Britisches Unternehmen etabliert „Katertage“ statt Fake-Krankschreiben
„Wenn Sie das Glück haben, für Dice in Shoreditch zu arbeiten, können Sie legitim den Tag im Bett verbringen und Netflix gucken, wenn Sie die Nacht zuvor ein paar Pints zu viel hatten“, schreibt der Standard, London.
Dem Geschäftsführer geht es um Transparenz, Vertrauen und Ehrlichkeit, aber auch um den Erfolg. Dice-Geschäftsführer Phil Hutcheon erklärt, „Wir vertrauen einander und wir wollen, dass die Leute offen darüber sind, wenn sie spät aus waren und Lifemusik erlebt haben. Es gibt keinen Grund für eine vorgetäuschte Erkrankung.”
Dice ist eine App für Musik-Ticketing. Hutcheon: „Jeder in unserem Team lebt für die Musik und manche der besten Geschäftsabschlüsse kommen nach einem Gig zustande“.
Kein frühmorgendlicher Wecker-Alarm nach langer Nacht
Dennoch setzt Dice der „Feierwut“ auch Grenzen: Jeder Mitarbeiter hat im Jahr maximal vier „Hangover days“ zur Verfügung. Die Mitarbeiter müssen die Nacht zuvor auf einer Musikveranstaltung oder einer arbeitsbezogenen Veranstaltung gewesen sein, um die “Katertage” in Anspruch nehmen zu können.
Britische Feierlaune schadet der Wirtschaft
Übermäßiger Alkoholgenuss ist in Großbritannien der häufigste Grund für Fehltage von Arbeitnehmern. Meist wird der wahre Grund dem Arbeitgeber gegenüber verschwiegen und Arbeitnehmer melden sich einfach – und wahrheitswidrig – „krank“.
Im Jahr 2013 meldeten sich Arbeitnehmer in Großbritannien sehr oft krank – laut einer Studie von PwC im weltweiten Vergleich sogar viermal so oft, wie in anderen Ländern. Das kostet britische Unternehmen jährlich fast 29 Billionen Pfund.
Laut dem Standard verloren Unternehmen in Großbritannien 137 Millionen Arbeitstage, der durchschnittliche britische Arbeitnehmer hat dabei vier Tage krank gemacht. (aw)
Siehe auch:
Zukunftsforscher: Jugendliche finden Ehrlichkeit cool
Ehrlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr! Wirklich?
DJ Bobo hat noch nie ein Glas Alkohol getrunken
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