China unterwandert Europa mit der Salami-Taktik: Spalten und Erobern

China will den Weltmarkt kontrollieren. Mit der sowjetischen Salami-Taktik versucht die KP Chinas Europa zu spalten und zu unterwandern. Eine Analyse des englischen The Epoch Times-Reporter Joshua Philipp.
Titelbild
Der französische Präsident Emmanuel Macron (2. von links), EU-Präsident Jean-Claude Juncker (links) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (mitte) treffen sich in Frankreich mit den chinesischen Staatchef Xi Jinping (rechts) am 26. März im Elysee Palast in Paris.Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images

Als die Kommunistische Partei Chinas (KP China) nach dem Zweiten Weltkrieg in China die Herrschaft übernahm, benutzt der damalige Führer Mao Zedong eine einzigartige Strategie: „Umzingele die Stadt mit dem Land.“

Mit derselben Strategie versucht die KP Chinas derzeit, Europa einzunehmen und es von Innen heraus zu kontrollieren. Und zwar so, dass die Unterwanderten nichts davon merken, bis es zu spät ist.

Europa versucht durch die Europäische Union faire Bedingungen mit China auszuhandeln. Die KP Chinas hingegen wendet sich jedem einzelnen europäischen Land zu, um ihre Macht und Einfluss auszubauen und die Länder für sich zu gewinnen.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union trafen sich am 26. März in Frankreich mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping zu sogenannten „vorsichtigen“ Verhandlungen, wie es von Seiten der EU aus hieß. Der Bericht der Europäischen Kommission vom 12. März macht Europas vorsichtige Haltung deutlich. Darin wird die KP Chinas als „wirtschaftlicher Wettbewerber“ und „systemischer Rivale“ gegenüber Europa bezeichnet.

Kurz vor dem Treffen reiste Xi nach Rom, wo er dem Italienischen Premierminister Giuseppe Conte einen dreitägigen Besuch abstattete. Bei dem Treffen unterzeichneten die beiden Länder ein Abkommen für die Zusammenarbeit im Projekt der KP Chinas mit dem Namen „One Belt, One Road“.

Damit wurde Italien zur ersten G-7-Nation, die dem Bündnis beitrat. Das Abkommen mit Conte – bei dem die EU kein Mitspracherecht hatte – ermöglichte Xi, bereits vor dem offizielleren Treffen mit der Europäischen Union einen Fuß in die Tür Europas zu setzen.

Eine Taktik, die tief greift

In den frühen Tagen der KP Chinas funktionierte Maos Strategie, „die Stadt mit dem Land zu umzingeln“, indem die KP erstmal schwierige Schlachtfelder wie die Städte vermied. Stattdessen sollten die Streitkräfte der KP zuerst die Felder und Ressourcen einnehmen, die für die Städte zum Überleben notwendig waren. Als die Gegner erkannten, was geschah, war es bereits zu spät.

Weitere Varianten dieser Strategie sind die sowjetische „Salami-Taktik“ zur Unterwanderung des Feindes und die neuere „Kohlstrategie“, die das chinesische Regime im Südchinesischen Meer verwendete. In beiden Fällen setzt die Kommunistische Partei an der äußeren Region eines Schlachtfeldes an und arbeitet sich zum Zentrum des anvisierten Zieles vor. Bis sie den Feind erobert.

Unter den Sowjets nahm diese Strategie viele Formen an. Durch gezielte Einflussnahme wurden ausländische Politiker nach und nach kompromittiert, Oppositionen innerhalb bestehender politischer Parteien geschaffen und Basisorganisationen eingerichtet, die Unruhe stiften und vieles mehr. Die Salami-Taktik war so angelegt, das die Feinde der Sowjets nicht mitbekamen, was tatsächlich geschah.

Die ‘Kohl-Strategie’

Im Mai 2013 erklärte der damalige General Zhang Zhaozhong der KP Chinas, wie er plante, das Südchinesische Meer mit einer ähnlichen Methode einzunehmen.

Laut Zhaozhong sollte die KP Chinas zuerst Fischereischiffe, dann Seeraum-Überwachungsschiffe zur Patrouille und schließlich Kriegsschiffe entsenden, um das umstrittene Territorium nach und nach einzunehmen.

„Die Insel wird also Schicht für Schicht wie ein Kohl eingewickelt… so funktioniert die Kohlstrategie“, sagte er und fügte hinzu: „Bei vielen Dingen ist das richtige Timing entscheidend.“

Schaut man sich das heutige politische Umfeld an, geht die KP Chinas mit der gleichen Methode vor. Mit ihrem „Belt and Road“-Plan will die KP Chinas die USA als führende Weltwirtschaft ablösen – allerdings nicht nur im Bereich der Wirtschaft sondern auch, was ihren politischen Einfluss anbelangt. Doch in der direkten Konfrontation kann sie das nicht ohne weiteres schaffen.

Anstatt offen mit den Vereinigten Staaten oder Europa zu konkurrieren, hat die KP Chinas stattdessen ihren Einfluss in den umliegenden Regionen verstärkt. Anfangs hat sie ihren „Belt and Road“-Plan zunächst in Ländern der Dritten Welt vorangetrieben. Damit hat sie in Lateinamerika, Afrika und Teilen Asiens bereits eine bedeutende Kontrolle über die lokale Politik und Infrastruktur erlangt.

In der Strategie der KP Chinas zählen Lateinamerika, Afrika und Asien zu den äußeren Regionen des zu erobernden Territoriums. Die nächsten Regionen sind demnach Australien, Neuseeland, Europa und Kanada. All jene Länder, welche die KP Chinas derzeit für ihre Infrastrukturprojekte gewinnen will.

Wenn die KP Chinas die Kontrolle über diese Länder gewinnt – indem sie sich am Aufbau der essentiellen Infrastruktur beteiligt, Kernwirtschaftszweige aufkauft, politische Parteien unterwandert und die Länder in die Schuldenfalle zwingt – könnten die Vereinigten Staaten vom Rest der Welt abgeschnitten werden.

Gute Bedingungen für China

Aus der Sicht der traditionellen chinesischen Kriegsführung ist es wichtig, das Muster von gesellschaftlichen Veränderungen zu erkennen, um die Rückschlüsse über die zukünftige Entwicklung ziehen zu können. Demnach ist Europa bereits zu einem Schlachtfeld geworden, das durch Unterwanderung erschüttert werden kann.

Mit dem Brexit besteht die Gefahr, dass die Europäische Union zerbricht. Viele der europäischen Führer sozialistischer Parteien sind offen gegen die USA. Für die KP Chinas sind das günstige Bedingungen, die sie für sich ausnutzt. Sie beobachtet die negativen Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft und verstärkt diese Dynamik. Dies ist eine übliche Methode der Unterwanderung eines Landes.

Wenn Länder sich vom Modell der USA abwenden, das Wert auf persönliche Freiheiten und Menschenrechte legt, wenden sie sich meist dem chinesischen „Mach wie Du willst“-Modell zu. Das führt dann unweigerlich zu Menschenrechtsverletzungen im Land und zu absoluter staatlicher Kontrolle.

Das ist genau das, was bei der „rosa Revolution“ in Lateinamerikas passiert ist. Viele Länder haben sich von den Vereinigten Staaten abgewendet und sich dem Machtsystem angeschlossen, das von totalitären Regimen wie Iran, Russland und China dominiert wird.

Für die KP Chinas heißt das Spiel „Spalten und Erobern“. Für die KP ist es schwierig, sich direkt mit den großen Nationen anzulegen. Also spalten sie diese Nationen und machen Einzelabkommen, so werden die Länder zu einfachen Zielen.

Das Original erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von nh)
Originalartikel: China Seeks to Subvert Europe Through Divide and Conquer Strategy



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