Lange schlafen verlängert das Leben

Wer länger schläft, hat weniger vom Leben? Nicht unbedingt. Schwedische Schlafforscher fanden heraus, dass regelmäßiges Ausschlafen die Lebenserwartung erhöhen kann. Mit anderen Worten: Schlafen kann Leben retten!
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Katzen haben es schon immer gewusst: Lange Schlafen erhöht die Lebenserwartung.Foto: iStock
Epoch Times8. Februar 2019

Jeden Tag ausschlafen kann vielleicht niemanden das Leben retten, aber es kann Ihr Leben verlängern, das fanden schwedische und amerikanische Forscher heraus, nachdem sie die Schlaf- und Gesundheitsdaten von knapp 44.000 Personen über 13 Jahre hinweg untersucht und ausgewertet haben.

Wer jetzt denkt, jeden Tag bis um neun, zehn oder sogar elf Uhr zu schlafen, lässt einen 100 Jahre alt werden, liegt leider falsch. Statt unendlich lange zu schlafen, kommt es eher auf die Schlafdauer insgesamt an. Mehr als neun Stunden Schlaf am Stück, seien aber auch ungesund, heißt es in der Studie.

Torbjörn Åkerstedt, Neurowissenschaftler am schwedischen Karolinska-Institut und Studienleiter, erklärt:  Personen unter 65 Jahren, die dauerhaft weniger als fünf Stunden schlafen, haben ein um bis zu 52 % erhöhtes Sterberisiko.

Es gibt jedoch auch eine gute Nachricht. Entgegen der bisherigen Meinung kann man verpassten Schlaf – wenigstens teilweise – nachholen. Wer unter der Woche also arbeits- oder familienbedingt wenig Schlaf bekommt, sollte zumindest am Wochenende ein oder zwei Stunden länger schlafen. Åkerstedt sagte: „Die Ergebnisse zeigen, dass wenig Wochenschlaf ein geringer Risikofaktor bezüglich der Sterblichkeit ist, wenn man am Wochenende ausschläft.“

Besonders ältere Menschen bräuchten weniger Schlaf als jüngere Menschen. Das Team um Åkerstedt fand heraus, dass die Schlafdauer in dieser Gruppe die Lebenserwartung nicht wesentlich beeinflusst. Außerdem, so die Ergebnisse der Studie, sind ältere Menschen ausgeruhter als Jüngere.

In der Studie, die im Journal of Sleep Research veröffentlicht wurde, haben die Forscher viele Faktoren berücksichtigt. Unter anderem flossen Geschlecht, Body-Maß-Index, Bildungsstand und Arbeitsverhältnis sowie vorhandene Krankheiten, sportliche Aktivitäten und Alkohol- und Nikotinkonsum mit ein. Darüber hinaus berücksichtigten die Forscher auch den individuellen Gebrauch von Schlaftabletten.

Eine Schwachstelle räumt jedoch auch Åkerstedt ein. Die insgesamt 43.880 Probanden mussten nur zu Anfang der Studie ihre Schlafgewohnheiten angeben. Diese können sich aber im Laufe der Zeit verändert haben. (ts)



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