Griechenland setzt offenbar Migranten im Mittelmeer aus

Deutsche Medien werfen der griechischen Küstenwache vor, Bootsflüchtlinge im Mittelmeer auf aufblasbaren Rettungsinseln auszusetzen.
Titelbild
Bootsmigranten. Symbolbild.Foto: ARIS MESSINIS/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Juni 2020

Die griechische Küstenwache setzt einem Medienbericht zufolge offenbar Bootsflüchtlinge im Mittelmeer auf aufblasbaren Rettungsinseln aus. Das ergaben gemeinsame Recherchen von „Report Mainz“, „Lighthouse Reports“ und dem „Spiegel“, wie die Medien am Dienstag berichteten.

Auf einem Video vom 13. Mai sei zu sehen, wie die Küstenwache die Migranten in der Ägäis zurücklässt. Die Menschen würden nach einigen Stunden von der türkischen Küstenwache aufgenommen.

Die Medien berichteten zudem von Angriffen durch maskierte Männer in der Ägäis. Dabei werde oftmals der Motor der Migrantenboote beschädigt und so die Ankunft der Menschen auf den griechischen Inseln verhindert.

Unklar ist bislang, wer die maskierten Männer sind. In einem Fall ordneten „Spiegel“, „Report Mainz“ und „Lighthouse Reports“ nach Recherchen ein Boot der griechischen Küstenwache ΛΣ-080 zu. Maskierte Männer kamen mit einem grauen Schlauchboot.

Die griechische Küstenwache bestreitet die Vorwürfe, berichteten die Medien. Die Beamten würden keine Masken tragen und sich stets an geltendes Recht halten. Auf das Video vom 13. Mai ging die Küstenwache den Angaben zufolge in ihrer Stellungnahme nicht ein.

Griechische Medien hatten vergangene Woche ein Video einer türkischen Polizeidrohne veröffentlicht, das zeigt, wie die griechische Küstenwache zwischen der Insel Lesbos und der türkischen Küste einem Flüchtlingsboot den Motor abnimmt und es dann mit den Menschen an Bord im Meer zurücklässt. (afp/nh)



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