Nukleare Erpressung durch den Iran: Mullahs wollen noch mehr Zugeständnisse von Biden

US-Präsident Biden will unbedingt ein neues Atomabkommen mit dem Iran. Irans Machthaber sehen sein Verhalten als Schwäche an - und will noch erheblich mehr Zugeständnisse erpressen. Da sind 130 Milliarden Dollar "Schadenersatz", die Irans Justizbehörde forderte, nur am Rand wichtig ... Ein Gastartikel vom Gatestone Institute.
Titelbild
Der damalige demokratische US-Außenminister John Kerry schüttelt Irans Außenminister Javad Zarif während der Verhandlungen in Wien, Österreich, am 14. Juli 2014 die Hand. Foto: US State Department
Von 2. Februar 2021

Das iranische Regime erhielt von der Obama-Administration ein bedrohliches Maß an Zugeständnissen für den „Atomdeal“ von 2015, bekannt als JCPOA (Joint Comprehensive Plan of Action) – den Teheran übrigens nie unterzeichnet hat. Das wichtigste Zugeständnis im Atom-Deal war, dass er den Weg ebnete, dass der Iran zu einem legal vollwertigen Atomstaat werden konnte.

Die Sunset-Klauseln, die in der Verpflichtung festgeschrieben waren, hatten ein festes Ablaufdatum für die Beschränkung des iranischen Atomprogramms gesetzt. Zudem trug die Obama-Regierung dazu bei, dass alle vier Runden von UN-Sanktionen gegen den Iran schnell aufgehoben wurden – Sanktionen, für die es Jahrzehnte gedauert hatte, sie in Kraft zu setzen.

Darüber hinaus wurden die militärischen Anlagen des Irans von Inspektionen durch die Internationale Atomenergiebehörde ausgenommen, wiederum andere Inspektionen sollten nur zu Zeiten und an Orten stattfinden, die der Iran selbst wählt – wenn überhaupt. Der Iran trat damit dem globalen Finanzsystem mit voller Legitimität wieder bei – zuzüglich Milliarden von Dollar, die in die Staatskasse des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) und seiner expandierenden Milizen im gesamten Nahen Osten flossen.

Man könnte also denken, dass das Regime erfreut wäre, zu demselben Atomdeal zurückkehren, oder? Falsch. Die Mullahs wollen einen noch besseren Deal. Und warum? Teilweise, weil Joe Biden bereits seine Karten offengelegt hat, indem er sagte, dass er den Deal will. „Ich werde Teheran einen glaubwürdigen Weg zurück zur Diplomatie anbieten“, erklärte Biden in einem „CNN“-Beitrag.

Wenn der Iran zur strikten Übereinstimmung mit dem Atomabkommen zurückkehrt, würden die Vereinigten Staaten dem Abkommen als Ausgangspunkt für Folgeverhandlungen wieder beitreten. Mit unseren Verbündeten werden wir daran arbeiten, die Bestimmungen des Atomabkommens zu stärken und zu erweitern, während wir auch andere wichtige Themen ansprechen.“

Das Regime weiß nun, dass Biden verzweifelt nach einem Deal strebt, und sieht dies zweifellos als willkommene Schwäche an.

Genauso verlockend für die Mullahs ist, dass Biden Frau Wendy Sherman – eine wichtige Unterhändlerin in den Gesprächen, die 2015 während der Obama-Regierung zum Atomabkommen führten – zur stellvertretenden Außenministerin ernannt hat. Biden wies tatsächlich sogar auf diese angebliche Leistung hin:

Sie (Sherman) hat erfolgreich die Welt zusammengetrommelt, um die Demokratie zu stärken und sich einigen der größten nationalen Sicherheitsherausforderungen unserer Zeit zu stellen, einschließlich der Leitung des US-Verhandlungsteams für den Iran-Deal“.

Das sendete ein weiteres starkes Signal an den Iran, dass die Biden-Administration unbedingt zum Atomabkommen zurückkehren will.

So kann sich das iranische Regime durch die Position der Europäischen Union nur ermutigt fühlen. Die EU setzt sich für die Rückkehr zum JCPOA und die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran ein – trotz der Tatsache, dass Teheran, wie Frankreichs Außenminister Jean Yves Le Drian kürzlich einräumte, rasch Atomwaffenkapazitäten erlangt. Die EU verkündete letzte Woche ihr „starkes Engagement“ für das iranische Atomabkommen und drängte Biden, ihm schnell wieder beizutreten:

Die EU bekräftigt ihr entschiedenes Engagement für den Joint Comprehensive Plan of Action und unterstützt diesen weiterhin. Der JCPOA ist ein Schlüsselelement der globalen Architektur für die Nichtverbreitung von Kernwaffen und eine Errungenschaft der multilateralen Diplomatie, die vom UN-Sicherheitsrat mit der Resolution 2231 einstimmig gebilligt wurde.“

Irans herrschende Mullahs gehen wahrscheinlich auch davon aus, dass sie noch mehr Zugeständnisse von einer Demokraten-Regierung, insbesondere der von Biden, erpressen können, weil sie dies in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit der Obama-Regierung getan haben, als Biden als Vizepräsident diente.

Der iranische Außenminister Javad Zarif sagte dennoch auf einem vom New Yorker Council on Foreign Relations organisierten Forum, er wolle ein neues Abkommen.

Ein Zeichen von gutem Glauben ist es, nicht zu versuchen, neu zu verhandeln, was bereits ausgehandelt wurde“, sagte er und fügte in derselben Rede hinzu, dass die USA „uns für unsere Verluste entschädigen müssen.“

Irans oberste Justizbehörde hatte bereits gefordert, dass die USA 130 Milliarden Dollar an „Schadenersatz“ zahlen.

Darüber hinaus spielt das iranische Regime ein weiteres gefährliches Spiel, so wie es das auch mit der Obama-Administration tat, um größere Zugeständnisse von der Biden-Administration zu erpressen: Es verschärft seine nuklearen Drohungen.

Ali Akbar Salehi, der Chef der zivilen Atomenergie-Organisation des Irans, erklärte bereits am 1. Januar 2021, dass Teheran Uran auf einem höheren Niveau anreichern wird, nur einen kurzen technischen Schritt von waffenfähigem Niveau entfernt. Die IAEA bestätigte den Plan:

Der Iran hat die Agentur darüber informiert, dass die Atomenergiebehörde des Irans beabsichtigt, niedrig angereichertes Uran (LEU) bis zu 20 Prozent in der Brennstoffanreicherungsanlage in Fordow zu produzieren, um ein kürzlich vom Parlament des Landes verabschiedetes Gesetz zu erfüllen. Der Brief des Irans an die Agentur, datiert (31. Dezember 2020), sagte nicht, wann diese Anreicherungsaktivität stattfinden würde.“

In einer unterirdischen Anlage reichert das theokratische Regime des Irans nun Uran auf 20 Prozent an.

Darüber hinaus beschlagnahmte Irans Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) am 4. Januar im Golf ein unter südkoreanischer Flagge fahrendes Schiff mit Tausenden von Tonnen Ethanol, wie „Fars News“ berichtet. Die Aktion alarmierte das US-Außenministerium. Ein Sprecher erklärte:

Das (iranische) Regime bedroht weiterhin die Schifffahrtsrechte und -freiheiten im Persischen Golf als Teil eines klaren Versuchs, die internationale Gemeinschaft zu erpressen, damit sie den Druck der Sanktionen verringert. Wir schließen uns der Forderung der Republik Korea an, dass der Iran den Tanker sofort freilässt.“

General Hossein Salami, Oberbefehlshaber der Iranischen Revolutionsgarde, drohte kürzlich den USA und Großbritannien. „Wenn Sie unsere rote Linie überschreiten“, kündigte er an, „werden wir Sie zerstören. Wir werden keinen Schritt unbeantwortet lassen. Der Feind wird nirgendwo Sicherheit haben.“ Er fügte hinzu, die „Geduld des Regimes hat eine Grenze“.

Das iranische Parlament hat vor kurzem ein weiteres Gesetz verabschiedet, welches die Regierung verpflichtet, die Atominspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auszuweisen.

All diese Maßnahmen – mittels Drohungen und nuklearen Verstößen – zielen nur darauf ab, einen noch besseren Deal von der Biden-Administration zu bekommen.

Englischer Originaltext beim Gatestone Institute: Nuclear Extortion: Mullahs Want More Concessions from Biden

Der Autor Dr. Majid Rafizadeh ist ein iranisch-amerikanischer Politikwissenschaftler, Harvardgelehrter und Vorsitzender des International American Council on the Middle East.



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion