UN-Sonderberichterstatter für Religion und Glauben kritisiert Chinas Regime

Titelbild
Foto: NTDTV
Epoch Times11. November 2010

Der jüngst ernannte UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit sprach sich gegen die Misshandlung von Mitgliedern von Religions- und Glaubenssystemen aus. Er zeigte auf, dass die Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische Regime in den vergangenen 11 Jahren nicht ignoriert wird. Das chinesische Regime ist ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates und ein chronischer Verletzer der Religionsfreiheit.

Am 21. Oktober hielt Heiner Bielefeldt seine erste Ansprache vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Dabei sagte er u.a.: „Kleine Gruppierungen wie die Zeugen Jehovas, Baha’i, Ahmadi, Falun Gong und andere werden manchmal als ‚Kult’ stigmatisiert und oft mit Vorurteilen konfrontiert, die sich zu Verschwörungstheorien ausweiten können.“

Ein Delegierter des chinesischen Regimes widersprach Bielefedlt’s Aussage. Er sagte, dass der chinesische Staat Falun Gong als (Zitat) „Kult“ identifiziert habe. Es sei richtig gewesen, die Gruppe zu unterdrücken. Die Nachrichtenagentur Reuters sprach im Zitat von „ausrotten“.

Falun Gong ist eine spirituelle Praxis, die in den 1990er Jahren in China enorm populär wurde. 1999 gab es in China, nach staatlichen Schätzungen, zwischen 70 und 100 Millionen Falun Gong Praktizierende – mehr als die regierende kommunistische Partei Chinas Mitglieder hatte. Im gleichen Jahr verbot das Regime Falun Gong und bezeichnete es als „bösen Kult“. Dadurch sollte die Verfolgung der Gruppe gerechtfertigt werden.

Das Falun Dafa Information Center ist eine rechtliche Gruppe, welche die Verfolgung von Falun Gong beobachtet. Levi Browde ist ihr Generaldirektor – er applaudiert. Er berichtete der Zeitung Epoch Times (Zitat): „Sie [die KPCh] stellte diese Bezeichnung in den Raum und fuhr dann damit fort, zu sagen, es sei korrekt, Falun Gong ‚auszuradieren’, was im Wesentlichen den völkermordähnlichen Vorsatz, hinter einer 11 Jahre andauernden, landesweiten Kampagne, ständig wiederholt – welche systematische Entführung und Folter von Millionen unschuldigen Menschen beinhaltet.“

Seit 1999 hat das Falun Dafa Information Center mehr als 3.400 Fälle dokumentiert, bei denen Falun Dafa Praktizierende aufgrund verschiedener Formen von Verfolgung ums Leben kamen. Im Durchschnitt wird alle drei Tage ein Falun Gong Praktizierender in Polizeigewahrsam zu Tode gefoltert.

Shizing Chen, Präsident der Falun Gong Arbeitsgruppe für Menschenrechte sagt, Bielefeldt’s Ansprache sei eine Warnung für all jene, die in die Verfolgung involviert sind.

[Shizhong Chen, Präsident Arbeitsgruppe für Menschenrechte]:

„Die höchste Autorität der Vereinten Nationen in Bezug auf Religion und Glaube äußerte sich deutlich darüber, dass die chinesische kommunistische Partei an der religiösen Verfolgung von Falun Gong teilnimmt. Er lenkte die größte Aufmerksamkeit auf das Thema und das in der stärksten Art und Weise. Dies hat die KPCh an den Pranger gestellt und sendet eine starke Warnung an all jene, die an der Verfolgung beteiligt sind.“

Die UN-Sonderberichterstatter sprechen schon lange ihre Sorge über die Verfolgung von Falun Gong durch das Regime aus. Bielefeldt wählte diese Gruppe, neben einigen anderen, für seine 15 minütige Jahresansprache an die Generalversammlung. Damit schickte er eine starke Botschaft der Bedeutsamkeit dieses Problems.

Foto: NTDTV


Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion