Berühmtes Bild von Demokratie-Protesten auf Pekinger Tiananmen-Platz verschwindet aus Suchmaschine

Am 4. Juni jährte sich das Tiananmen-Massaker der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) an Bürgern, die für mehr demokratische Rechte demonstrierten, zum 23. Mal. Just an dem Tag verschwand ein berühmtes Foto dieser chinesischen Demokratie-Proteste aus dem Jahr 1989 aus dem Microsoft-Suchdienst Bing. Einige befürchteten, dass dies möglicherweise auf eine von China initiierte Zensur zurückzuführen sein könnte.
Titelbild
Dieses Bild ging um die Welt, als ein Student sich vor die Panzer stellte auf dem Tiananmenplatz im Juni 1989.Foto: http://www.64memo.com/
Epoch Times5. Juni 2021

Das vorübergehende Verschwinden eines berühmten Fotos der chinesischen Tiananmen-Proteste von 1989 aus dem Microsoft-Suchdienst Bing hat Zensur-Befürchtungen ausgelöst – möglicherweise von China initiiert.

Von den USA und weiteren Ländern aus war das als „Tank Man“ bekannte Bild, auf dem sich ein Demonstrant mehreren chinesischen Panzern entgegenstellt, am Freitag weder in der Foto- noch in der Video-Suche von Bing zu finden. Laut Microsoft handelte es sich um ein Versehen.

Das Verschwinden des Bildes sei auf einen „unbeabsichtigten menschlichen Fehler“ zurückzuführen, sagte ein Microsoft-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Zunächst hatten US-Medien über den Vorgang berichtet, der mit dem Gedenken an die blutige Zerschlagung der chinesischen Demokratie-Proteste vor 32 Jahren zusammenfiel.

Sechs Wochen lang unterstützten alle Teile der Bevölkerung die Demokratiebewegung auf dem Tiananmenplatz. Das Thema wird offiziell in China totgeschwiegen. (http://www.64memo.com/)

Über die Suche des Bing-Konkurrenten Google war das „Tank Man“-Foto am Freitag hingegen erreichbar. In China, wo das Internet strikt von den Behörden kontrolliert wird, ist der Zugriff auf Google blockiert. Zu den zensierten Inhalten in China zählt auch das „Tank Man“-Bild, das etwa im wichtigsten chinesischen Suchdienst Baidu nicht existiert.

Das Foto des Mannes im weißen Hemd, der sich auf dem Tiananmen-Platz einer Kolonne von Panzern entgegenstellt, ging nach der Niederschlagung der Demokratie-Proteste im Juni 1989 um die Welt. Festgehalten worden war die Szene von mehreren Fotografen, darunter Charlie Cole.

In der Nacht zum 4. Juni 1989 wurden die Studenten auf dem Tiananmenplatz niedergeschossen und Panzer überrollten die friedlichen Demonstranten. Es gab Tausende Tote und Zeugen, die mundtot gemacht wurden oder fliehen konnten oder in Chinas Gefängnissen und Arbeitslagern verschwanden. Foto: Manuel Ceneta/AFP/Getty Images

Die chinesische Armee war nach Befehl durch die Pekinger Führung in der Nacht zum 4. Juni 1989 mit Panzern gegen unbewaffnete, friedlich demonstrierende Studenten vorgegangen, die sich auf dem Tiananmen-Platz für mehr demokratische Rechte einsetzten. Hunderte, nach einigen Schätzungen sogar mehr als tausend Menschen wurden getötet. Die Vorfälle von 1989 sind in China bis heute ein Tabuthema, alle Gedenkveranstaltungen auf dem chinesischen Festland sind verboten.

Peking stört sich an Mahnwachen-Aktionen zum Tiananmen-Massaker

Unterdessen störte sich Peking an Mahnwachen-Aktionen in Hongkong anlässlich des Jahrestages zum Tiananmen-Massaker. Die Vertretungen Washingtons und der EU in Hongkong hatten am Freitag, dem Jahrestag der Niederschlagung der Tiananmen-Proteste in Peking, Kerzen in ihren Fenstern aufgestellt und Fotos davon im Internet veröffentlicht. China warf den Konsulaten deshalb eine Einmischung in die internen Angelegenheiten Hongkongs und Chinas vor und warnte Washington und Brüssel vor einem „Spiel mit dem Feuer“.

„Jeder Versuch, Hongkong zu instrumentalisieren, um Aktivitäten der Unterwanderung oder Sabotage gegen das Festland zu unternehmen, überschreitet eine rote Linie“ und sei „nicht tolerierbar“, warnte das Hongkong-Büro des chinesischen Außenministeriums.

In Hongkong finden am Jahrestag der Niederschlagung der Tiananmen-Proteste traditionell Mahnwachen statt, an denen sich oft Zehntausende Menschen beteiligten. In diesem Jahr wurden die Mahnwachen – offiziell wegen der Corona-Pandemie – erneut verboten; gegen sich abzeichnende Protest-Gruppen ging die Polizei in der chinesischen Sonderverwaltungszone am Freitag massiv vor. Zum Zeichen des Gedenkens zündeten aber viele Hongkonger Kerzen in ihren Fenstern oder auf Balkonen an.

Die Menschen halten Kerzen, während sie in der Nähe des Victoria Parks gehen, nachdem die Polizei den Veranstaltungsort geschlossen hat, an dem sich die Menschen in Hongkong traditionell jährlich versammeln, um den Opfern des von der Pekinger Führung angeordneten Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens in China 1989 im Bezirk Causeway Bay am 4. , 2021 in Hongkong, China zu gedenken. Foto: Anthony Kwan / Getty Images

Die Menschen halten Kerzen, während sie in der Nähe des Victoria Parks gehen, nachdem die Polizei den Veranstaltungsort geschlossen hat, an dem sich die Menschen in Hongkong traditionell jährlich versammeln, um den Opfern des von der Pekinger Führung angeordneten Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens in China 1989 im Bezirk Causeway Bay am 4. , 2021 in Hongkong, China, zu gedenken. Foto: Anthony Kwan / Getty Images

Hongkonger widersetzen sich Versammlungsverbot

Im vergangenen Jahr hatten sich anlässlich des Jahrestages der Niederschlagung der studentischen Pro-Demokratie-Proteste Zehntausende Menschen in Hongkong dem Versammlungsverbot widersetzt. Mehrere Demokratie-Aktivisten wurden wegen ihrer Teilnahme verurteilt, darunter auch Joshua Wong, einer der bekanntesten Vertreter der Demokratie-Bewegung.

Gegen den wachsenden Einfluss Pekings hatte es in Hongkong 2019 monatelange Massenproteste gegeben. Als Reaktion darauf erließ die chinesische Führung im vergangenen Jahr das sogenannte Sicherheitsgesetz, das den Behörden in Hongkong ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten erlaubt, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen.

Original-Fotos aus Peking von den Bürger-Protesten in Peking 1989:

4. Juni1989, China, Peking: Ein Rikschafahrer fährt mithilfe von Menschen, die an der Straße standen, Verwundete in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Soldaten gaben wieder Hunderte von Schüssen in die Menschenmenge ab, die sich vor dem Tiananmen Platz versammelt hatten. Foto: 64memo.com

4. Juni: Studenten tragen ihre verwundeten Kommilitonen vom Tiananmen Platz in die Notaufnahme der Krankenhäuser. (64memo.com)

„Herunterspielen“ wollten die KP-Machthaber das Ereignis Tiananmen nur zu gern – bis heute. (64memo.com)

7. Juni — Viele neugierige Bewohner Pekings versammeln sich und schauen sich die Panzer auf dem Tiananmen Platz an. (64memo.com)

(afp/er)



Unsere Buchempfehlung

Die KP China ist keine politische Partei oder Regierung im normalen Sinne. Sie repräsentiert nicht das chinesische Volk, sondern das kommunistische Gespenst. Sich mit der Kommunistischen Partei Chinas zu identifizieren und ihr die Hand zu reichen, bedeutet, sich mit dem Teufel zu identifizieren.

China und die Welt stehen an einem Scheideweg. Für das chinesische Volk kann von dieser Partei, die unzählige Blutschulden hat, keine wirklichen Reformen erwartet werden. Das Land wird nur dann besser dran sein, wenn es frei von der Partei ist. Das Ende der Herrschaft der KP Chinas bedeutet allerdings nicht gleichzeitig das Ende des chinesischen Volkes.

Tatsächlich ist die KP Chinas der Feind der gesamten Menschheit. Den Ambitionen dieser Partei zu widerstehen, bedeutet, die menschliche Zivilisation und die Zukunft zu retten. Im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ geht es um Chinas Griff nach der Weltherrschaft. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Shop

„Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive und analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion