Bundesbank-Vorstand Balz: Europäer brauchen gemeinsamen Online-Bezahldienst

Europa braucht einen gemeinsamen Online-Bezahldienst, meint Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Denn zurzeit könnten die Verbraucher nur zwischen US-amerikanischen und chinesischen Anbietern wählen.
Titelbild
"Für mich ist ganz wesentlich, dass europäische Verbraucher im digitalen Zahlungsverkehr künftig nicht nur zwischen US-amerikanischen und chinesischen Anbietern wählen können", so der Bundesbank-Vorstand.Foto: YakobchukOlena/iStock
Epoch Times18. Januar 2020

Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz plädiert dafür, dass europäische Banken einen gemeinsamen Online-Bezahldienst entwickeln.

Er sieht nicht nur US-amerikanische Anbieter wie Google Pay oder Apple Pay auf dem Vormarsch, sondern auch die beiden chinesischen Marktführer WeChat Pay und Alipay.

„Letztlich sollten wir Europäer selbst eine digitale Alternative im Zahlungsverkehr entwickeln“, sagte Balz dem „Mannheimer Morgen“ (Samstagausgabe). Die Bundesbank könne dabei eine Moderatorenrolle übernehmen.

Für mich ist ganz wesentlich, dass europäische Verbraucher im digitalen Zahlungsverkehr künftig nicht nur zwischen US-amerikanischen und chinesischen Anbietern wählen können“, so der Bundesbank-Vorstand.

Balz ist seit 2018 Mitglied des Bundesbank-Vorstands, zuvor war er EU-Parlamentarier und finanzpolitischer Sprecher der konservativen EVP-Fraktion.

„In Deutschland wird es noch lange Bargeld geben“

Aber auch, wenn immer mehr Deutsche kontaktlos bezahlen und digitale Bezahldienste nutzen, rechnet Balz nicht damit, dass Bargeld in Deutschland überflüssig wird.

„In Deutschland wird es noch lange Bargeld geben. Bargeldloses Zahlen wird sicher weiter zunehmen, aber Bargeld ist immer noch ein wesentliches Stück individueller Freiheit“, so Balz. (dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion