Brasilien: Chef von Bolsonaros Partei bezeichnet UNO als linksextreme Organisation

Die UNO und die Organisation Amerikanischer Staaten hätten "linksextreme, globalisierende Tendenzen", sagte Gustavio Bebianno, der Präsident der Partei des Kandidaten Jair Bolsonaro.
Titelbild
Logo der UN.Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images
Epoch Times27. Oktober 2018

Unmittelbar vor der Stichwahl um die Präsidentschaft in Brasilien hat der Präsident der Partei des Kandidaten Jair Bolsonaro internationalen Organisationen linksextreme Tendenzen vorgeworfen.

Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die UNO hätten „linksextreme, globalisierende Tendenzen“, sagte Gustavio Bebianno, Präsident der Sozial-Liberalen Partei (PSL), am Freitag Journalisten. Die OAS habe „nicht die geringste Glaubwürdigkeit“.

Am Donnerstag hatte die OAS-Wahlbeobachterin Laura Chinchilla ihrer „ständigen Sorge“ über die Verbreitung von „falschen Informationen“ im brasilianischen Wahlkampf Ausdruck verliehen. Diese habe ein ein „nie gesehenes Ausmaß“ angenommen.

Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl vor drei Wochen waren Vorwürfe erhoben geworden, dass angeblich Falschinformationen über WhatsApp zulasten der Arbeiterpartei (PT) und zugunsten Bolsonaros verbreitet wurden.

Nach einem spannungsgeladenen Wahlkampf bestimmen die Brasilianer am Sonntag ihren neuen Präsidenten. Rund 147 Millionen Wähler sind aufgerufen, sich zwischen Bolsonaro und seinem linken Konkurrenten Haddad zu entscheiden. Bolsonaro geht als haushoher Favorit ins Rennen.

„Wir produzieren keine falschen Informationen“, sagte Bebianno. Chinchilla spreche offenbar von Haddads Partei, kritisiere diese aber nicht, weil sie selber links sei, erklärte der 54-jährige PSL-Chef.

Bolsonaro hat in der Vergangenheit wiederholt die Rolle internationaler Organisationen infrage gestellt, insbesondere den UN-Menschenrechtsrat.  (afp/so)



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