Brüssel schließt Rückkehr Russlands zu G8 vorerst aus

Titelbild
Josep Borrell.Foto: FREDERICK FLORIN/AFP via Getty Images
Epoch Times2. Juni 2020

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat eine baldige Rückkehr Russlands in die Gruppe der G8-Staaten abgelehnt. Russland sei ausgeschlossen, bis es „seinen Kurs ändert“, sagte Borrell am Dienstag in Brüssel. „Und das ist bislang nicht geschehen.“ Als Gastgeberland könnten die USA lediglich einmalige Einladungen für Gipfeltreffen aussprechen, nicht aber dauerhaft das Format ändern.

US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende die Verschiebung des ursprünglich für Juni geplanten G7-Gipfels angekündigt und dabei auch eine Erweiterung des Formats um weitere Länder, darunter Russland, in Aussicht gestellt. Trump sprach von „G10 oder G11“ und nannte Südkorea, Australien und Indien als mögliche zusätzliche Teilnehmer.

Die USA könnten dies nicht eigenständig entscheiden, stellte Borrell nun klar. Die Regierung in Washington habe als Gastgeber des nächsten Gipfels das Recht, gemäß ihrer eignen Prioritäten einmalig Gäste einzuladen. Eine dauerhafte Änderung des Formats sei aber „kein Vorrecht des G7-Vorsitzes“.

Laut Trump könnte der erweiterte Gipfel im September vor oder nach der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York stattfinden – oder „ich mache es vielleicht nach der Wahl“, fügte der US-Präsident hinzu.

Die Gipfeltreffen der G7 bringen die Staats- und Regierungschefs der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Kanadas und Japans zusammen. Die Präsidenten des Europäischen Rates und der Kommission vertreten die anderen EU-Länder. Russland wurde 2014 infolge der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim-Halbinsel vom damaligen G8-Format ausgeschlossen. (afp/rm)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion