China droht USA mit neuen Zöllen auf Waren

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China droht weiter zu eskalieren. Am Freitag gab die Führung in Peking bekannt, dass auf angedrohte Zölle seitens der USA mit Gegenmaßnahmen reagiert werden würde.
Titelbild
USA- und China-Flagge.Foto: WANG ZHAO/AFP/Getty Images
Epoch Times4. August 2018

Die Spirale der gegenseitigen Drohungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China dreht sich weiter: Peking sei bereit zu neuen Gegenzöllen auf US-Produkte im Umfang von 60 Milliarden Dollar (51,8 Milliarden Euro), sollten die USA erneut nachlegen, erklärte das chinesische Handelsministerium am Freitag. China habe ferner das Recht auf „andere Gegenmaßnahmen“, stellte das Ministerium klar.

Damit reagierte China auf jüngste Drohungen aus Washington. Die USA hatten China zuvor im Handelsstreit „Aufsässigkeit“ vorgeworfen, da sich das Land weigere, mit Washington zur Lösung der Handelsprobleme zusammenzuarbeiten.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer teilte am Mittwoch mit, Präsident Donald Trump habe ihn beauftragt zu prüfen, die geplanten Strafzölle auf chinesische Waren im Gesamtwert von 200 Milliarden Dollar von zehn auf 25 Prozent anzuheben.

China sei der Ansicht, dass Konsultationen auf der Basis gegenseitigen Respekts ein „effektiver Weg“ seien, um Streitigkeiten zu lösen, erklärte nun dazu das Ministerium in Peking. „Jede einseitige Drohung oder Erpressung wird die Differenzen nur verschärfen und den Interessen aller Seiten schaden.“

Die Antwort aus Washington ließ nicht lange auf sich warten: Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte im US-Fernsehen, China sollte Trumps „Entschlossenheit“, die Handelspraktiken zu ändern, besser „nicht unterschätzen“. Die chinesische Wirtschaft habe sich außerdem abgeschwächt, das bringe das Land nicht gerade in eine gute Verhandlungsposition mit Washington.

Der Streit zieht sich seit Monaten. Peking hatte als Reaktion auf am 6. Juli verhängte US-Strafzölle auf Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar Vergeltungszölle auf US-Produkte in gleicher Höhe verhängt – betroffen sind zum Beispiel Soja-Importe. Daraufhin kündigte Lighthizer schon am 10. Juli weitere mögliche Strafzölle auf chinesische Importe mit einem Warenwert von 200 Milliarden Dollar an. (afp)



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