Bill Gates warnte US-Präsident Trump: Bis zu 33 Millionen Tote im Falle einer Pandemie

Milliardär und Unternehmer Bill Gates warnte US-Präsident Trump vor den Folgen einer modernen Pandemie oder eines Biowaffenangriffs. Die USA habe weder Notfallpläne noch ausreichende Vorkehrungen - Gates rechnet mit bis zu 33 Millionen Toten.
Titelbild
Eine Fläschchen mit Grippe-Impfstoff im Centers for Disease Control and Prevention in Miami, Florida.Foto: Joe Raedle / Getty Images
Epoch Times3. Mai 2018

Mit der Spanischen Grippe brach zuletzt vor rund 100 Jahren eine großflächige Pandemie aus. Im Jahr 1918 forderte die Grippe schätzungsweise 50 bis 100 Millionen Opfer. Sollte eine ähnliche Pandemie heutzutage ausbrechen, so habe laut Bill Gates, weder die USA noch jemand anderes ausreichend Mittel und Vorkehrungen, um die Folgen abzuwehren.

Der Milliardär und Gründer der Bill-Gates-Stiftung hatte im Mai 2018 den Präsidenten aufgefordert, sich und die Nation auf die „signifikante Wahrscheinlichkeit vorzubereiten, dass es zu unseren Lebzeiten zu einer großen und tödlichen modernen Pandemie kommt.“ Dies könnte in Form eines hoch ansteckenden, über die Luft übertragbaren Virus sein, als auch durch einen Angriff mit Biowaffen. Trump verwies Gates daraufhin an das Gesundheitsministerium und die FDA (Food and Drug Administration).

Gates hatte sich im Vorfeld bereits mit H.R. McMaster, dem ehemaligen Sicherheitsberater des Präsidenten beraten und hoffte, auch mit John Bolton, McMasters Nachfolger, über dieses Thema zeitnah sprechen zu können.

Aber, Sie wissen, Ich glaube wir müssen das merklich voranbringen“, sagte Gates im Mai 2018. „Bislang sei in diesem Bereich nichts Großes passiert.“

Am 4. Mai 2018 hielt Gates eine Rede vor der medizinischen Gesellschaft von Massachusetts, in der die Herausforderungen im Zusammenhang mit modernen Pandemien ebenfalls Thema waren.

Bill Gates fordert größere Anstrengungen im Kampf gegen Epidemien. Foto: Cornell Tukiri/dpa

Viele Experten stimmen dem Mitbegründer von Microsoft zu und sagen, dass die USA immer noch nicht ausreichend auf eine Pandemie oder einen Biowaffenangriff vorbereitet sind. Die „wild wuchernde Bürokratie“ sei nicht flexibel genug, schnell genug zu reagieren, sollte es zu einem ähnlichen Szenario kommen, wie bei diesem das die Spanische Grippe vor 100 Jahren auslöste.

33 Millionen Tote im Falle einer Pandemie

Schon die etwas stärkere Wintergrippe habe gezeigt, dass viele Krankenhäuser schnell überfordert sind. So mussten einige Einrichtungen Zelte aufstellen, um die Flut der Patienten zu bewältigen.

Sollte ein Krankheitserreger plötzlich mutieren, sich über die Luft verbreiten und ähnlich tödlich wie vor 100 Jahren sein, würden in den ersten sechs Monaten bis zu 33 Millionen Menschen an den Folgen sterben. Das ergab eine Simulation der Forschungseinrichtung „Institute for Disease Modeling“.

Gates meint, dass nur eine entsprechende technische und wissenschaftliche Entwicklung schlimmeres verhindern könne und hat angekündigt, zusammen mit Google-Mitbegründer Larry Page 12 Millionen Dollar für Forschungszwecke bereitzustellen. Doch er fügt auch hinzu, dass Impfungen viel Zeit benötigen, sowohl in der Erforschung als auch in der Entfaltung der Wirkung. Es müsse also andere Wege geben.

Kein anderes Land habe die nötige wissenschaftliche und technische Erfahrung, um einen globalen Katastrophenplan zu entwickeln. Der US-Kongress könne auf verschiedene zivile und militärische Organisationen zurückgreifen und sollte schnellstmöglich handeln, so der Milliardär in seiner Rede.

Doch ausgerechnet das Zentrum für Krankheitsprävention (Center for Disease Control and Prevention) sah sich nach dem Ebola-Ausbruch 2014 Kürzungen gegenüber. Obwohl der US-Kongress im letzten Monat zusätzliche Mittel freigegeben hat, hat die Planung für Einsparungen begonnen. Dies würde Aktivitäten zur Eindämmung und Vorsorge von Epidemien in 39 von 49 Ländern treffen, in denen die Gefahr am Größten ist. (ts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion