Clinton-Vortragsreihe durch 13 Städte floppt: „Wir werden bald von Bill und Hillary erlöst sein“
Vor wenigen Wochen hatten auch Europas liberale Medien ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die „qualifizierteste Kandidatin, die sich je um die Präsidentschaft beworben hat“ (The Guardian), Hillary Clinton, im Jahr 2020 noch einmal ihre Chance suchen würde, nachdem sie 2008 und 2016 erfolglos geblieben war.
Seither hat die frühere Außenministerin zusammen mit ihrem Ehemann, dem Ex-Präsidenten Bill Clinton, mit einer Vortragstour durch 13 Städte der USA und Kanadas begonnen, um über ihr Leben, ihre Erfolge und natürlich den Sexismus, die Russen und alle anderen Faktoren zu sprechen, die dazu geführt hätten, dass 2016 die Wahlen endeten, wie sie geendet hatten.
Die Tour sollte nach Meinung von Beobachtern ein erster Auftakt für die Bemühungen Hillary Clintons sein, einen erneuten Anlauf zur Kandidatur für die US-Präsidentschaft in zwei Jahren zu unternehmen. Es sollte anders kommen. Joseph Curl meint auf „Daily Wire“, das Ende des Polit-Ehepaars sei mit Händen zu greifen – und bald würden Bill und Hillary dauerhaft aus der politischen Arena verschwinden.
Selbst aus der „New York Times“ schlägt ihr nur Mitleid entgegen
Dass die Tickets für die Tour mittlerweile „für den Preis eines Big-Mac-Menüs bei McDonald’s verschachert“ würden und trotzdem der Besucherandrang weit hinter den Erwartungen zurück bleibe, sei ebenso ein Zeichen für das baldige Aus wie die Tatsache, dass selbst „New York Times“-Kolumnistin Maureen Dowd „Mitleid“ für das Paar wegen seines durchwachsenen Tourneestarts zum Ausdruck brachte.
Die Auftaktveranstaltung fand in der Scotiabank Arena von Toronto statt. Das Heimstadion der Toronto Maple Leafs, eines Spitzenteams der NHL, fasst 19 800 Plätze. Dowd selbst habe noch 177 US-Dollar für ihren Platz bezahlt. Anschließend hätte sie es jedoch erlebt, dass der dicke schwarze Vorhang, der die zu besetzenden Tribünen von den frei bleibenden trennen sollte, über immer weitere Sektoren nach vor verlegt wurde und am Ende einige Karten sogar für einen Preis im einstelligen Bereich oder zwei zum Preis von einer angeboten wurden.
Am Ende kamen gerade einmal 3000 Zuschauer, im Grunde die Kulisse für ein Spiel der Damenmannschaft – und in Montreal sah es nicht wesentlich besser aus. In Texas, wo der geplante Auftritt am 4. Dezember wegen des Todes des früheren Präsidenten George H. W. Bush verschoben wurde, sind die Ticketpreise auf sechs Dollar gefallen, und immer noch verläuft der Vorverkauf schleppend.
Dowd verglich das Politiker-Ehepaar auf seiner Tour mit „gealterten Rockstars“ und warf Fragen auf:
Was ist eigentlich der Sinn dahinter? Sie inspirieren nicht. Es geht nicht um Wohltätigkeit. Sie lenken die Aufmerksamkeit nicht auf irgendein Thema, wie Al Gore mit der globalen Erwärmung. Sie lenken die Aufmerksamkeit nur auf die Clintons.“
Goldman Sachs & Co. bezahlten einst sechsstellige Summen für eine Rede
Nach dem Ende der zweiten Amtszeit Bill Clintons hatte er und seine Frau in 15 Jahren mehr als 700 Reden gehalten – und sich diese von in- und ausländischen Unternehmen und Vereinigungen von eBay bis Goldman Sachs teuer bezahlen lassen. Insgesamt 240 Millionen US-Dollar sollen sie damit angehäuft haben.
Nun sprechen sie vor fast leeren Rängen, und selbst dafür müssen sie die Karten zu Schleuderpreisen unters Volk bringen. Diese Entwicklung kann ihnen bei allem Sendungsbewusstsein nicht verborgen geblieben sein. Joseph Curl rechnet zwar damit, dass die Clintons 2019 noch nutzen werden und den Eindruck erwecken, sie könnten es noch einmal versuchen. Einige Mainstreammedien werden sie dabei anfeuern und Hillary wird so viel Geld wie möglich sammeln.
Im Jahr 2020 werden aber möglicherweise bis zu 30 Kandidaten ihr Interesse an einer Kandidatur für die Demokraten anmelden – und die Lautesten und Schrillsten werden sich an die Spitze des Feldes setzen. Hungrige, junge Talente werden neben ehrgeizigen Funktionären ihre Chance suchen. Als zweimalige Verliererin, die in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch als unvermittelbar gilt, wisse Hillary Clinton mittlerweile selbst, dass sie nicht mehr antreten werde, so Curl.
Aber bis sie endgültig die Reißleine ziehen, werde es noch dauern, meint auch Kolumnistin Dowd:
„Die Clintons können Niederlagen nicht akzeptieren. Es war ihr gemeinsames Projekt über ein halbes Jahrhundert, im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit und Debatte zu stehen. Die Art und Weise, wie 2016 alles den Bach runterging, war mehr als sie ertragen konnten. Sie würden so gerne das Ende umschreiben, aber es führt kein Weg mehr dorthin.“
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion