Prinz Andrew´s Sex-Skandal wirft Schatten auf Bill Clinton

Es wird ernst im Sex-Skandal um Prinz Andrew. Auf einmal steht auch der Name Bill Clinton im Raum.
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Der verurteilte Pädophile Jeffrey Epstein hatte 21 Telefonnummern von Bill Clinton, das wirft kein gutes Licht auf den Ex-US-Präsidenten.Foto: Joe Raedle / Getty Images
Epoch Times9. Januar 2015

Es wird ernst im Sex-Skandal um Prinz Andrew. Auf einmal steht auch der Name Bill Clinton im Raum.

Losgetreten hat die Welle der Enthüllungen die heute 31-jährige Virginia Roberts. Sie packte schon im Jahr 2011 aus, dass sie im Alter von 17 Jahren vom pädophilen Milliardär Jeffrey Epstein an dessen Freund Prinz Andrew „vermittelt“ worden sei. Vor kurzem reichte sie am Rande eines Zivilprozesses in Florida dafür weitere, belastende Dokumente ein, wie die New York Times berichtete. Die britischen Royals sind nun in Erklärungsnot – wie immer, wenn der Name Epstein in den Medien hochkocht.

Und wie es aussieht, ist die Affaire für Andrew und Co. noch lange nicht durchgestanden. Nein, sie fängt möglicherweise erst richtig an: Die Daily Mail berichtete am 6. Januar, dass Roberts offenbar ein Buch schreibe, in dem sie detailliert darüber auspacken möchte, was sie als Epsteins „Sex-Sklavin“ erlebte – und vor allem, mit wem sie noch gezwungen wurde, zu verkehren: Das waren laut Daily Mail „amerikanische Politiker, Konzern-Manager, ausländische Präsidenten und ein bekannter Premierminister“. Die Affaire mit Prinz Andrew sei nur eine Episode gewesen, die in dem Buch, dass noch 2015 herauskommen könnte, beschrieben werde.

Erst hui, dann pfui

Prinz Andrew ist einer der wenigen A-Promis, die auch dann noch zu dem Wallstreet-Milliardär standen, als dieser als Sexualstraftäter verurteilt worden war. Im Jahr 2008 war Epstein schuldig befunden worden, gegen Bezahlung Sex mit einem 14-jährigen Mädchen gehabt zu haben. Von seiner 18 monatigen Haftstrafe verbüßte er nur 13 Monate. Seine Entlassung feierte er laut der New York Post in seiner 8-Etagen Luxus-Wohnung in New York, gemeinsam mit Prinz Andrew. Dass persönliches Engagement des Prinzen irgendetwas mit dem überraschend milden Gerichtsurteil zu tun gehabt hatte, wurde vom Buckingham Palast stets bestritten.

Seit Epstein verurteilt worden war, traten insgesamt 40 Frauen mit ähnlichen Missbrauchs-Vorwürfen in die Öffentlichkeit und viele der Prominenten, die zuvor in regem Kontakt mit Epstein gestanden hatten, zogen sich von ihm zurück. Dies lässt vermuten, dass der leger gekleidete Jetsetter vor allem als Zuhälter der internationalen High-Society unterwegs war. Zu seinem „Freudes-Kreis“ gehörten unter anderem Kevin Spacey, Chris Tucker, Donald Trump und der High-Society-Persönlichkeit Ghislaine Maxwell, Tochter des verstorbenen Medienmoguls Robert Maxwell. Und die Clintons.

Warum hatte er 21 Telefonnummern von Bill Clinton?

Auch der Ex-US-Präsident hatte eine enge Verbindung zu Epstein gehabt. In einem Telefonnummern-Verzeichnis Epsteins, das von Ermittlern beschlagnahmt worden war, fanden Ermittler 21 verschiedene Nummern von Bill Clinton und dessen Mitarbeitern. Der Kontakt dürfte also sehr eng gewesen sein. Zwischen 2002 und 2005 besuchte Bill Clinton mehrfach Epsteins Privatinsel „Little St. James“ in der Karibik. Wie später in Gerichtsdokumenten herauskam, veranstaltet Epstein dort regelmäßig Sex-Orgien, bevorzugt mit minderjährigen Mädchen. Da drängt sich doch ein gewisser Verdacht auf … Bisher übergehen die Mainstreammedien in den USA jedoch diese Tatsache. Und auch in Deutschland versuchen die großen Medien das Thema gerade als Kavaliersdelikt zu behandeln und mit Etiketten wie „Ärger im Altherren-Club“ nett zu verbrämen.

In einem Artikel von Michael Snyder, der auf Deutsch bei Info.Kopp erschien, wird jedoch klar gestellt, dass Sex mit Minderjährigen auch für Ex-US-Präsidenten strafbar ist – auch wenn diese bereits für ihre privaten Entgleisungen berüchtigt sind. Es wird also spannend, ob sich in den USA jemand traut, das Thema weiter aufzurollen.

Das könnte eng werden für die Clintons und Bushs

Zwar hat die Sex-Sklavin Virginia Roberts selbst nichts über Bill Clinton ausgesagt. Dass etwaige Beweise und Enthüllungen die Präsidentschafts-Bestrebungen von Hillary Clinton gefährden könnten, steht jedoch fest. So fest, dass eine israelische Zeitung schon behauptete, Israels Geheimdienstler wüssten, das ganze sei Putins Idee gewesen. Ein Trick der psychologischen Kriegsführung, um die westlichen Demokratien zu erschüttern, ganz klar. Sollte die Bombe vollumfänglich platzen, könnte sie tatsächlich die Wahl von Hillary Clinton behindern.

Oder die von Jeb Bush. Auch der Bruder des Ex-Präsidenten George W. Bush hat Interesse an einer Präsidentschaftskandidatur 2016. Und er war ausgerechnet Gouverneur von Florida, als der Milliardär Jeffrey Epstein dort im Jahr 2008 zu 18 Monaten Haft verurteilt wurde, weil er ein minderjähriges Mädchen nachweislich missbraucht hatte. Dabei soll Jeb Bush geholfen haben, Epsteins Pädophilenring aus hochrangigen Leuten zu decken, so dass der Skandals möglichst klein blieb.

Die enge Verknüpfung Epsteins mit dem US-Establishment und den hohen Politkreisen verbündeter Länder lässt jedenfalls einen Skandal vermuten, in dem die bisher genannten Namen nur die Spitze des Eisbergs sind. (rf)



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