Die wahren Wurzeln von Halloween: Von Irland über die USA zurück nach Europa
In der Zeit um die Monatswende Oktober auf November sollen laut alten Halloween-Aufzeichnungen die Seelen der Verstorbenen als kleine Lichter umhergehen. Diese werden dann auf Friedhöfen und auch im eigenen Heim sichtbar. Das „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“ spricht zudem von sogenannten Geistermessen in der Kirche. „Jeder Schmuck muss dabei von den Altären und Bildern entfernt werden, sonst würden die Toten alles in kleine Stücke zerreißen.“
Kein Wunder also, dass die Kirche das „Phänomen Halloween“ kritisch sieht und als Herbeiführen von Okkulten und Aberglaube betrachtet. Einige Kirchenvertreter gehen sogar noch weiter und sehen in Halloween die Konkurrenz zu Allerheiligen. Die wahren Hintergründe sind aber kaum bekannt. Die Wurzeln werden tief im europäischen Brauchtum gesehen.
Halloween in Irland: Die Seelen der Ahnen bewegen sich umher
Ursprünglich geht das Fest auf das keltische Jahresfest „Samhain“ zurück. Dies ist das keltische Fest zum Ende des Sommers. In dieser Zeit würden die Grenzen zwischen den Welten offen stehen. Kurzerhand glaubten die Kelten, dass die Seelen ihrer Ahnen in die Welt der Lebenden bewegen. Eine Kontaktaufnahme sei dann ebenfalls möglich.
Der Begriff Halloween kommt als „Hallow’een“ aus dem anglo-irischen Sprachraum. Der Abend vor Allerheiligen oder Allerheiligenabend wird hier als „All Hallow Eve“ bezeichnet. Mit irischen Auswanderern kam der Brauch nach Amerika, wo er sich schnell etabliert und verbreitet hat. Aber die Brauchtumsforschung sieht keinen direkten Zusammenhang zwischen Halloween, Allerheiligen und Samhain.
Halloween in Deutschland: Aushöhlen, Schnitzen und Verzieren von Rübenköpfen
In der „dunklen Jahreszeit“ ist in den Regionen des südlichen Deutschlands und Schweiz seit Jahrhunderten das Schnitzen von Rübenköpfen bekannt. Im Saarland wurden von innen beleuchtete Rübengeister geschnitzt. Ein weiterer Brauch aus dem alemannischen Raum ist ähnlich. Die letzten Feldfrüchte wurden mit dem geschnitzten „Räbenlicht“ (Rübenlicht) gefeiert.
Das Sammeln von Süßigkeiten hat seine Wurzeln im alten mitteleuropäischen Brauchtum. Kinder wurden zu Allerheiligen von ihren Paten mit Brot und Kuchen beschenkt. Dabei zogen sie laut alter Aufzeichnungen von Haus zu Haus und „sangen und empfingen“. Als Gabe reichte man meist Äpfel, Getreide Mehl, Schmalz, Geld oder Brot.
Achtung: Das „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“ erklärt: Wer sich zu Halloween nachts auf einen alten vorchristlichen Grabhügel stellt, soll „all jene sehen können, die als Nächstes sterben.“ (cs)
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