Bio-Unterricht mal anders: Lehrerin schlüpft in Anatomie-Bodysuit

Nicht ganz neu, aber in Zeiten zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht umso interessanter. Wie Unterricht anschaulich gelingen kann, zeigte eine Lehrerin aus Spanien.
Titelbild
Die üblichen Utensilien für den Biologie-Unterricht.Foto: iStock
Von 23. Juni 2020

Um ihre Schülerinnen und Schüler im Biologie-Unterricht zu motivieren, griff Verónica Duque nicht auf Plastikorgane oder bunte Schautafeln zurück – die 43-Jährige zog sich kurzerhand einen Einteiler, einen Bodysuit, an, der sämtliche Organe an ihrem Körper zeigte.

Als einen „Vulkan voller Ideen“ bezeichnete Ehemann Michael seine Frau. Er fand, dass der menschliche Körper auf eine „sehr originelle Weise“ mithilfe des neuen Kleidungsstücks erklärt werden konnte. Auf Twitter postete er die Fotos seiner Frau mit dem Zusatz: „Großartige Verónica!“

Auf dieses Utensil ist Duque im Internet gestoßen. „Ich surfte im Internet, als eine Anzeige eines AliExpress-Badeanzuges auftauchte“, erklärte sie. Dabei wurde ihr klar, wie schwer es für ihre Drittklässler sein musste, sich die Lage der inneren Organe vorzustellen. So dachte sie, es lohne sich, das Kleidungsstück auszuprobieren.

Doch nicht nur im Biologie-Unterricht legt die Spanierin Kreativität an den Tag. Vor langer Zeit hat sie beschlossen, für den Geschichtsunterricht auf Kostüme zurückzugreifen.

„Ich verwende auch Pappkronen für meine Schüler, um grammatische Kategorien wie Substantive, Adjektive und Verben zu lernen. Sozusagen verschiedene Grammatikkönigreiche“, beschreibt sie ihre Lernmethoden.

Duque hofft, dass die Gesellschaft aufhört, die Lehrer als faule, bürokratische Beamte zu betrachten.  „Das sind wir mit Sicherheit nicht“, fügte sie hinzu.



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Moderne Pädagogik konzentriert sich nicht auf die Vermittlung der moralischen Standards, der Kultur und des Wissens der Menschheit, wie allgemein vermutet. Ihr Ziel ist die „Erziehung und Bildung als Therapie“: Gefühle und Einstellungen der Schüler sollen bestimmten politischen Vorgaben entsprechen.

Der Ökonom Thomas Sowell analysierte, dass heutiger Unterricht zur Vermittlung der Werte die gleichen Maßnahmen verwendet, die in totalitären Ländern zur Gehirnwäsche von Menschen im Einsatz sind. Dazu zählt, emotionalen Stress hervorzurufen, "um sowohl den intellektuellen als auch den emotionalen Widerstand zu brechen".

Ein anderes Mittel ist die Isolation der Kinder (ob physisch oder emotional) von vertrauten Quellen emotionaler Unterstützung. Sie stehen stetig im Kreuzverhör und müssen ihre Werte darlegen - oft unter Manipulation des Gruppenzwangs.

Normale Abwehrmaßnahmen wie "Reserviertheit, Würde, ein Gefühl der Privatsphäre oder die Möglichkeit, die Teilnahme abzulehnen" werden unterbunden. Die erwünschten Einstellungen, Werte und Überzeugungen hingegen massiv belohnt.

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