Assad-Truppen nehmen strategisch wichtige Stadt im Nordwesten Syriens ein

Die syrischen Regierungstruppen haben nach Angaben des Staatsfernsehens die strategisch wichtige Stadt Sarakeb in der Provinz Idlib eingenommen. Die Stadt liegt an der Kreuzung der beiden wichtigsten Autobahnen des Landes.
Titelbild
Syrische Soldaten zeigen das "Victory"-Zeichen. Die syrische Armee hat eine wichtige Stadt in der Rebellenhochburg Idlib eingenommen.Foto: SANA/dpa/dpa
Epoch Times8. Februar 2020

Syrische Regierungstruppen haben eine strategisch wichtige Stadt in der umkämpften Rebellenprovinz Idlib eingenommen. Die Streitkräfte des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hätten die Kontrolle über Sarakeb im Nordwesten des Landes übernommen, berichtete das syrische Staatsfernsehen am Samstag. Die Türkei entsandte unterdessen zusätzliche Truppen nach Idlib und drohte Damaskus für den Fall eines erneuten Angriffs auf türkische Stellungen mit Vergeltung

Idlib ist die letzte Hochburg islamistischer Rebellen in Syrien. Assad ist entschlossen, die Region wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Sein wichtigster Verbündeter ist Russland, während die Türkei in dem Konflikt die Rebellen unterstützt.

Intensive Luftangriffe auf Idlib

Im Staatsfernsehen waren am Samstag Bilder der nach wochenlanger Bombardierung menschenleeren Straßen Sarakebs zu sehen. Nach den intensiven Luftangriffen der vergangenen Wochen liegen ganze Städte in Idlib verlassen da, hunderttausende Menschen flohen nach UN-Angaben seit Anfang Dezember.

Sarakeb liegt an der Kreuzung der beiden wichtigsten Autobahnen des Landes. Die M5 verbindet die Hauptstadt Damaskus mit der zweitgrößten syrischen Stadt Aleppo, während die M4 Aleppo an die Küstenstadt Latakia anbindet. Die Regierung will die Autobahnen zurückerobern, um die seit dem Kriegsbeginn vor neun Jahren zusammengebrochene Wirtschaft wiederzubeleben.

Am Freitag meldeten Aktivisten, dass die Regierungstruppen den gesamten Abschnitt der M5 in der Provinz Idlib im Nordwesten des Landes eingenommen hätten. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, fehlt den Regierungstruppen nur noch ein 30 Kilometer langer Streckenabschnitt der M5 in der Nachbarprovinz Aleppo, bevor sie die gesamte Autobahn kontrollieren.

Situation zwischen Syrien und der Türkei angespannt

Auch fast die Hälfte der Provinz Idlib steht demnach unter der Kontrolle von Assads Truppen. Ende Januar hatten sie bereits die zweitgrößte Stadt der Provinz, Maaret al-Numan, erobert. Russische Streitkräfte flogen am Samstag nach Angaben der Aktivisten erneut Luftangriffe auf die Rebellen, insbesondere im Westen der Provinz Aleppo.

Die Situation zwischen Assads Truppen und der türkischen Armee in Idlib hatte sich in den vergangenen Tagen zugespitzt. Syrische Regierungsstreitkräfte beschossen türkische Stellungen, dabei wurden acht türkische Soldaten und Zivilisten getötet. Ankara reagierte mit Vergeltungsangriffen, bei denen mindestens 13 syrische Soldaten getötet wurden. Es handelte sich um die heftigsten Gefechte, seit die Türkei im Jahr 2016 Truppen in das Nachbarland entsandte.

Die Türkei und Russland hatten im September 2018 ein Abkommen geschlossen, um in Idlib eine großangelegte syrische Offensive gegen die von der Türkei unterstützten islamistischen Milizen zu verhindern. Im Zuge dessen richtete die türkische Armee zwölf Beobachtungsposten in der Region ein, von denen drei nach türkischen Angaben inzwischen von syrischen Truppen eingekreist sind.

Erdogan stellt Damaskus Ultimatum

Seit Freitag hat die Türkei 350 zusätzliche Militärfahrzeuge in die Region zum Schutz ihrer Stellungen entsandt, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Das türkische Verteidigungsministerium drohte am Samstag mit einem Gegenangriff, sollten seine Posten erneut angegriffen werden. In diesem Fall werde die Türkei dem „Recht auf Selbstverteidigung“ entsprechend „auf stärkste Weise“ reagieren, erklärte das Ministerium im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Damaskus ein Ultimatum bis Ende Februar für den Rückzug von türkischen Stellungen gestellt. Er rief zudem Moskau auf, Druck auf die syrische Regierung auszuüben. Eine russische Delegation wurde am Samstag zu Gesprächen mit türkischen Regierungsvertretern erwartet. (afp/so)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion