Angespannte Situation zwischen Israelis und Palästinensern

Israel kommt nicht zur Ruhe. Nach einer Terrorwelle in den vergangenen Wochen hatten Auseinandersetzungen in Jerusalem die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern jüngst weiter verschärft. Nun heulen in Israel erneut die Sirenen.
Ein israelischer Polizeibeamter steht vor rechten Aktivisten, die sich zu einem Flaggenmarsch in der Altstadt von Jerusalem versammelt haben.
Ein israelischer Polizeibeamter steht vor rechten Aktivisten, die sich zu einem Flaggenmarsch in der Altstadt von Jerusalem versammelt haben.Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
Epoch Times21. April 2022

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben in der Nacht zum Donnerstag erneut mehrere Raketen auf das israelische Grenzgebiet abgefeuert. Zweimal ertönten die Sirenen im südlichen Teil des Landes, wie die israelische Armee auf Twitter mitteilte.

Bei dem zweiten Angriff seien vier Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden. Diese seien aber von dem Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen worden, hieß es. Wenige Stunden zuvor hatten militante Palästinenser bereits eine erste Rakete abgefeuert. Die israelische Armee teilte mit, in der Stadt Sderot hätten Warnsirenen geheult. Es sei ein Geschoss identifiziert worden.

Flaggenmarsch gestoppt

Als Antwort auf den ersten Angriff hat die israelische Armee nach eigenen Angaben einen unterirdischen Komplex im Gazastreifen beschossen, der für den Bau von Raketentriebwerken genutzt werde. Dies werde die Fähigkeit der Palästinenser einschränken, Raketen herzustellen. „Wir machen die Hamas für alle terroristischen Aktivitäten aus dem Gazastreifen verantwortlich“, schrieb die Armee auf Twitter.

Zuvor hatten israelische Polizeikräfte in Jerusalem einen umstrittenen Flaggenmarsch nationalistischer Israelis gestoppt. Militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen hatten im Vorfeld scharfe Warnungen gegen den Marsch ausgesprochen. Man habe „den Finger am Abzug“, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Erste Raketen seit Jahresbeginn

Die Lage in Jerusalem war zuletzt wieder extrem angespannt. In den vergangenen Tagen war es auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) zu Zusammenstößen von Palästinensern mit israelischen Sicherheitskräften gekommen. Dabei gab es zahlreiche Verletzte. Die Auseinandersetzungen verschärften die Spannungen nach einer Terrorwelle in den vergangenen Wochen weiter.

Am Montag hatten militante Palästinenser im Gazastreifen erstmals seit Jahresbeginn wieder eine Rakete auf das israelische Grenzgebiet abgefeuert. Das Geschoss wurde von der Raketenabwehr abgefangen. Israels Luftwaffe griff in der Nacht zum Dienstag als Reaktion ein Ziel der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas an. (dpa/red)



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