„Woke-freies“ Bier: Dose mit Trumps Polizeifoto wird Verkaufsschlager

Ein „woke-freies“ Bier hat einer US-Bierbrauerei innerhalb von zwölf Stunden eine halbe Million Dollar eingebracht. Es trägt das Polizeifoto des Ex-Präsidenten Donald Trump.
Titelbild
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich im Bezirksgefängnis in Atlanta den Behörden gestellt. Dabei wurde auch dieses Polizeifoto geschossen.Foto: Uncredited/Fulton County Sheriff's Office/AP/dpa
Von 2. Oktober 2023

Eine US-Bierbrauerei hat seit August mit einer Sonderedition einer Dose mit dem Polizeifoto des ehemaligen Präsidenten Donald Trump einen neuen Unternehmensrekord aufgestellt. Die Biermarke Ultra Right Beer brachte die Dose im Sommer auf den Markt, als die US-Traditionsbiermarke Bud Light von konservativen Verbrauchern wegen ihrer „woken“ Marketingstrategie boykottiert wurde.

Der CEO des Unternehmens, Seth Weathers, sagte letzte Woche gegenüber „Fox Business“, dass sie von der limitierten Auflage bereits mehr als fünf LKW-Ladungen Dosen verkauft hätten. Mittlerweile sei die Trump-Dose die „begehrteste Sammler-Bierdose in der amerikanischen Geschichte“.

„Wir wussten, dass die Leute auf die Sammlerdose abfahren werden, aber wir hatten keine Ahnung, dass die Resonanz so verrückt sein würde“, sagte er in einer kürzlich abgegebenen Erklärung und fügte hinzu, dass die Verkäufe des Biers bis zum 1. Oktober (23:59 Uhr) die Marke von zwei Millionen Dollar überschreiten würden.

Bierdose für einen guten Zweck

„Mit über 1 Million Dollar an Bier- und Warenverkäufen haben wir über 50.000 Dollar für den Rechtsbeistand von Trump-Wählern in Georgia und die Republikanische Partei in Georgia gesammelt. Ultra Right Beer bringt unser Geld dahin, wo wir es brauchen. Wir tragen unseren Teil dazu bei, uns gegen die ungerechte Verfolgung amerikanischer Patrioten zu wehren.“

Das Unternehmen bewirbt sein Produkt als „100 Prozent amerikanisches Bier“ und gibt an, dass zehn Prozent des Bierumsatzes an den Rechtsverteidigungsfonds der Republikanischen Partei von Georgia und an einen weiteren Fonds gingen.

Das Trump-Wahlkampfteam hat im August T-Shirts, Kaffeebecher und Bierhalter mit dem Polizeifoto des Ex-Präsidenten auf den Markt gebracht. Stunden nach der Aufnahme im Fulton County Courthouse postete Trump das Bild auf seinem X-Konto (früher bekannt als Twitter). Es war seit langem das erste und einzige Mal, dass er dort etwas teilte, seitdem sein zuvor gesperrtes Konto im Januar 2021 wieder freigeschaltet wurde.

Das Polizeifoto war am 1. Oktober noch auf seiner Website erhältlich.

Bud-Light-Update

Im April sorgte Bud Light mit einer Bierdose, auf der der Transgenderaktivist Dylan Mulvaney abgebildet war, für einen Aufschrei unter Konservativen. Als sich Fotos der Bierdose in den sozialen Medien verbreiteten, schlugen amerikanische Influencer und Prominente einen Verbraucherboykott der Marke vor, was schließlich zu einem Umsatzeinbruch der Marke führte.

Nach Angaben von Anheuser-Busch InBev (AB InBev), der Muttergesellschaft von Bud Light, sank der Umsatz in den USA im zweiten Quartal um rund zehn Prozent. Auch in Nordamerika ging der Umsatz um 395 Millionen Dollar zurück. Der Absatz von Bud Light im Einzelhandel verringerte sich laut Konzern seit April um 25 Prozent oder mehr, habe sich jedoch mittlerweile stabilisiert.

In einem Telefongespräch mit Investoren in diesem Sommer sagte CEO Michel Doukeris, dass der Konzern hart daran arbeite, seine Kunden zurückzugewinnen. Die Stabilisierung sei ein Anzeichen für eine Verbesserung der Lage. Die Verluste bescherten dafür den Biermarken Coors Light und Miller Lite des US-Bierherstellers Molson Coors mehr Gewinn.

Letzte Woche stuften die Analysten der Bank of America die Aktie von Anheuser-Busch InBev von „Neutral“ auf „Kaufen“ hoch, obwohl sie betonten, dass es wenig Aussichten gebe, dass sich der Markt in den USA erhole.

Die US-Bank hob das Kursziel für AB InBev laut MarketWatch von 65 auf 68 US-Dollar an. Grund dafür war die gute Geschäftsentwicklung der Marke in Lateinamerika.

„In den letzten Jahren hat […] [Anheuser-Busch InBev] sein Geschäft in vielen seiner Schlüsselmärkte [insbesondere in Lateinamerika] umgestaltet, mit einer effektiveren Portfoliostrategie, verstärkter Innovation und der Digitalisierung seiner Route-to-Market mit BEES (B2B)“, sagten die Analysten um Andrea Pistacchi. Das führe zu einem klaren Wettbewerbsvorteil.

Sie warnten jedoch, dass es „schwer falle, nicht negativ zu sein“, was die Absatzaussichten der Marke in den USA betreffe. Sie gehen davon aus, dass der dauerhafte Gewinnschaden für Anheuser-Busch InBev aufgrund der Bud-Light-Boykotts mehr als eine Milliarde Dollar betragen könnte, wie „CNBC“ berichtete.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Beer Can With Trump’s Mug Shot Hits Major Milestone: CEO (deutsche Bearbeitung nh).



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