23-Jähriger führt Frankreichs Rassemblement National in EU-Wahl

Ein 23-Jähriger führt Frankreichs Rassemblement National in die Europawahl Ende Mai. Der bisherige Parteisprecher Jordan Bardella wurde zum Spitzenkandidaten des RN, (Nationale Sammlungsbewegung) ernannt.
Titelbild
Marine le Pen, Parteichefin der "Rassemblement National" (Nationale Sammlungsbewegung).Foto: BERTRAND GUAY/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Januar 2019

Ein 23-Jähriger führt Frankreichs Nationale Sammlungsbewegung (RN) in die Europawahl Ende Mai. Die Partei Rassemblement National ernannte ihren Sprecher Jordan Bardella nach Angaben vom Montag zum Spitzenkandidaten. Er gilt als Vertrauter von Parteichefin Marine Le Pen.

Bardella steht der Jugendorganisation der Partei vor. Der Franzose mit italienischen Wurzeln war der früheren Front National im Alter von 16 Jahren beigetreten. Er soll gezielt Jungwähler ansprechen, wie Le Pens Lebensgefährte Louis Aliot dem Sender BFM-TV sagte. Seine Nominierung sei ein Zeichen, dass die RN „jungen Leuten eine Chance gibt, die aus einem bescheidenen Milieu kommen“.

Frankreichs RN könnten aus der Wahl Ende Mai erneut als Sieger hervorgehen: Sie liegen laut Umfragen inzwischen mehrere Prozentpunkte vor der Partei von Präsident Emmanuel Macron. Bereits 2014 hatten sie bei der Europawahl einen Triumph gefeiert.

Der Jungpolitiker Bardella gilt als unbelastet von Skandalen. Gegen Parteichefin Le Pen und andere RN-Verantwortliche laufen Ermittlungen wegen Scheinbeschäftigung im Europaparlament. Sie sollen über angebliche Parlaments-Assistenten in den Jahren 2009 bis 2017 insgesamt sieben Millionen Euro aus öffentlichen Geldern für ihre Partei abgezweigt haben.

Bardella studierte Geografie an der Pariser Sorbonne-Universität, bevor er sich ganz der Parteiarbeit widmete. Seit dem vergangenen März gehört er dem Präsidium des Rassemblement National an. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion