Coca Cola und andere Getränke positiv auf Corona getestet

Universitäts-Wissenschaftler untersuchten die Hintergründe, warum Cola bei einem Antigen-Schnelltest auf Corona ein falsch positives Ergebnis liefert. Auch andere Getränke wurden von den Forschern untersucht, mit erstaunlichem Ergebnis.
Von 24. Juli 2021

In einer bisher als Pre-Print veröffentlichten Forschungsarbeit gingen Wissenschaftler der Frage nach, warum Cola bei einem Corona-Schnelltest zu einem falsch positiven Ergebnis führt und ob es noch andere Getränke gibt, die eventuell durch die Einnahme vor einem Antigen-Test ein falsches Ergebnis bringen könnten.

Getestet wurden mehrere Getränkeproben anstatt wie üblich Proben eines Nasen- oder Rachenabstrichs. Unter den Testlösungen war Mineralwasser, vier wässrige Lösungen von Süßstofftabletten und 14 Softdrinks, wie Coca Cola, Sprite, Fanta, verschiedene Fruchtsäfte und andere. Das Forscherteam um Dr. Louise Oni von der Universität Liverpool untersuchte neben dem eigentlichen Corona-Testergebnis auch den pH-Wert der Proben, sowie deren Zuckergehalt und die Inhaltsstoffe.

Negative Testergebnisse lieferten die Proben mit Mineralwasser und den Süßstofftabletten. Drei Getränke mit Fruchtsaftkonzentraten brachten ein ungültiges Testergebnis. Jedoch verwiesen die Forscher darauf, dass mit zehn der Erfrischungsgetränke durchaus ein falsch positives Ergebnis erzielt werden könne. Wie die „Pharmazeutische Zeitung“ berichtet, ergaben diese ein positives oder ein schwach positives Ergebnis.

Ursachen für falsch positive Tests unklar

Die Wissenschaftler konnten die konkrete Ursache für die Beeinflussung der Tests zu einem falsch positivem Ergebnis nicht eindeutig feststellen. Wohl aber hatten sie einige Vermutungen.

Zum einen wurde der Säuregehalt der Softdrinks ins Visier genommen. Bei einer Zersetzung der Eiweiße des Tests könnten sich möglicherweise neue Bindungsstellen für Farbpartikel geben. Eine Beziehung zwischen dem pH-Wert und den falsch positiven Testergebnissen konnte jedoch nicht eindeutig bestätigt werden – ebenso wenig wie zwischen dem Zuckergehalt und diesem Ergebnis.

Es wurde darauf hingewiesen, dass es weiterer Untersuchungen bedarf, beispielsweise die Wirkung von Konservierungsstoffen oder anderen Bestandteilen der Getränke auf das Testergebnis zu untersuchen. Außerdem müsse noch untersucht werden, ob die Einnahme von Getränken vor einem Test zu Veränderungen des Ergebnisses führen könnten.

Eine Empfehlung hatten die  Wissenschaftler noch: den Speichel-Schnelltest am besten morgens vor dem Verzehr von Speisen und Getränken durchzuführen.

Der Cola-Corona-Test wurde unter anderem durch eine entsprechende Demonstration des heutigen FPÖ-Generalsekretärs Michael Schnedlitz im österreichischen Nationalrat im Dezember 2020 bekannt. Schnedlitz sagte später, dass es ihm wichtig gewesen sei, eine breite Diskussion anzuregen und auch ein bisschen zu provozieren. Laut Schnedlitz seien die Tests „im Prinzip eine reine, massive Umverteilung von Steuergeld in Richtung der Pharmaindustrie“.

Positives Obst und Ziegen in Tansania

Im Mai 2020 wurde bereits bekannt, dass der Präsident von Tansania ohne Wissen des medizinischen Personals Testproben mit dem Saft von Papaya und Jackfrucht, sowie Proben einer Ziege, eines Vogels der Region (Kware) und von Motoröl und anderem mit angeblichen Namen, Alter und Geschlecht beschriften und unter die regulären Testproben mischen ließ. Die anschließenden Ergebnisse der – allerdings PCR-Tests – ergaben für Papaya, Ziege und Kware ein positives Testergebnis, während die Jackfrucht nicht eindeutig und das Motoröl eindeutig negativ waren. Negativ war auch die Undercover-Probe eines Schafes. Präsident Magufuli sagte später in einer Rede, die inzwischen gelöscht wurde: „Irgendetwas passiert hier. Ich sagte bereits, wir sollten nicht annehmen, dass jede Hilfe gut für das Land ist“.

Bei den PCR-Tests handelte es sich um chinesische Produkte. Der international sendende indische TV-Kanal WION berichtete. Die Test-Kits wurden von Tansania wieder zurückgeschickt.

„Correctiv“ nahm sich des Falls an, erklärte aber, dass Magufulis Aussagen nicht belegt worden seien und es viele Gründe für Zweifel an der Aussage des Präsidenten von Tansania gebe.



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