Brand in französischem Chemiewerk verheerender als bekannt
Der Großbrand in einem Chemiewerk in Nordfrankreich vor gut zwei Wochen war verheerender als bisher bekannt: Wie die Präfektur am Montag bekannt gab, verbrannten in der Stadt Rouen fast doppelt so viele Chemikalien wie angenommen. Insgesamt seien gut 9500 Tonnen vernichtet worden, hieß es nun. Bisher war von 5200 Tonnen Chemikalien die Rede gewesen.
Wie die Behörden nun bestätigten, betraf der Brand nicht nur die Firma Lubrizol, die zur Gruppe des US-Milliardärs Warren Buffett gehört. Mehr als 4.200 Tonnen Chemikalien wurden auch auf dem Gelände der benachbarten Firma Normandie Logistique vernichtet. Ermittler hatten zuvor die Büros beider Firmen durchsucht.
Der Präfekt der Normandie kündigte am Montag an, dass die Einschränkungen beim Verkauf von Milch wieder aufgehoben würden. Die Abgabe von Milch an Sammelstellen, der Verkauf von Milchprodukten und der zuvor untersagte Weidegang der Tiere seien wieder möglich.
Nach dem Großbrand am 26. September war eine riesige schwarze Wolke über Rouen und Umland gezogen. Die Bürger wurde vorübergehend angewiesen, zuhause zu bleiben. Landwirte durften ihre Produkte nicht mehr verkaufen. Eine Gesundheitsgefahr durch Dioxin, Asbest und andere toxische Stoffe bestritten die Behörden jedoch.
Bürger und Umweltschützer misstrauen den offiziellen Angaben. Bei der Polizei sind mehr als 130 Anzeigen wegen möglicher Gesundheitsrisiken durch den Brand eingegangen.
In dem Lubrizol-Werk wurden Zusatzstoffe für Schmierstoffe hergestellt. Es unterliegt der sogenannten Seveso-Richtlinie der EU, die besonders strenge Sicherheitsauflagen vorschreibt.(afp)
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