80 Zuwanderer auf italienischer Insel Lampedusa gelandet

Die Zahl der Immigranten, die über das Mittelmeer nach Lampedusa kommen, ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Manche werden mit Fischerbooten bis kurz vor die Küste von Lampedusa gebracht, wo sie dann auf kleinere Boote umsteigen.
Titelbild
Ein Boot der italienischen Küstenwache patrouilliert neben dem Schiff "Sea-Watch 3" vor der Küste der süditalienischen Insel Lampedusa.Foto:  Matteo Guidelli/ANSA/AP/dpa
Epoch Times29. September 2019

Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa sind rund 80 Menschen in drei Booten angekommen. Patrouillenboote der Küstenwache und der Hafenbehörde griffen am Samstagabend zwei Boote mit jeweils 25 Insassen auf, wie italienische Medien berichteten. Am Sonntagmorgen landeten demnach noch 30 Migranten aus Tunesien mit einem Boot an einem Strand im Süden der Insel. Alle Migranten wurden in das Aufnahmezentrum der Insel gebracht.

Die Zahl der Immigranten, die über das Mittelmeer nach Lampedusa kommen, ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Weil das Meer ruhig ist, waren die Bedingungen für eine Überfahrt zuletzt günstig. Italienischen Medienberichten zufolge nutzen die Migranten zudem verstärkt größere Boote. Manche werden demnach mit Fischerbooten bis kurz vor die Küste von Lampedusa gebracht, wo sie dann auf kleinere Boote umsteigen.

Die Zahl der Migranten, die über die zentrale Mittelmeerroute von Nordafrika nach Italien oder Malta kommen, ist in diesem Jahr aber insgesamt gesunken. Nach Angaben des Mailänder Instituts für internationale politische Studien (Ispi) kamen von den 67.000 Migranten, die seit Anfang 2019 Europa erreichten, nur 13 Prozent in Italien oder Malta an. 57 Prozent kamen demnach über Griechenland und 29 Prozent über Spanien.

Bei der Überfahrt nach Spanien verunglückten zuletzt sieben Marokkaner. Wie die marokkanischen Behörden mitteilten, wurden die Leichen am Samstag nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes bei Casablanca aus dem Meer geborgen.

Vor der Küste Libyens wurden unterdessen rund 70 Flüchtlinge, die schon seit mehreren Tagen in Seenot waren, von der libyschen Küstenwache gerettet. Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) mitteilte, wurden sie zurück nach Libyen gebracht. In Libyen gebe es für die Flüchtlinge aber keinen „sicheren Hafen“, kritisierte das UNHCR. (afp)



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