Ab 1. Oktober: Bulgarin Georgieva wird neue IWF-Direktorin – Veränderungen in der EZB

Die Bulgarin Kristalina Georgieva wird am 1. Oktober die Nachfolge von Christine Lagarde antreten und Direktorin des Internationalen Währungsfonds. Lagarde wechselt an die Spitze der Europäischen Zentralbank.
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Die neu gewählte Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds Kristalina Georgieva auf einer Pressekonferenz am Hauptsitz des IWF am 25. September 2019 in Washington. Der IWF hatte am Mittwoch die Bulgarin Georgieva offiziell ausgewählt, um die 189 Mitglieder umfassende Institution zu leiten.Foto: ERIC BARADAT/AFP/Getty Images
Epoch Times25. September 2019

Die Bulgarin Kristalina Georgieva wird neue Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Wie der IWF am Mittwoch in Washington mitteilte, wird die 66-Jährige am 1. Oktober die Nachfolge der Französin Christine Lagarde antreten, die an die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) wechselt. Die Personalentscheidung hatte bereits Anfang September de facto festgestanden, weil es bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist außer Georgieva keinen anderen Kandidaten für den Posten gab.

Georgieva erklärte, sie werde mit dem Chefposten beim IWF eine „große Verantwortung“ übernehmen. Die Bulgarin verwies unter anderem auf die schwächelnde Weltwirtschaft, Handelsstreitigkeiten, „historisch“ hohe Schuldenstände, „Klima-Risiken“ und den „rasanten technologischen Wandel“.

Georgieva war bislang Vizechefin der Weltbank. Sie war im August in einer Abstimmung der EU-Staaten für die IWF-Spitze nominiert worden. Dabei setzte sie sich knapp gegen den früheren Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem aus den Niederlanden durch.

Der Führungsposten beim IWF wird laut einer ungeschriebenen Regel von einem Europäer oder einer Europäerin besetzt, während die USA den Direktor der Weltbank stellen. Beide mächtige Finanzorganisationen sind in Washington ansässig.

Veränderungen in der EZB

Christine Lagarde übernimmt die Spitze der EZB.

Die ehemalige Vize-Chefin der EZB-Bankenaufsicht, Sabine Lautenschläger, verlässt das Direktorium der Europäischen Zentralbank. Sie habe EZB-Präsident Mario Draghi darüber informiert, dass sie vorzeitig zum 31. Oktober ausscheide, teilte die EZB am Mittwochabend in Frankfurt am Main mit. Gründe wurden nicht genannt.

Lautenschläger gehörte dem Direktorium seit dem 27. Januar 2014 an und hätte eigentlich noch bis Ende Januar 2022 bleiben sollen.

Draghi dankte ihr für ihre wichtige Arbeit bei der Bankenaufsicht für die Eurozone und generell für ihr Engagement für Europa. Vor ihrem Wechsel zur EZB war Lautenschläger Bundesbank-Vizepräsidentin. (afp)



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