die Epoch Group – lokale Zweigstelle der Zeitung The Epoch Times – eine gerichtliche Überprüfung der Entscheidung der Einwanderungsbehörde. Epoch Group behauptete, die Entscheidung sei rechtswidrig getroffen worden.

Am Dienstag war die erste Anhörung für diesen Antrag am Obersten Gerichtshof von Hongkong. Die Epoch Group sagt, die Einwanderungsbehörde habe Teile aus den Akten zu den sechs Visa-Ablehnungen gestrichen. Diese hätten als Beweise gedient. Das Gericht sollte der Epoch Group nun Zugang zu allen Dokumenten garantieren.

[Jian Hongzhang, Direktor Epoch Group]:

„Die Einwanderungsbehörde war zuvor von einem Richter kritisiert worden, zum Gericht nicht offen zu sein. So haben wir Grund zur Annahme, dass die entfernten Dokumente etwas verbergen. Wir verlangen von der Behörde, die relevanten Fakten offen zu legen.“

Der Anwalt der Einwanderungsbehörde behauptete, die gestrichenen Absätze seien für den Fall nicht von Bedeutung. Doch nach Überprüfung der Originaldokumente fand der Richter, dass der Epoch Group Einsicht in alle Unterlagen gewährt werden sollte. Daraufhin beantragte die Einwanderungsbehörde Immunität. Die Offenbarung der gesamten Akten liefe Staatsinteressen entgegen.

Über das Immunitätsgesuch der Behörde und die Relevanz des Inhalts wird am 28. Oktober entschieden.

Shen Yun Performing Arts ist ein Ensemble für klassischen chinesischen Tanz und Musik. Seine jährliche Welttour wird zum Teil gesponsort von NTD. Shen Yun möchte traditionelle chinesische Kultur wiederbeleben, die von der Kommunistischen Partei Chinas unterdrückt worden ist. Einige seiner Darbietungen berühren auch die Verfolgung der spirituellen Praktik Falun Gong durch die Kommunistische Partei. Viele glauben, Chinas Regime stecke hinter der Visaverweigerung in Hongkong, um die Show dort zu verhindern.

Die richterliche Überprüfung des Antrags beginnt im nächsten Januar am Obersten Gerichtshof von Hongkong.

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