Moskau: Angriffe auf russische Journalisten gefährden Redefreiheit

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Epoch Times15. Dezember 2010

Reporter Oleg Kashin der russischen Zeitung “Kommersant“ („Großhändler“), war in Moskau äusserst brutal zusammengeschlagen worden.

Eine monatelange Untersuchung des Angriffs auf den Reporter, blieb ergebnislos. Doch für Journalisten und die Öffentlichkeit ist eines klar: Die Zensur von kritischen Meinungen in den Medien wird verschärft.Während eines Interviews im Krankenhaus sagte er, dass der Angriff für ihn überraschend kam.

[Oleg Kashin, Journalist]:

„Keines der von mir aufgedeckten Dinge war so brisant, das man sagen könnte: ‚Ja, deshalb‘. Ich weiss wirklich nicht, warum dies geschah.“

Andere Journalisten haben bemerkt, dass die von Oleg Kashin geschriebenen Artikel, die erlaubte Offenheit im modernen Russland überschreite.

Doch Kashin ist überzeugt, dass man die Themen, an denen er kürzlich arbeitete, vor fünf Jahren nicht als provokativ eingestuft hätte – mit anderen Worten, die Zensur ist härter geworden.

Am selben Abend wurde dem prominenten russischen Journalisten Leonid Parfenov im Moskauer Ostankino Fernsehturm ein spezieller Preis verliehen.

Ihm fiel auf, dass die von Oleg Kashin angesprochenen Probleme zensiert werden, weil im Fernsehen nicht darüber diskutiert wird.

Die Journalisten sind besorgt, dass sie wegen der Zensur das Vertrauen ihrer Leser verlieren.

In einer jährlichen Rangliste über Pressefreiheit von “Reporter ohne Grenzen” steht Russland so ziemlich am Schluss – an 140. Stelle.

“Reporter ohne Grenzen“ setzt sich für Journalisten und die Pressefreiheit ein.

Nach Meinung der Organisation hat sich in Bezug auf die Pressefreiheit in Russland nichts geändert, Zitat: „die Kontrolle über das System wird nicht schwächer, es herrscht absolute Straffreiheit hinsichtlich Verbrechen gegen Journalisten.“

[Mikhail Fedotov, Geschäftsführer, Russische Journalistenvereinigung]:

„Journalismus, der echte, ehrliche Journalismus, ist eine Garantie, für die Sicherheit eines Staates. Und wenn wir von Staatssicherheit sprechen, sollten die Menschen, die diese Sicherheit bieten, auch in Sicherheit arbeiten können.“

Jetzt steht Russland an achter Stelle auf der Liste über straffreie Verbrechen gegen Medienfachleute.

Um die Arbeit der Journalisten zu wahren, haben Regierungsorganisationen kürzlich einen Gesetzesentwurf zum Schutz der Journalisten erarbeitet.

NTD News, Moskau, Russland

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