Australische Krankenhäuser verbieten die Ausbildung von chinesischen Chirurgen

Von 9. Dezember 2006

Die zwei großen Transplantationszentren im australischen Queensland, das „Prinz Charles Hospital“ und das „Princess Alexandra Hospital“, werden zukünftig keine chinesischen Chirurgen zu Transplantationsspezialisten ausbilden, das berichtete am Dienstag den 5. Dezember die Nachrichtenagentur der Associated Press in Australien. Queensland ist flächenmäßig nach Western Australia der zweitgrößte Staat Australiens in dem mit dreieinhalb Millionen Einwohnern etwas weniger als ein Fünftel der australischen Bevölkerung lebt.

Als Grund für den Ausbildungsstop nennt die Nachrichtenagentur Bedenken gegen die chinesische Vorgangsweise, hingerichteten Häftlingen die Organe zu entnehmen. Zudem habe es Anschuldigungen gegen China gegeben, lebenden Personen in Haftanstalten die Organe entnehmen zu lassen. Der Gesundheitsminister von Queensland, Stephen Robertson, habe dies als Reaktion auf die Petition der Falun Gong-Bewegung nach einer Information des dortigen Parlaments bekanntgegeben.

In der Petition habe die Bewegung die Regierung des australischen Bundesstaates aufgefordert, die Koalition zur Untersuchung der Verfolgung an Falun Gong-Praktizierenden zu unterstützen. Diese Koalition wurde gegründet, um die gesetzwidrige Internierung von Falun Gong-Praktizierenden in China und den Organraub an ihren Mitgliedern zu untersuchen.

Der Gesundheitsminister von Queensland erklärte laut der Nachrichtenagentur der Australischen Associated Press, er habe das chinesische Regime um eine schriftlich Bestätigung ersucht, dass diese chinesische Vorgehensweise der Organentnahme nicht weiter fortgeführt werde. Als diese Bestätigung nicht eintraf, haben sich das „Prinz Charles Hospital“ und das „Princess Alexandra Hospital“ entschieden, künftig keine chinesischen Chirurgen in der Transplantationsmedizin auszubilden. Andere Fachbereiche der beiden Krankenhäuser seien nicht von dieser Entscheidung betroffen. Es sei zudem unbekannt, ob es die beiden einzigen Transplantationszentren Australiens sind, die sich diese Entscheidung umsetzen.

Laut internationalen Berichten ist die Herkunft von mehr als zwei Drittel der 60.000 Organtransplantationen in China im Zeitraum zwischen 2000 und 2005 ungeklärt. Die Falun Gong-Bewegung, mit rund 100 Millionen Praktizierenden allein in China, hatte das chinesische Regime wiederholt beschuldigt, die Organe von mehreren Tausenden von Mitgliedern geraubt zu haben, die in den letzten sieben Jahren seit Beginn der Verfolgung getötet wurden oder verschwunden sind. Diese Anschuldigungen wurden mittlerweile vom ehemaligen kanadischen Staatsekretär und Mitglied des kanadischen Parlaments David Kilgour bestätigt. Vor rund zwei Wochen sprach Kilgour über neue Beweise zum Organraub in China während eines Aufenthalts in Wien anläßlich seiner Europa Reise.



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