Unicef und Mormonen ermöglichen Ziegen- oder Hühnerspenden am Automaten

Eine Ziege über einen Verkaufsautomaten an eine mittellose Familie spenden? In New York, London oder Manila ist das jetzt möglich - dank einer Aktion gesponsert von den Mormonen und Organisationen wie dem UN-Kinderhilfswerk Unicef.
Titelbild
Ein Spendenautomat in New York, statt kleinen Snacks verkauft er Kühe, Essen oder Kleidung und andere Spendengüter.Foto: DON EMMERT/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Dezember 2018

Die Idee ist einfach: Statt der üblichen Snacks enthält der Automat bunte Schachteln zum Preis von zwei bis 200 Dollar als Spende für hilfsbedürftige Familien – in New York oder weltweit.

Wer spenden will, hat die Wahl zwischen einem Fischköder zu zwei Dollar, Hühnern oder einer Kuh (150 Dollar). Gespendet werden kann zum Beispiel auch eine Impfung gegen Kinderlähmung, eine Nähmaschine oder eine Karte für die New Yorker U-Bahn. Sobald die Zahlung per Kreditkarte erfolgt, fällt das „Geschenk“ in den Schacht des Automaten – ein rein symbolischer Vorgang, denn die Schachteln sind leer. Gesponsert wird die Aktion von den Mormonen und Organisationen wie dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF.

U-Bahn-Tickets, Hühner und Kühe aus dem Automaten

Julie Brannan, eine Maklerin in Manhattan, findet das Konzept „ausgezeichnet“. Sie hat gerade ein Paket mit Monatsbinden gespendet. „Ich habe gehört, dass Mädchen mitunter ihre Schule verpassen, wenn sie ihre Regel haben, deshalb finde ich das eine gute Gabe“, sagt sie und fügt hinzu, dass sie wiederkommen werde, um über den Automaten weitere Spenden zu leisten.

Auch der 40-jährige Steven Sookhoo aus Delaware – er arbeitet zwei Mal die Woche für eine Wall-Street-Finanzgesellschaft – ist begeistert. Er hat über die sozialen Medien von der Aktion gehört und zunächst an Hühner gedacht, sich dann aber für die Ziege entschieden. „Meine Kinder werden das cool finden“, sagt er.

550.000 Dollar Spenden an einem einzigen Automaten

Für Ryan John Koch, Mormone und Sprecher der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage in New York, animieren die Verkaufsautomaten zum Spenden. Attraktiv sei zudem die Möglichkeit, schon mit kleinen Summen dabei zu sein. Viele Passanten reize diese Form der Spendentätigkeit und sie zücken bereitwillig ihre Geldbörse.

Der im vergangenen Jahr in der Mormonen-Zentrale Salt Lake City aufgestellte Prototyp eines Spendenautomaten kassierte nach seinen Angaben während der Feiertagssaison 550.000 Dollar – durchschnittlich 25 Dollar je Spender. Die Maschinen bleiben Koch zufolge bis zum 30. Dezember an ihrem Standort. Das bis dahin gesammelte Geld kommt dann verschiedenen Partnerorganisationen zu Gute. (afp/ts)



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