100.000 Menschen in Pengzhou in Gefahr

Die Pekinger Regierung zeigt sich nicht wirklich in der Lage, den Erdbebenregionen und den Erdbebenopfern zu helfen. Die erste Rettungsgruppe kam erst 34 Stunden nach dem Erdbeben im Epizentrum Wenchuan an. Aus vielen schwer betroffenen Regionen gibt es 48 Stunden nach dem Erdbeben keine offiziellen Informationen, so wie aus der Stadt Pengzhou.
Titelbild
Rettungsarbeitenin Dujiangyan, Sichuan. (AP Photo/Greg Baker)
Epoch Times15. Mai 2008

„Ich bin aus Pengzhou. Die Medien sagen, dass sie nicht über Pengzhou berichten können, weil die Kommunikation zu Pengzhou völlig zusammengebrochen ist. Es stimmt nicht. In diesen Tagen rufe ich jeden Tag meine Familie in der Gemeinde Xijiao an und sie können meinen Anruf empfangen. Meine Mutter sagt, dass die Situation in vielen Gemeinden unvorstellbar schlimm und ernst ist. Warum wird Pengzhou nicht erwähnt? Das Leben der Menschen in Pengzhou ist genau so kostbar wie die anderen. Nur weil Preminister Wen Jiabao in Dujiangyan ist, deswegen berichten die Medien so viel über Dujiangyan?“ (Chinesischer Blog)

Pengzhou ist weniger als 100 Kilometer entfernt vom Epizentrum Wenchuan. Der staatliche Fernsehsender Sichuan TV berichtete einmal darüber, dass alle Häuser in der Gemeinde Bailu der Stadt Pengzhou eingestürzt seien, alle Einwohner wurden obdachlos. Andere Gemeinden wie Longmenshan, Xiaoyudong, Bailu, Tongji und Sifeng seien auch schwer betroffen. Jedoch sei die Zahl der Opfer nicht einzuschätzen. Die Menschen seien nicht nur unter Trümmern verschüttet, sondern auch unter Schlamm aufgrund der Bergrutsche. Die Rettung sei äußerst schwer durchzuführen. Die Situation von mindesten 100.000 Betroffenen sei ungewiss. Nach diesem Fernsehbericht sind kaum noch weitere Berichte über Pengzhou zu hören und zu sehen. Der von den chinesischen Medien angegebene Grund dafür ist die völlig zusammengebrochene Kommunikation. Das Erdbebenbüro von Pengzhou redet sogar davon, dass das Erdbeben in Pengzhou nicht so stark gewesen ist.

Aus den chinesischen Blogs kann man mehr über Pengzhou erfahren, die Aussage der Blogger zeigt ein besorgniserregendes Bild von Pengzhou. Folgendes sind einige aus dem chinesischen Blog gesammelte Informationen:

„Pengzhou ist genau so schwer von den Beben betroffen wie Dujiangyan. Warum gibt keine Nachrichten darüber? CCTV (China Central Television) erwähnt kein Wort von Pengzhou. Die Toten und die Verschütteten bei uns und die eingestürzten Häuser sind aber unzählig. Ich bin zwar nicht in meiner Heimat, aber meine Verwandten haben mir alles beschrieben!“

„Die Situation in Pengzhou ist vielleicht noch schlimmer als in Dujiangyan. In der Gemeinde Xiaoyudong sind fast alle Häuser eingestürzt. Die Brücke zu dem Berg ist gebrochen, die Strassen sind von einem Schlammstrom blockiert. Die Schulgebäude sind alle eingestürzt und viele Kinder sind unter den Trümmern verschüttet. In diesen beiden Tagen regnet es dauernd, der Verkehr ist schwerwiegend gestört. Die Gemeinden Xiaoyudong, Cifeng, Tongji und Bailu von Pengzhou sind alle näher an dem Epizentrum Wenchuan als Dujiangyan!“

„Heute habe ich an der von der Pengzhou-Stadtverwaltung organisierten Hilfsaktion teilgenommen und wurde in die Gemeinde Xiaoyudong geschickt, um beim Verteilen von Essen für Ordnung zu sorgen. Unterwegs sah ich, dass fast alle Häuse eingestürzt sind. Gestern waren die Bauern den ganzen Tag im Regen, sie haben nichts zu essen und nichts zu trinken. Nach zweistündigem Warten haben wir endlich 60 Kartons Nudeln bekommen. Die Bauer stürzten sich sofort zusammen auf die Kartons, sofort brach ein Chaos aus. Zum Schluss bekam jedes Dorf nur 120 Schalen, das war aber viel zu wenig.“ (qn/mz)



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