Australier füttert Dingos: 2.500 Dollar Strafe

Sie sehen zwar aus wie Hunde, aber Dingos sind wilde Tiere. Leckerlis sollte man ihnen keinesfalls anbieten; das kann nicht nur gefährlich, sondern unter Umständen auch ziemlich teuer werden.
Ein Dingo-Pärchen im Taronga Zoo in Sydney.
Ein Dingo-Pärchen im Taronga Zoo in Sydney.Foto: Dan Himbrechts/AAP/dpa
Epoch Times14. September 2023

Ein Australier ist zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden, weil er auf der weltbekannten Insel K’gari (früher Fraser Island) wilde Dingos gefüttert hat. Der 58-Jährige sei in der vergangenen Woche dabei gefilmt worden, wie er versucht habe, die Tiere auf der weltgrößten Sandinsel mit Leckerlis anzulocken, berichtete der Sender „9News“ unter Berufung auf örtliche Ranger. Die Wildhüter hätten ihm daraufhin eine saftige Geldbuße von fast 2.500 australischen Dollar (1.500 Euro) aufgedrückt.

Ein einziger Vorfall wie dieser reiche aus, damit Dingos Menschen fortan mit Essen assoziierten, sagte Mike Devery, ein Sprecher des Nationalparks auf der Insel. Ein gefüttertes Tier übertrage das Verhalten dann häufig auf sein ganzes Rudel. Devery sprach von „unverantwortlichem Verhalten“ des Mannes. „Es ist unsere oberste Priorität, die Sicherheit der Menschen auf K’gari zu gewährleisten und die Dingo-Population zu schützen, und dieser Mann hat möglicherweise Leben in Gefahr gebracht.“

Angriffe auf Menschen

Allein in diesem Jahr mussten die Behörden bereits drei Dingos töten, nachdem sich Angriffe auf Menschen gehäuft hatten. Ein Tier wurde erst vor wenigen Tagen eingeschläfert, nachdem es an einem Strand eine Frau attackiert und ins Bein gebissen hatte. Im Juli war eine andere Frau beim Joggen von einem Rudel Dingos angegriffen und schwer verletzt worden. Im Juni war ein Zehnjähriger von einem der Raubtiere gebissen und unter Wasser gezogen worden. Der Junge wurde von seiner zwölfjährigen Schwester gerettet.

Lange wurde angenommen, dass Dingos vor Jahrtausenden verwilderte Haushunde seien. Forschungen haben aber in den vergangenen Jahren ergeben, dass es sich um eine eigene Spezies und somit ein australisches Wildtier handelt. K’gari vor der Küste von Queensland ist berühmt für seine Dingo-Population. Die Tiere, die nicht bellen, sondern wie Wölfe heulen, werden hier geschützt. Die Insel trägt zur Freude der Ureinwohner seit Juni wieder ihren ursprünglichen Namen. K’gari (ausgesprochen: Garrie) bedeutet in der Sprache des Volkes der Butchulla „Paradies“. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion