Maduro bricht nach Anerkennung von „Interimsstaatschef“ Beziehung zu den USA ab

Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro hat am Mittwoch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen seines Landes zu den USA bekannt gegeben.
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Vermummte Demonstranten werfen Molotow-Cocktails bei einem Protest gegen die Regierung vom Präsidenten Maduro.Foto: Boris Vergara/dpa
Epoch Times23. Januar 2019

Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro hat am Mittwoch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen seines Landes zu den USA bekannt gegeben. „Ich habe entschieden,  die diplomatischen und politischen Beziehungen zur imperialistischen Regierung der Vereinigten Staaten abzubrechen“, sagte der Staatschef. „Raus! Weg aus Venezuela. Hier herrscht Würde, verdammt“, fügte er hinzu.

Maduro gab dem diplomatischen Corps der USA 72 Stunden zum Verlassen des Landes. Beide Staaten haben bereits seit 2010 keinen Botschafter in den jeweiligen Hauptstädten mehr. Wenige Stunden vor Maduros Ankündigung hatten die USA den venezolanischen Oppositionspolitiker und Präsidenten des von der Staatsführung entmachteten Parlaments, Juan Guaidó, als „Interimsstaatschef“ anerkannt. Dieselbe Entscheidung traf die von Washington dominierte Organisation amerikanischer Staaten (OAS).

Auch das vom ultrarechten Staatschef Jair Bolsonaro regierte Brasilien erklärte seine Unterstützung für Guaidó. Das Außenministerium in Brasília erklärte, Brasilien werde „politisch und wirtschaftlich den Übergangsprozess unterstützen, damit die Demokratie und der soziale Frieden nach Venezuela zurückkehren“.

Der argentinische Präsident Mauricio Macri schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: „Wie die anderen Staaten der Lima-Gruppe vertrauen wir darauf, dass die Entscheidung der Nationalversammlung und ihres Präsidenten zur Wiederherstellung der Demokratie durch freie und transparente Wahlen führen wird, bei vollständiger Gültigkeit der Verfassung und Teilnahme der Oppositionsführer.“ Der Lima-Gruppe gehören 13 lateinamerikanische Staaten und Kanada an.

Der kolumbianische Präsident Iván Duque erklärte beim Weltwirtschaftsforum in Davos, sein Land erkenne Juan Guaidó als „Präsidenten Venezuelas“ an und begleite den „Übergangsprozess zur Demokratie“, damit sich das venezolanische Volk „von der Diktatur befreit“.

Ähnlich äußerten sich in Davos die peruanische Vizepräsidentin Mercedes Aráoz und die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland.

Eine Sprecherin der Europäischen Union erklärte, die EU verfolge die Lage in Venezuela „sehr genau“. In einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP fügte sie hinzu: „Wir stehen in Kontakt mit den Mitgliedern (der EU) und mit Partnern“.

Die mexikanische Regierung teilte mit, für sie sei Nicolás Maduro weiterhin der gewählte Präsident Venezuelas. Mexiko ist Mitglied der Lima-Gruppe. Seit dem 1. Dezember wird es vom linksgerichteten Staatschef Andrés Manuel López Obrador regiert.   (afp)



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