Baerbock: Flüchtlingsunterkünfte wieder aktivieren – Kontingentlösung zur Aufnahme von Migranten

„Deutschland sollte vorausschauend seine eigenen Kapazitäten an Flüchtlingsunterkünften wieder aktivieren“, schlägt Grünen-Chefin Annalena Baerbock vor. Es sollten Erstaufnahmeeinrichtungen an den EU-Außengrenzen aufgebaut werden.
Titelbild
Ein Migrant in der Nähe des Flusses Meritsa, in der Nähe von Edirne, Türkei. 1. März 2020.Foto: OZAN KOSE/AFP über Getty Images
Epoch Times1. März 2020

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat eine Kontingentlösung zur Aufnahme von Migranten an der türkisch-griechischen Grenze vorgeschlagen, an der sich auch Deutschland beteiligen soll.

„Dass die Situation sich derart zuspitzt, war nur eine Frage der Zeit“, sagte Baerbock der „Welt“. „Niemand kann überrascht tun.“

Nun sei die EU in der Pflicht, Griechenland bei der Bewältigung der Lage mit allen Mitteln zu unterstützen – finanziell, personell, mit Hilfsgütern und Material. „Deutschland sollte vorausschauend seine eigenen Kapazitäten an Flüchtlingsunterkünften wieder aktivieren“, schlug Baerbock vor.

„In der chaotischen Situation muss die EU Ordnung und Humanität walten lassen“, sagte die Grünen-Chefin. Das sei allein in den Lagern auf den griechischen Inseln eine immense Aufgabe. „Aber wir können nicht weiter so tun, als ginge uns das nichts an.“ Es gehe nicht um ein Problem Griechenlands, sondern es gehe an den Außengrenzen um die ganze EU.

Konkret gelte es, unter Hochdruck Erstaufnahmeeinrichtungen an den EU-Außengrenzen aufzubauen. „Dort müssen Flüchtlinge, die über die Grenze gelangen, schnell registriert, einer Sicherheitsprüfung und einem Datenabgleich unterzogen werden. Selbstverständlich müssen wir wissen, wer zu uns kommt“, argumentierte Baerbock.

„Dann sollten Kontingente von Flüchtlingen so schnell es geht in der EU verteilt werden, um dort die Asylverfahren durchzuführen.“ Wenn nicht alle mitmachten, müssten einige vorangehen und dafür finanzielle Hilfe erhalten. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion