Coronavirus-Newsticker 24.3.: Frankreich meldet mehr als 1100 Tote – Weltweit mindestens 400.000 Infizierte

Seit Montag gelten in der deutschen Öffentlichkeit Kontaktverbote für mehr als zwei Personen. Indien führte Ausgangssperren für alle seine 1,3 Milliarden Bürger ein. Mehr als 200.000 Infektionen wurden am Dienstag in Europa und mehr als 400.000 weltweit gemeldet. Hier unser Newsticker.
Epoch Times23. März 2020

Die neue Lungenkrankheit Covid-19 verbreitet sich rasant. Zuerst wurde das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember aufgefunden. Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema informieren.

Dienstag, den 24. März

22:00 Uhr: Indien verhängt komplette Ausgangssperre für 3 Wochen

Wegen der Corona-Krise hat Indien eine „vollständige Ausgangssperre“ für alle 1,3 Milliarden Bürger des Landes verhängt. Das landesweite Ausgangsverbot, das am Dienstagabend um Mitternacht (19.30 Uhr MEZ) in Kraft trat, soll nach Angaben von Premierminister Narendra Modi für mindestens drei Wochen gelten. Indien ist das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde.

„Ab heute um Mitternacht wird das ganze Land vollständig abgeriegelt sein“, sagte Modi in einer Fernsehansprache. „Um Indien zu retten, um jeden Einwohner zu retten, um Sie zu retten, um Ihre Familie zu retten… wird jede Straße, jedes Viertel unter Ausgangssperre gestellt.“ Die Maßnahme gelte für 21 Tage, sagte der Regierungschef. Wenn dieser Zeitraum nicht respektiert werde, werde das Land um 21 Jahre zurückgeworfen.

Modi rief die Inder auf, die soziale Distanz zu respektieren und zu Hause zu bleiben. „Denken Sie daran, dass schon ein Schritt vors Haus die schwere Coronavirus-Krankheit in Ihr Haus bringen kann.“

Wie die indische Regierung diese Maßnahme in dem großen Land, in dem viele Menschen auf der Straße leben, durchsetzen will ist unbekannt.

Ausweitung vorhandener Sperren

Indien hat bislang offiziellen Angaben zufolge 519 bestätigte Infektionsfälle; zehn Menschen starben durch die Lungenkrankheit Covid-19. Experten befürchten jedoch, dass die Dunkelziffer aufgrund der geringen Anzahl von Tests weitaus höher ist.

Wegen des Virus waren in den vergangenen Tagen bereits in mehreren Bundesstaaten Ausgangssperren verhängt worden. Nun gilt diese landesweit für alle Einwohnern. Zudem dürfen seit Sonntag keine internationalen Flüge mehr landen, auch Inlandsflüge gibt es vorerst nicht mehr. Die indische Bahn, die täglich mehr als 20 Millionen Menschen transportiert, hat ihren Verkehr bis auf Vorortszüge und den Güterverkehr komplett eingestellt.

20:45 Uhr: AFP zählt weltweit mindestens 400.000 Infizierte

Die Zahl der offiziell bestätigten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus ist weltweit auf mehr als 400.000 gestiegen. Bis Dienstagabend infizierten sich mindestens 401.285 Menschen mit dem Erreger, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf der Basis von Behördenangaben ergab.

Die Zahl der Todesfälle stieg auf mindestens 18.040. Das Virus hat sich inzwischen auf 175 Länder rund um den Globus ausgebreitet. Die meisten Infektionen verzeichnet mit 81.171 offiziell gemeldeten Fällen weiterhin China, wo das Virus im vergangenen Dezember erstmals aufgetreten war.

An zweiter Stelle steht Italien mit fast 69.167 positiv getesteten Personen. Dort starben innerhalb von 24 Stunden 743 weitere Menschen. Damit stieg die Zahl der Todesopfer in Italien auf mindestens 6820 Menschen.

In Deutschland gibt es nach Angaben der in der US-Stadt Baltimore ansässigen Johns-Hopkins-Universität (JHU) fast 32.800 Fälle und 156 Tote. Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnete am Dienstagmorgen 27.436 Infizierte und 114 Todesfälle.

20:30 Uhr: Frankreich meldet mehr als 1000 Todesfälle

In Frankreich sind inzwischen mehr als 1000 mit dem KPCh-Virus infizierte Menschen gestorben. Innerhalb von 24 Stunden seien 240 weitere Todesopfer verzeichnet worden, teilte der Generaldirektor im französischen Gesundheitsministerium, Jérôme Salomon, am Dienstagabend mit. Insgesamt seien somit 1100 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

2.516 Patienten liegen laut Salomon auf Intensivstationen – 434 mehr Menschen als am Vortag. Insgesamt seien mehr als 10.100 Patienten wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt worden.

Angesichts steigender Infektions- und Todesfälle hatte Frankreich am Montag seine Maßnahmen verschärft. Die Ausgangssperre wurde ausgeweitet, körperliche Betätigung im Freien ist nur noch unter strengen Auflagen gestattet.

17:45 Uhr: Polen verkündet Kontaktverbote und Ausgangssperren nach deutschem Muster

Polen ist dem Beispiel Deutschlands gefolgt und hat wegen der Corona-Krise Versammlungen von mehr als zwei Menschen in der Öffentlichkeit verboten. „Wir treffen diese Entscheidung, um Zeit zu gewinnen“, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Dienstag. Die Regierung schränkte außerdem die Bewegungsfreiheit erheblich ein.

Die Bürger sollten nur noch vor die Tür gehen, um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Menschen dürfen sich nur noch zu zweit im Freien treffen. Familien sind von der Regelung ausgenommen.

Ausnahmen gelten auch für religiöse Veranstaltungen, wie Messen und Beerdigungen, an denen maximal fünf Menschen teilnehmen dürfen. Die Regeln würden bis zum 11. April gelten, sagte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski.

Polen hatte zuvor bereits seine Grenzen für ausländische Reisende geschlossen und eine Quarantäne für alle Rückkehrer aus dem Ausland verhängt. Restaurants, Bars, Clubs und Einkaufszentren mussten schließen.

In Polen sind bislang 799 Infektionsfälle gemeldet worden, neun Menschen starben an der Lungenkrankheit Covid-19. Mehr als 90.000 Menschen befinden sich laut Ministerpräsident Morawiecki in Quarantäne.

16:30 Uhr: Nach Sachsen nimmt auch NRW Coronavirus-Patienten aus Italien zur Behandlung auf

Nach Sachsen nimmt auch Nordrhein-Westfalen Coronavirus-Patienten aus Italien zur Behandlung auf. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte am Dienstag vor dem Düsseldorfer Landtag, er habe am Montag angeboten, „dass wir zunächst zehn Patienten aufnehmen“.

Die italienische Luftwaffe werde die Erkrankten „in den nächsten Tagen“ nach Nordrhein-Westfalen verlegen, sagte Laschet. In Sachsen waren zuvor die ersten Patienten aus Italien zur weiteren Behandlung eingetroffen.

14:45 Uhr: Mehr als 200.000 Infektionen in Europa gemeldet

Europaweit ist die Zahl der offiziell gemeldeten Coronavirus-Infektionsfälle auf mehr als 200.000 gestiegen. Mehr als die Hälfte der Fälle wurden in Italien und Spanien registriert, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Dienstag ergab. Die Zahl der Todesfälle stieg europaweit auf 10.732.

Insgesamt haben sich der auf offiziellen Angaben beruhenden AFP-Zählung zufolge in Europa inzwischen 200.009 Menschen mit dem KPCh-Virus infiziert, knapp 64.000 davon in Italien und mehr als 39.600 in Spanien.

Mit mehr als 10.000 Toten ist Europa der am stärksten von der Pandemie betroffene Kontinent. An zweiter Stelle folgt Asien mit 3570 offiziell bestätigten Todesfällen und mehr als 98.700 Infektionsfällen. In der zentralchinesischen Provinz Hubei war das Virus im vergangenen Dezember erstmals aufgetreten.

14:06 Uhr: Spanien: 40.000 Corona-Infizierte und 2700 Tote

Im von der Corona-Krise besonders schwer betroffenen Spanien steigt die Zahl der Infizierten unvermindert weiter. In den letzten 24 Stunden seien rund 6500 neue Fälle registriert worden, wodurch die Gesamtzahl auf etwa 40.000 gestiegen sei, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in seiner täglichen Bilanz mit.

Mit rund 5400 Infizierten hat das medizinische Personal einen Anteil von rund 13 Prozent an der Gesamtzahl. Die Zahl erfasster Todesfälle lag bei knapp 2700 – am Montag waren es gut 2200, am Sonntag 1700.

Der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón, betonte, man dürfe keine voreiligen Schlüsse ziehen. Nach einer Ansteckung mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 vergehen nach seiner Aussage im Schnitt „sieben bis zehn Tage“, bis die Infektion nachgewiesen wird.

Die aktuellen Daten vermittelten deshalb ein altes Lagebild. Man sei „in der harten Woche“. „Ob die sehr strikten Maßnahmen (zur Eindämmung der Krise) wirksam sind und wir den Höhepunkt erreichen, werden wir in den nächsten Tagen wissen, vielleicht schon morgen, vielleicht Donnerstag oder Freitag“, betonte Simón.

Die Region Madrid bleibt das Epizentrum der Krise in Spanien. Dort lag am Dienstag die Zahl der Menschen mit nachgewiesener Infektion bei mehr als 12.300. Mehr als 1500 der Betroffenen kamen ums Leben. Dahinter folgt Katalonien mit fast 8000 erfassten Fällen und knapp 300 Toten.

Die spanischen Behörden hoffen, dass der Höhepunkt der Krise dank der strengen Maßnahmen mit weitreichenden Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die knapp 47 Millionen Spanier schon diese Woche erreicht wird.

Ministerpräsident Pedro Sánchez wollte beim Parlament am Dienstag eine Verlängerung des Alarmzustands, der dritthöchsten Notstandsstufe, um weitere zwei Wochen bis zum 11. April beantragen. Bei der für Mittwoch geplanten Abstimmung gilt eine Zustimmung auch der Oppositionsabgeordneten als Formsache.

14:05 Uhr: Coronavirus breitet sich auch in Südafrika stark aus

Auch in Südafrika breitet sich das neuartige Coronavirus weiter stark aus. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen habe sich um mehr als 150 neue Fälle auf 554 erhöht, sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Dienstag.

Südafrika ist das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land in Afrika. Todesfälle gibt es bisher nicht, nach Angaben von Mkhize werden aber zwei Schwerkranke auf Intensivstationen behandelt.

Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wurden bereits Schulen geschlossen und Großveranstaltungen abgesagt. Am Montagabend ordnete Präsident Cyril Ramaphosa zudem eine dreiwöchige Ausgangssperre an, die am Donnerstag beginnen und vom Militär überwacht werden soll.

13:24 Uhr: Olympische Spiele sollen um ein Jahr verschoben werden

Wegen der Coronavirus-Pandemie haben sich Japans Regierungschef Shinzo Abe und IOC-Chef Thomas Bach auf eine Verschiebung der im Sommer in Tokio geplanten Olympischen Spiele geeinigt.

„Ich habe eine Verschiebung um ungefähr ein Jahr vorgeschlagen und Präsident Bach war zu 100 Prozent einverstanden“, sagte Abe am Dienstag. Eigentlich sollten die Sommerspiele vom 24. Juli bis 9. August in Tokio stattfinden, zuletzt hatte es aber weltweit immer massivere Forderungen nach einer Verschiebung gegeben.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wollte die Entscheidung über das Stattfinden der Spiele ursprünglich jetzt noch nicht fällen. Vielmehr hatte es noch am Sonntag angekündigt, erst innerhalb der kommenden vier Wochen über eine Verschiebung zu entscheiden.

Seitdem erhöhte sich der Druck auf das IOC und Japan als Ausrichterland allerdings nochmals: Unter anderem kündigten Kanada und  Australien an, in diesem Sommer keine Athleten nach Tokio zu schicken. Auch der Präsident des Weltleichtathletik-Verbands, Sebastian Coe, forderte eine Verschiebung der Spiele.

12:36 Uhr: Deutschen Bahn-Angestellte können zur Kinderbetreuung 15 Tage frei nehmen

Beschäftigte der Deutschen Bahn können wegen der Corona-Krise zur Kinderbetreuung bis zu 15 Arbeitstage bei Lohnfortzahlung frei nehmen. Wer wegen der Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie generell nicht arbeiten kann, etwa weil er beispielsweise keine Möglichkeit zur Heimarbeit hat, erhält eine ungekürzte Entgeltfortzahlung, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Er schloss mit den Gewerkschaften einen Pakt „Gemeinsam gegen Corona“.

„Die Vereinbarung sieht individuelle flexible Möglichkeiten vor, um unbürokratisch Arbeitszeiten entsprechend auszugleichen oder nachzuarbeiten“, erklärte die Bahn. Die Vereinbarung zwischen dem Konzern, der Eisenbahngewerkschaft (EVG) und der Lokomotivgewerkschaft (GDL) gilt demnach bis Ende Juli.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler betonte: „Aus Anlass der Corona-Krise wird es keine Kündigungen geben.“ Das Unternehmen ist sich nach eigenen Angaben aber mit den Gewerkschaften einig, dass dass Kurzarbeit in manchen Bereichen mit Zustimmung des Betriebsrats eingeführt werden kann. Der Bahnbetrieb solle „so lange und so gut wie möglich“ aufrecht erhalten werden. Die Mitarbeiter im Eisenbahnverbund seien systemrelevant.

12:30 Uhr: Über 500 Todesfälle in Spanien in einem Tag

In Spanien ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus auf fast 2700 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 514 weitere Menschen an der durch den Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Dienstag mit. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen erhöhte sich den Angaben zufolge um fast 20 Prozent auf knapp 40.000.

Spanien ist nach Italien das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land in Europa. Die Hauptstadt-Region Madrid ist mit 1535 Toten und mehr als 12350 Infektionsfällen am stärksten betroffen.

Angesichts der dramatischen Entwicklung will die Regierung die landesweite Ausgangssperre bis zum 11. April verlängern. Regierungschef Pedro Sánchez will dem Parlament am Dienstag einen entsprechenden Antrag vorlegen.

Bereits seit dem 14. März gelten in Spanien weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Die 46 Millionen Einwohner dürfen ihr Zuhause nur verlassen, um zur Arbeit zu gelangen, Einkäufe zu erledigen, Medikamente zu besorgen oder mit dem Hund Gassi zu gehen.

12:27 Uhr: Telefonkonferenz zwischen Abe und IOC: Olympia soll voraussichtlich verschoben werden

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe und der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, wollen am Dienstag in einer Telefonkonferenz über eine mögliche Verschiebung der Olympischen Spiele beraten.

An der für 12.00 Uhr (MEZ) geplanten Beratung sollen auch die Gouverneurin von Tokio und die japanische Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto teilnehmen, wie die japanische Regierung mitteilte. „Zu gegebener Zeit“ würden die Ergebnisse mitgeteilt.

Der Druck für eine Verschiebung der eigentlich für den Sommer in Japan geplanten Olympischen Spiele war angesichts der weltweiten Coronavirus-Pandemie zuletzt stetig gewachsen.

Neben Kanada und Australien will auch Großbritannien voraussichtlich keine Sportler nach Tokio schicken, wie der britische Sportbund am Dienstag mitteilte. Auch das Olympische Komitee der USA sprach sich für eine Verschiebung aus.

IOC-Präsident Bach hatte eine Entscheidung über eine Verschiebung der Spiele binnen der kommenden vier Wochen angekündigt. Eine vollständige Absage des sportlichen Großereignisses schloss er aus.

12:17 Uhr: Iran meldet 122 weitere Coronavirus-Tote

Im Iran ist die Zahl der Corona-Toten erneut stark angestiegen. Das Gesundheitsministerium in Teheran meldete am Dienstag 122 neue Todesfälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf 1934. Berichten zufolge könnten die Zahlen ähnlich wie auch in China weitaus höher sein.

Der Iran ist eines der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder weltweit. Die Gesamtzahl der Infektionen gab das Gesundheitsministerium am Dienstag mit 24.811 an. Das war ein Anstieg um 1762 Fälle innerhalb von 24 Stunden.

12:15 Uhr: Island meldet ersten Todesfall in Coronavirus-Pandemie

Island hat seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Eine etwa 70 Jahre alte Frau sei am Montag im Universitätskrankenhaus in Reykjavik gestorben, teilte die Klinik am Dienstag mit. Sie war demnach positiv auf das Coronavirus getestet worden, litt aber auch an einer chronischen Krankheit.

Isländischen Medienberichten zufolge war vergangene Woche bereits ein australischer Tourist an der von dem Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Offiziell bestätigt wurde dieser Todesfall aber nicht. Nach Angaben von Ärzten muss die genaue Todesursache noch geklärt werden, weil der Mann nicht unter typischen Symptomen gelitten hatte.

In Island, das rund 360.000 Einwohner hat, wurden bisher 588 Coronavirus-Infektionen bestätigt. Der Inselstaat im Nordatlantik hatte Mitte März Oberschulen und Universitäten geschlossen, Grundschulen und Kindergärten sind aber noch geöffnet. Am Sonntag ordnete die Regierung die Schließung von Schwimmbädern, Museen, Kneipen und Friseursalons an und untersagte Versammlungen von mehr als 20 Menschen.

12:08 Uhr: Gewerkschaft fordert zentrale Corona-Materialbeschaffung für Strafvollzug

Angesichts eines ersten Corona-Falls bei einem Häftling in einem Hamburger Gefängnis hat die Gewerkschaft der Beschäftigten im Strafvollzug eine zentrale Koordinierung der Gegenmaßnahmen gefordert. In allen Justizvollzugsanstalten seien zwar bereits Isolierstationen eingerichtet worden, aber nicht überall seien auch die notwendigen Schutzausrüstungen vorhanden, sagte der Bundesvorsitzende des Bunds der Strafvollzugsbediensteten (BSBD), René Müller, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Dienstag.

Die für Justizmitarbeiter erforderliche Ausrüstung gleiche generell der für medizinische Hilfskräfte im Umgang mit Corona-Patienten, betonte Müller. Es stelle sich daher „die Frage der zentralen Versorgung und Zuteilung“. Jedes Bundesland handle allein und sei im Fall von Engpässen „vermutlich“ überfordert, schnell Abhilfe zu organisieren. Hier sei das Bundesjustizministerium gefordert.

Laut einem Funke-Bericht wurde in einem Hamburger Gefängnis eine erste Corona-Infektion bei einem Häftling registriert. Wie viele Fälle es bundesweit sonst noch geben könnte, war demnach aber unklar. Nicht alle Bundesländer hätten sich dazu auf Nachfrage konkret geäußert. Der Strafvollzug bereitet sich seit Wochen intensiv auf mögliche Corona-Fälle vor. Vielfach wurde der Vollzug geringerer Strafen ausgesetzt, um Kapazitäten zu schaffen.

11:55 Uhr: Analysten: Corona-Pandemie bewirkt „beispiellosen“ Kollaps der Privatwirtschaft

Die Corona-Pandemie hat den Analysten von IHS Markit zufolge einen bis dato ungesehen Kollaps der Privatwirtschaft in der Eurozone verursacht. Der Sammelindex des Analyseinstituts für die Euro-Länder sank einer vorläufigen Schätzung vom Dienstag zufolge von 51,6 Zählern im Februar auf 31,4 im März. Das sei „der größte monatliche Einbruch der wirtschaftlichen Tätigkeit“ seit der ersten Erfassung vergleichbarer Daten der Länder im Juli 1998.

Der Dienstleistungssektor ist demnach besonders betroffen, insbesondere die Bereiche Reisen, Tourismus und Gastronomie. „Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete eine weniger starke, aber dennoch steil negative Entwicklung der Produktion“, erklärte IHS Markit. Insgesamt sei zu erwarten, dass die Folgen der Corona-Krise die der globalen Finanzkrise ab 2008 voraussichtlich deutlich übersteigen.

11:39 Uhr: Bahn-Chef Lutz vorsorglich in häuslicher Quarantäne

Der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, hat sich vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben. In seinem direkten beruflichen Umfeld sei „eine Person positiv auf Covid-19 getestet“ worden, teilte die Bahn am Dienstag in Berlin mit. Die für Donnerstag geplante Bilanz-Pressekonferenz wurde daher abgesagt.

Die Öffentlichkeit werde am Donnerstagvormittag schriftlich über die wesentlichen Eckdaten der Bilanz für das Jahr 2019 informiert, teilte die Bahn weiter mit.

11:32 Uhr: Union schließt Ausgangssperre für Ältere nicht aus

Der kommissarische Vorsitzende des Bundestag-Rechtsausschusses, Heribert Hirte (CDU), hält es für wahrscheinlich, dass infolge der Coronakrise Ältere und Risikogruppen länger Einschränkungen in Kauf nehmen müssen als der Rest der Gesellschaft. „Es geht um die Verhältnismäßigkeit“, sagte Hirte dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). „Abzuwägen sind hier etwa die Belastungen für einzelne Gruppen und die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems im Interesse aller.“

Schon jetzt gingen einige Ansätze in diese Richtung, so die Besuchsverbote in Altenheimen oder die Empfehlung, dass Enkel den Kontakt zu ihren Großeltern vermeiden. „Wir müssen hin zur Verantwortungsgesellschaft“, mahnte Hirte. Der SPD-Politiker Ralf Stegner warnte unterdessen vor einem „Wettlauf um die gravierendsten Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger“. Bei den gewaltigen Herausforderungen für das Gesundheitswesen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt komme es darauf an, „dass das konsequent durchgesetzt wird, was gemeinsam vereinbart wurde“, sagte der Fraktionschef im schleswig-holsteinischen Landtag dem „Handelsblatt“. Alle Maßnahmen, das öffentliche Leben herunterzufahren, aber insbesondere die Abstands- und Hygieneregeln, dienten dem Zweck, den Verlauf der Infektionsausbreitung zu verlangsamen und Leben zu retten, so Stegner. Das habe „absolute“ Priorität. „Diese Krise sollte nicht für den üblichen politischen Profilierungswettbewerb missbraucht werden, um ständig neue spektakuläre Einschränkungen zu fordern“, mahnte der SPD-Politiker.

11:25 Uhr: Unfallversicherung: Keine Kurse für Ersthelfer in Betrieben bis Ende April

Auch die Aus- und Fortbildungen zu Ersthelfern in Betrieben sollen wegen der Corona-Pandemie vorerst nicht stattfinden. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) als Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen erklärte am Dienstag, Versicherte sollten zunächst bis zum 30. April an keiner Aus- und Fortbildung teilnehmen. Der Verband sicherte zugleich Entgegenkommen für den Fall zu, dass eigentlich in Unternehmen Ersthelfer Kurse belegen müssten.

Unternehmen müssen laut den Vorschriften der DGUV eigentlich dafür sorgen, dass Ersthelfer in Betrieben in Abständen von zwei Jahren fortgebildet werden. Sollte diese Frist aufgrund von Kursabsagen nun überschritten werden, würden sich Unfallkassen und Berufsgenossenschaften kulant zeigen, versicherte der Verband.

10:55 Uhr: Ansturm auf Häfen, Flughäfen und Supermärkte vor Ausgangssperre in Neuseeland

In Neuseeland hat die angekündigte Ausgangssperre am Dienstag zu einem Ansturm auf Häfen, Flughäfen und Supermärkte geführt. Um den Menschen mehr Zeit zu geben, verschob die Regierung den Beginn der Ausgangssperre um 48 Stunden von Mittwoch auf Freitag. Premierministerin Jacinda Ardern versprach, das Chaos vor allem an den Fährhäfen in den Griff zu bekommen. „Wir werden dafür sorgen, dass die Menschen nach Hause kommen“, sagte Ardern.

Hunderte Menschen versuchten am Dienstag, noch einen Platz auf einer  der Fähren zwischen der neuseeländischen Nord- und der Südinsel zu ergattern. Nach Angaben der Polizei hatten viele von ihnen aber keine Fahrkarten. Die Fluggesellschaft Air New Zealand setzte zusätzliche Maschinen ein, um die Menschen rechtzeitig vor dem ursprünglich geplanten Beginn der Ausgangssperre am Mittwoch um Mitternacht nach Hause zu bringen.

Ardern hatte die vierwöchigen Ausgangsbeschränkungen am Montag angekündigt. Die Menschen sollen zu Hause bleiben, Schulen und alle nicht unbedingt notwendigen Unternehmen müssen schließen, „Bitte seid stark und seid nett zueinander“, appellierte Ardern an ihre Landsleute. In Neuseeland haben sich bislang 142 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Todesfälle gibt es bisher nicht.

09:35 Uhr: Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen brechen weiter ein

Der wegen der Corona-Krise weltweit nahezu zum Erliegen gekommene Flugverkehr hinterlässt beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport weiterhin tiefe Spuren.

Die Passagierzahl brach in der zwölften Kalenderwoche des Jahres (16. bis 22. März) um 73,5 Prozent auf 331 353 ein, und das Frachtvolumen fiel um rund ein Fünftel auf 36 591 Tonnen, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Anzahl der Flugbewegungen sank um rund 58 Prozent auf 3960.

Das Unternehmen hatte erst jüngst wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie für einen Großteil der Beschäftigten Kurzarbeit eingeführt.

8:45 Uhr: Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 27.436 angegeben – ein Plus von 4062 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 29.056 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 114 Todesfälle, die JHU 123 Tote.

Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen mit Stand vom 24.3.2020, 00:00 Uhr:

An­zahl Dif­fe­renz zum Vor­tag Fälle/ 100.000 Einw. Todes­fälle
Baden-Württem­berg 5.348 +1.537 48 30
Bayern 5.754 +862 44 30
Berlin 1.220 +143 33 1
Brandenburg 343 +55 14
Bremen 183 +13 27
Hamburg 1.043 +100 57
Hessen 1.620 +273 26 4
Mecklenburg-Vor­pommern 199 +27 12
Niedersachsen 1.764 +281 22 6
Nordrhein-West­falen 6.318 +703 35 33
Rhein­land-Pfalz 1.370 +193 34 5
Saarland 337 +137 34 1
Sachsen 811 +158 20 1
Sachsen-Anhalt 321 +109 15
Schles­wig-Holstein 478 +95 17 2
Thüringen 327 +78 15 1
Gesamt 27.436 +4.764 33 114

 

7:35 Uhr: Eurogruppe berät über weitere Schritte gegen wirtschaftliche Corona-Folgen

Wegen der massiven wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise beraten die Finanzminister der Eurozone am Dienstag über weitere Schritte, um die Konjunktur zu stützen. Die Euro-Länder wollten „Optionen für eine neue Verteidigungslinie gegen das Coronavirus“ diskutieren, erklärte Eurogruppen-Chef Mario Centenio. Am Montag hatten die EU-Finanzminister erstmals überhaupt die Schulden- und Defizit-Regeln der EU vorerst außer Kraft gesetzt, damit Regierungen massive Hilfsprogramme auflegen können.

Weitere Schritte sind jedoch umstritten. Das von der Corona-Krise besonders betroffene Italien hatte dazu „Corona-Bonds“ ins Gespräch gebracht – also eine Vergemeinschaftung von Schulden über Eurobonds. Diskutiert wird auch darüber, Kreditlinien des Euro-Rettungsfonds ESM bereit zu stellen. Hoch verschuldete Staaten wie Italien sind hier aber zögerlich, weil Anträge auf ESM-Hilfen von den Märkten als Signal für finanzielle Schwierigkeiten gewertet werden könnten.

Montag, den 23. März

21:45 Uhr: Auch Großbritannien verhängt jetzt Ausganggssperre

Wegen der Corona-Krise verhängt Großbritannien eine mindestens dreiwöchige Ausgangssperre. Die Maßnahme gelte ab Montagabend, erklärte Premierminister Boris Johnson. Wegen des KPCh-Virus gelten weltweit mittlerweile für mehr als eine Milliarde Menschen Ausgangssperren oder Ausgangsbeschränkungen.

21: 00 Uhr: Niederlande verlängern Versammlungsverbot bis Juni – Weitere Verschärfungen

Die niederländische Regierung hat das wegen der Corona-Krise verhängte Versammlungsverbot bis 1. Juni verlängert. Sollte das Verbot nicht eingehalten werden, werde eine Ausgangssperre verhängt, warnte Ministerpräsident Mark Rutte am Montag. „Ich hoffe, das ist nicht notwendig.“ Ursprünglich sollte das Verbot am 6. April enden.

Anfang des Monats hatte die niederländische Regierung nur Versammlungen von mehr als 100 Menschen verboten, inzwischen sind sämtliche Versammlungen untersagt. In den Läden und im öffentlichen Nahverkehr müssen von nun an außerdem Maßnahmen ergriffen werden, um den Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Menschen zu gewährleisten.

Die niederländische Regierung hatte zuletzt bereits die Schließung von Schulen, Bars, Restaurants, Fitnessstudios, Coffeeshops und Sexclubs angeordnet.

Die Behörden meldeten am Montag 34 weitere Todesfälle durch das Coronavirus und 545 Neuinfektionen. Damit gingen die Zahlen leicht zurück. Insgesamt infizierten sich in den Niederlanden bislang nach offiziellen Angaben 4749 Menschen mit dem Virus, 213 Menschen starben daran.

19:45 Uhr: Fallzahl in Deutschland nahe 30.000 – 459 Intensivpatienten – 119 Todesfälle – etwa 3000 Genesene

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland legt weiter zu, wenn auch die Steigerungsraten nachlassen. Laut Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei den Landesministerien, Städten und Landkreisen waren bis Montagabend mindestens 29.742 Personen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Das entspricht 36 Infizierten je 100.000 Einwohner, rund 15 Prozent über dem Vortageswert.

Vor dem Wochenende lag die tägliche Steigerungsrate bei 25 bis 30 Prozent. Ob diese aber nun wirklich abflacht, wird sich erst Mitte der Woche zeigen, wenn alle Meldungen vom Wochenende nachgeholt sind. Auch kommen viele Städte und Landkreise schlicht mit dem Testen nicht hinterher. Insgesamt 119 Menschen sind in Deutschland an der Infektion gestorben,

Knapp 3.000 der nachgewiesen Infizierten sind bereits wieder genesen, die Zahl der aktiven Infektionen mit Nachweis betrug demnach am Montagabend 26.675. Davon lagen mindestens 1,7 Prozent auf der Intensivstation. 459 belegte Intensivbetten wurden bis Montagabend gemeldet. Die Zahlen weichen von denen des Robert-Koch-Instituts ab, da dieses nicht selbst bei den örtlichen Behörden abfragt, sondern auf die elektronische Meldung wartet, was oft einige Tage in Anspruch nimmt

18:15 Uhr: 1,7 Milliarden Menschen weltweit von Ausgangsbeschränkungen betroffen

Mehr als 15.000 Tote und immer striktere Ausgangsbeschränkungen für rund 1,7 Milliarden Menschen rund um den Globus – weltweit breitet sich angesichts der Coronavirus-Pandemie zunehmend ein Gefühl von Panik aus. Mehr als 50 Länder und Gebiete schränken inzwischen die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger ein, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Montag hervorgeht. UN-Genrealsekretär António Guterres rief wegen der Pandemie zu einem sofortigen globalen Waffenstillstand auf.

In mindestens 34 Ländern und Gebieten wie Italien, Frankreich und dem US-Bundesstaat Kalifornien sind die Ausgangssperren verpflichtend. In den meisten Ländern dürfen die Menschen aber immer noch zum Arbeiten, zum Einkaufen und zum Arzt gehen.

In anderen Ländern wie Deutschland, Großbritannien und dem Iran gibt es bisher strenge Ausgangsbeschränkungen, aber keine offiziellen Ausgangssperren. Die Menschen wurden aber aufgefordert, zu Hause zu bleiben und Kontakte zu reduzieren.

Für Deutschland wurde am Sonntag die Versammlungsfreiheit eingeschränkt, so dass sich nicht mehr als zwei Menschen im öffentlichen Raum gemeinsam aufhalten dürfen – mit Ausnahme von Familien. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begab sich am Sonntag selbst vorsorglich in Quarantäne, nachdem sie von einem mit dem Virus infizierten Arzt behandelt worden war.

16:55 Uhr: Walk-Through-Check auf Corona: München startet Schnelltests

Nach dem Motto „Hilfe für Helfer in der Coronavirus-Krise“ hat das Tropeninstitut der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Klinikum München eine erweiterte Teststation in Betrieb genommen. In dem dafür errichteten Zelt können sich neben medizinischem Personal auch weitere, sogenannte systemrelevante Personengruppen in einer „Walk-Through“-Situation einem Schnelltest unterziehen, dessen Ergebnis binnen 24 Stunden vorliegen soll.

„Hier werden Abstriche genommen vom Rachenraum, und zwar ganz speziell von Mitarbeitern von Krankenhäusern, aus dem Gesundheitsdienst, von Polizei, Feuerwehr und Gesundheitsämtern“, sagte Karl-Walter Jauch, Ärztlicher Direktor am LMU Klinikum München am Montag vor Ort. Zunächst konnten dort, nahe des Tropeninstituts, nach offiziellen Angaben täglich bis zu 100 Tests durchgeführt werden. Diese Anzahl soll in den kommenden Tagen kontinuierlich gesteigert werden.

Jauch betonte, es sei bekannt, „dass Mitarbeiter im Gesundheitswesen besonders häufig betroffen werden und gefährdet sind bezüglich Übertragung und die es gegebenenfalls weiter übertragen können, wenn es nicht frühzeitig erkannt wird. Und so müssen wir vor allem bei diesen Mitarbeitern früh testen, bei minimalen Symptomen, Kontaktpersonen, um eine Übertragung zu verhindern; vor allem eine Übertragung im Krankenhaus zu empfindlichen Patienten, zu Schwerkranken, aber auch zwischen Mitarbeitern, weil sonst gehen uns bei Erreichen des Maximal-Ausmaßes der Pandemie dieser Mitarbeiter aus.“

Bayern beginnt derweil mit der Verteilung von mehr als 800.000 Schutzmasken und 235.000 Flaschen Hand-Desinfektionsmittel an Krankenhäuser, Arztpraxen und andere Einrichtungen. Entsprechende Lieferungen seien im bayerischen Zentrallager angekommen und würden nun vom Technischen Hilfswerk (THW) verteilt, kündigten Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsministerin Melanie Huml an. Darunter seien 700.000 vom Ministerium gekaufte und 100.000 von BMW aus eigenen Vorräten gespendete Masken.

16:15 Uhr: Spahn: Rettungsschirm für Krankenhäuser ist gespannt

Als Konsequenz aus der Corona-Krise will der Bund auch in künftigen Notfällen umfangreiche Sonderrechte beanspruchen. Patienten können ebenso wie Reisende zu Auskünften gezwungen werden, wie das Kabinett auf Initiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag beschloss. Einschränkungen darf der Bund beim Verkehr über die Grenzen aus gesundheitlichen Gründen verhängen. Beschlagnahmungen und Exportverbote für Arzneien und Schutzausrüstung könnte der Bund ebenfalls anordnen. Laut Spahn verzichtet der Bund nun in der aktuellen Lage doch aber auf die Möglichkeit, Mediziner und auch Studenten zum Dienst zu verpflichten. Mit einem zweiten Gesetz soll ein Schutzschirm über Krankenhäusern und Praxen gespannt werden. Dies wird laut Spahn bis zu zehn Milliarden Euro kosten.

Das Gesetz zu Ermächtigungen im Epidemiefall muss neben dem Bundestag auch der Bundesrat billigen. Beides soll noch in dieser Woche geschehen. Spahn äußerte sich überzeugt, dass es trotz früherer Kritik aus den Ländern dafür eine Mehrheit geben werde. Die Ermächtigungen sollen greifen, wenn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen internationalen Krisenfall ausruft.

Der Schutzschirm für Krankenhäuser und Praxen soll gespannt werden, da derzeit deutlich weniger andere Patienten behandelt und Operationen ausgeführt werden. Die Hospitäler sollen sich weitgehend auf die Corona-Fälle konzentrieren. Pro neues Intensiv-Bett werden den Einrichtungen 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für jedes im Vergleich zum Vorjahr freie sonstige Bett werden 560 Euro pro Tag pauschal gezahlt. Damit soll erreicht werden, dass die Krankenhäuser keinen wirtschaftlichen Schaden durch die aktuelle Hilfe davontragen.

15:15 Uhr: Indien verhängt Ausgangssperren für etwa 700 Millionen Menschen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten in Indien inzwischen für mindestens 700 Millionen Menschen Ausgangsbeschränkungen. Das ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Das indische Gesundheitsministerium teilte am Montag bei einer Pressekonferenz mit, in 19 Bundesstaaten seien komplette Ausgangssperren in Kraft. In sechs weiteren Bundesstaaten und Gebieten gelten demnach teilweise Ausgangsbeschränkungen, und in drei weiteren Regionen seien „ebenfalls Maßnahmen ergriffen“ worden.

Unterdessen kündigte die Regierung in Neu Delhi an, ab Mittwoch alle Inlandsflüge wegen der Ausbreitung des Virus zu streichen. Lediglich Frachtflüge seien noch erlaubt. Zuvor hatte die Regierung bereits internationale Flüge untersagt und die meisten Landgrenzen geschlossen.

„Die Covid-19-Pandemie lähmt die Weltwirtschaft und die Luftfahrt, darunter Indiens einst boomende Luftfahrtbranche, für Jahre“, sagte Devesh Agarwal, der die Webseite der Luftfahrtbehörde in Bangalore betreibt, AFP. Dies sei keine kurzfristige Pandemie, die Aussichten für die indische Luftverkehrsbranche seien „tragisch“, diese werde „dezimiert“. Weltweit sehe es nicht viel anders aus.

Von mehr als 400 Corona-Infizierten starben in Indien nach offiziellen Angaben bislang sieben. In den vergangenen Tagen nahmen die Infektionszahlen stark zu.

14:13 Uhr: EU hat bisher bei Rückholung von knapp 1400 EU-Bürgern geholfen

Bei der Rückholung von wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandeten Bürgern haben die europäischen Regierungen bisher nur selten auf EU-Hilfe zurückgegriffen. Wie ein Sprecher der Behörde am Montag sagte, wurden mit EU-Hilfe 1381 Betroffene seit Beginn der Epidemie aus China, Japan, den USA, Marokko, Tunesien sowie einigen anderen Ländern zurückgebracht. Deutschland alleine hatte bis Freitag schon mehr als 30.000 deutsche Staatsbürger in die Heimat zurückgeflogen.

Die EU-Außenminister beraten am Montag darüber, wie die Abstimmung zwischen den Mitgliedstaaten bei den Rückholungen verbessert werden kann. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sagte am Montag im ZDF, es sei „sinnvoll“, solche Rückholaktionen „auf europäischer Ebene zu organisieren“. Es müsse einen Überblick geben, wo Maschinen hinflögen, und diese sollten dann Staatsbürger unterschiedlicher Länder mitnehmen.

14:02 Uhr: Scholz: Größe der Herausforderung rechtfertigt Milliardenschulden

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat den Nachtragshaushalt zur Corona-Krise im Volumen von 156 Milliarden Euro gerechtfertigt.

„Was wir jetzt machen, ist der Größe dieser Herausforderung vollkommen entsprechend“, sagte Scholz nach dem Kabinettsbeschluss am Montag in Berlin. Die Summe kommt demnach durch erwartete Steuerausfälle von 35 Milliarden Euro sowie Mehrausgaben von 122 Milliarden Euro zustande.

Es gehe darum, jetzt nicht nur das Leben und die Gesundheit der Bürger zu schützen, sondern „auch die Arbeitsplätze in unserem Land“, sagte Scholz weiter. Ein Teil des Geldes soll demnach direkt in das Gesundheitswesen fließen, ein anderer Teil dafür sorgen, Einkommensverluste zu kompensieren und auch bei Klein- und Kleinstunternehmen dafür sorgen, dass „niemandem die Puste ausgeht“.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erläuterte, dass Unternehmen bis zu fünf Beschäftigten einen einmaligen Zuschuss von 9000 Euro erhalten können. Für Unternehmen bis zu zehn Beschäftigten ist eine Einmalzahlung von 15.000 Euro vorgesehen.

„Es kommt darauf an, dass wir schnell helfen“, sagte dazu Altmaier, damit diese Kleinunternehmen „erhalten bleiben, auch wenn ihnen das Einkommen wegbricht“. Der Wirtschaftsminister hob hervor, dass in diesem Bereich zehn Millionen Menschen tätig seien.

Für das Programm zugunsten von Klein- und Kleinstunternehmen sind insgesamt 50 Milliarden Euro vorgesehen. Es gehe bei den Hilfen generell nicht darum, Umsatzausfälle zu ersetzen, sondern laufende Betriebsausgaben abzudecken, schränkte Altmaier allerdings ein.

Der Nachtragshaushalt soll am Mittwoch im Eilverfahren vom Bundestag beschlossen werden, am Freitag dann vom Bundesrat.

14:00 Uhr: Moskauer Bürgermeister fordert von Senioren: Zuhause bleiben oder in die Datsche

Zuhause bleiben oder in die Datsche aufs Land fahren – das hat der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin wegen der Coronavirus-Pandemie allen Bürgern über 65 Jahren verordnet. Die älteren Moskauer sowie chronisch Kranke müssten ab Donnerstag bis zum 14. April daheim bleiben, erläuterte Sobjanin am Montag in einem Video auf seiner Website. Nur Einkäufe und der Gang zur Apotheke seien gestattet.

Der Moskauer Bürgermeister koordiniert Russlands Maßnahmen gegen die Pandemie. Damit Senioren in den Städten nicht die Decke auf den Kopf fällt, riet Sobjanin: „Das Beste, was man machen kann, ist zu seiner Datsche zu fahren, besonders weil es warm zu werden verspricht.“ Viele Städter in Russland besitzen solche kleinen, schlichten Häuser mit Garten auf dem Land, um dort ihre Wochenenden und Ferien zu verbringen.

Ob den Senioren Strafen drohen, wenn sie dennoch einfach so nach draußen gehen, sagte Sobjanin nicht. Er sagte ihnen hingegen 4000 Rubel (46 Euro) als Entschädigung zu, wenn sie sich an die Ausgangsbeschränkungen hielten. Junge Menschen rief der Politiker auf, allein lebenden Senioren zu helfen, den persönlichen Kontakt mit der Covid-19-Risikogruppe jedoch zu vermeiden.

In Russland wurden bislang 438 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert, die meisten davon in der Hauptstadt Moskau, die mit mehr als zwölf Millionen Einwohnern die größte Stadt des riesigen Landes ist. Ein infizierter Patient starb, nach Behördenangaben aber nicht am Coronavirus. Anders als viele andere Länder in Europa und Asien wurden in Russland bislang keine Ausgangsbeschränkungen beschlossen.

13:59 Uhr: Mehr als vier Millionen Selbstständige in Deutschland betroffen

Fast jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland hat im Jahr 2018 als Selbstständiger gearbeitet. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, waren von den damals 41,9 Millionen Erwerbstätigen vier Millionen (9,6 Prozent) selbstständig. 1,8 Millionen von ihnen führten demnach ein Unternehmen mit mindestens einer oder einem Beschäftigten. 2,2 Millionen waren als sogenannte Solo-Selbstständige ohne Beschäftigte unternehmerisch tätig.

Umsatzeinbrüche durch wirtschaftliche Krisensituationen wie derzeit in der Corona-Pandemie treffen Selbstständige besonders hart, denn sie tragen das volle Risiko für ihr unternehmerisches Handeln. Die Bundesregierung will für Klein- und Solo-Selbstständige ein Hilfsprogramm im Volumen von bis zu 50 Milliarden Euro auflegen – neben Krediten sind auch Soforthilfen vorgesehen, die nicht zurückgezahlt werden müssen.

13:38 Uhr: AFP meldet 15.000 Corona-Todesfälle weltweit

Durch das neuartige Coronavirus sind weltweit mittlerweile mehr als 15.000 Menschen ums Leben gekommen. Mit 9197 von insgesamt 15189 Todesfällen ist Europa der Kontinent mit den meisten Todesopfern der Pandemie, wie am Montag eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab.

Allein in Italien starben 5476 Infizierte. Damit hat das EU-Land die meisten Coronavirus-Opfer weltweit zu beklagen, gefolgt von China mit 3270 Toten und Spanien mit 2182 Toten.

Das Virus war im Dezember in China erstmals bei Menschen festgestellt worden und hat sich mittlerweile auf der ganzen Welt ausgebreitet. In Europa, das derzeit als das Epizentrum der Pandemie ist, gibt es derzeit 172.238 bestätigte Infektionsfälle. In den vergangenen 24 Stunden kamen in Europa 1395 Todesfälle hinzu.

13:06 Uhr: Griechenland verhängt Ausgangssperre

In Griechenland ist am Montag eine landesweite Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Epidemie in Kraft getreten. In der Hauptstadt Athen waren am Morgen fast keine Menschen auf der Straße. Es war auch deutlich weniger Verkehr als in den Vortagen oder an einem normalen Montag. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hatte die Ausgangssperre am Sonntag in einer Fernsehansprache angekündigt. Er habe angeordnet, „jede angebrachte Maßnahme“ im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus zu ergreifen.

Seit Montagmorgen dürfen die fast elf Millionen Einwohner Griechenlands ihr Zuhause nur noch verlassen, um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen, Einkäufe zu erledigen, Medikamente zu besorgen oder anderen Menschen zu helfen. Erlaubt ist auch, mit dem Hund Gassi zu gehen oder alleine oder zu zweit im Freien Sport zu treiben.

Wer nicht von zu Hause aus arbeiten kann, braucht eine Bescheinigung seines Arbeitgebers oder eine selbst geschriebene Erklärung, um sie bei einer Polizeikontrolle vorzeigen zu können. Bei Verstößen droht eine Straße von 150 Euro. In Athen hielt die Polizei am Montag auf einigen Hauptverkehrsstraßen bereits Autofahrer an, die nur noch einen Beifahrer mitnehmen dürfen.

Um die Ausgangssperre zu überwachen, wird die Polizei in Athen und Thessaloniki auch Drohnen einsetzen, wie Vize-Zivilschutzminister Lefteris Oikonomou ankündigte. Bis Montagmorgen wurden in Griechenland 624 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. 16 Menschen starben.

13.02 Uhr: Frankfurt sperrt Landebahn als Parkplatz für überflüssige Flugzeuge

Die Lufthansa hat damit begonnen, in der Corona-Krise überflüssige Flugzeuge am Frankfurter Flughafen zur parken. Auf der Landebahn Nordwest, die seit Montagfrüh gesperrt ist, stellt die Airline nicht benötigte Jets ab. Zunächst seien acht Flugzeuge geparkt worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Ziel sei es, möglichst viele Jets platzsparend quer zu Fahrtrichtung auf der Landebahn unterzubringen. Der Flughafenbetreiber Fraport sprach von einem historischen Prozedere.

Die Lufthansa leidet stark unter der Corona-Pandemie, die den Flugverkehr fast zum Erliegen gebracht hat. Wegen Einreisebeschränkungen in vielen europäischen Ländern, aber auch den USA, fliegen kaum noch Passagiere ab. Rund 700 der 763 Flugzeuge der Lufthansa-Konzernflotte sollen nun über mehrere Flughäfen verteilt am Boden stehen, etwa in Frankfurt, München und Berlin, so der Sprecher.

Laut dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport haben auf der Nordwest-Landebahn maximal 40 kleinere Jets Platz. Die Sperrung einer Landebahn zum Parken von Jets habe es wegen einer Virus-Pandemie in Frankfurt noch nie gegeben, erklärte die Fraport.

Das Stilllegen der teuren Jets ist für Lufthansa sehr aufwendig: Bei einer Airbus A320 fielen dafür 60 Stunden Arbeit an, hieß es. Dabei müssten Flüssigkeiten aus dem Flugzeug herausgenommen und dafür gesorgt werden, dass sich nicht Mikroben im Tank vermehrten und damit den Jet kontaminierten. Triebwerke und Öffnungen würden abgedeckt und Türen abgeklebt, damit keine Feuchtigkeit eindringe. Zudem müssten die Jets einmal pro Woche gelüftet werden – damit es innen nicht gammelt.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte jüngst von einem „Ausnahmezustand“ für die Airline wegen der Corona-Krise gesprochen. Der Flugplan für diese Woche sehe genauso aus wie jener von 1955, sagte der Manager. Nur noch rund 50 Flüge pro Tag plus einige Eurowings-Verbindungen seien geplant. Interkontinentalflüge starteten nur noch von Frankfurt und dreimal pro Woche mit der Tochter Swiss ab Zürich.

Um die Fixkosten zu senken, schöpft Lufthansa alle Möglichkeiten aus. Zehntausende Beschäftigte sollen in Kurzarbeit gehen. Ziel sei es aber, möglichst alle 140 000 Beschäftigten weiter zu beschäftigen. Die Aktionäre sollen unterdessen auf die Dividende verzichten.

Auch dem Frankfurter Flughafen macht die Corona-Pandemie zu schaffen. Die Fraport fährt den Betrieb auf ein Minimum herunter und schickt mindestens 18 000 ihrer 22 000 Beschäftigten in Kurzarbeit.

13:00 Uhr: Spanien meldet 2000 Todesfälle

In Spanien ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus auf mehr als 2000 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 462 weitere Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. Dies entspricht einem Anstieg von 27 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Die Zahl der Covid-19-Toten in Spanien lag damit am Montag bei 2182. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen erhöhte sich dem Gesundheitsministerium zufolge auf mehr als 33.000. Spanien ist nach Italien das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land Europas. Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte die Bevölkerung am Wochenende auf „sehr harte Tage“ eingestimmt. Das Land stehe vor der größten Herausforderung seit dem Spanischen Bürgerkrieg (1936 bis 1939), sagte der Regierungschef.

Am Sonntag kündigte Sánchez eine Verlängerung der landesweiten Ausgangssperre bis zum 11. April an. Einen entsprechenden Antrag will Sánchez dem Parlament in dieser Woche vorlegen. Bereits seit dem 14. März gelten in Spanien weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Die 46 Millionen Einwohner dürfen ihr Zuhause nur verlassen, um zur Arbeit zu gelangen, Einkäufe zu erledigen, Medikamente zu besorgen oder mit dem Hund Gassi zu gehen.

Angesichts des für ganz Spanien geltenden Alarmzustandes aktualisierte das Auswärtige Amt in Berlin seine Reisehinweise. Das Auswärtige Amt rief Reisende auf, ihre Reisepläne zu überprüfen und nicht erforderliche Reisen zu verschieben. Für alle nicht notwendigen touristischen Reisen gilt derzeit eine weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

12.48 Uhr: Quarantäne-Party in Taiwan – Bußgeld 31.000 Euro

Party statt Quarantäne: Einem Mann in Taiwan kommt ein Verstoß gegen eine angeordnete Selbstisolation teuer zu stehen. Wie die Behörden am Montag mitteilten, wurde der Mann am Sonntag von der Polizei in einem Nachtclub in Taipeh erwischt, obwohl er nach einer Auslandsreise unter 14-tägiger Zwangsquarantäne stand. Gegen ihn sei das höchstmögliche Bußgeld von einer Million Taiwan-Dollar (31.000 Euro) verhängt worden.

Der Mann habe sich „bösartig“ verhalten, erklärten die Behörden. Der Bürgermeister von Neu-Taipeh, Hou Yu Ih, betonte, wer an Orten „mit großen Menschenmengen erwischt wird, die nicht gut belüftet sind“, werde in eine zentrale Einrichtung zur Epidemie-Prävention geschickt und müsse eine Million Taiwan-Dollar zahlen. Es werde keinerlei Nachsicht bei Verstößen gegen die Quarantäne-Vorschriften geben.

Im Kampf gegen das Coronavirus hatte Taiwan bereits sein Seuchenkontrollzentrum aktiviert, bevor die chinesische Stadt Wuhan als Epizentrum der Krise unter Quarantäne gestellt worden war. Ausländer dürfen inzwischen nicht mehr einreisen; aus dem Ausland zurückkehrende Bürger müssen für zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Trotz der Nähe zu China hat Taiwan bislang lediglich 195 Infektionsfälle und zwei Todesfälle festgestellt.

12:47 Uhr: Lambrecht verteidigt Kontaktverbote

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat die für vorerst zwei Wochen geltenden Kontaktverbote wegen der Corona-Krise verteidigt. „Es geht darum, Leben zu retten“, sagte Lambrecht im ZDF-„Morgenmagazin“. Es müsse nun abgewartet werden, wie sich die Zahlen entwickelten. Gegebenenfalls könnten die von Bund und Ländern am Sonntag getroffenen Maßnahmen verlängert werden, aber „niemand möchte länger als notwendig die Bewegungsfreiheit einschränken“.

In der Diskussion um Eingriffe in die Grundrechte gelte es abzuwägen. Es gehe letztlich um Menschenleben, betonte die Ministerin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich am Sonntag mit den Ministerpräsidenten der Länder darauf geeinigt, die Versammlungsfreiheit bundesweit massiv einzuschränken. Unter anderem sind Kontakte von mehr als zwei Menschen im öffentlichen Raum seit Montag verboten.

Ausgenommen von den Kontaktverboten sind Angehörige des eigenen Hausstands. Weiter möglich sind der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderlichen Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport an der frischen Luft. Auf bundesweite Ausgangsbeschränkungen konnten sich Bund und Länder nicht einigen.

12:46 Uhr: Statistisches Bundesamt appelliert für Auskunftspflicht

Das Statistische Bundesamt hat an Unternehmen, Behörden und Privatpersonen mit Auskunftspflicht für amtliche Statistiken appelliert, die entsprechenden Daten auch in der Corona-Krise zur Verfügung zu stellen. Zwar sei für viele Betroffene die Lage besonders angespannt, erklärte die Behörde am Montag in Wiesbaden. „Dennoch werden sie gebeten, auch in der aktuellen Ausnahmesituation die Daten auf den bekannten elektronischen Meldewegen zu übermitteln.“

Die entsprechenden Meldungen seien wichtig, um die aktuelle Lage der Wirtschaft abzubilden. Dies gelte auch bei eingestellter Produktion oder bei Kurzarbeit. „So helfen Sie mit Ihren Meldungen, Politik und Verwaltung die nötigen Entscheidungsgrundlagen für Maßnahmen zur Bewältigung der Krise zur Verfügung zu stellen“, erklärte das Bundesamt.

Statistiken, insbesondere möglichst aktueller Konjunkturdaten, seien in der momentanen Situation deshalb von Bedeutung, weil Schätzverfahren aufgrund der Sondersituation keine belastbaren Ergebnisse liefern könnten. Schätzmodelle basierten auf ökonomischen Zusammenhängen der Vergangenheit, die in der aktuellen Situation keine Gültigkeit mehr besäßen.

Für die aktuelle Bewertung seien daher reale Daten umso wichtiger. Genauigkeit und Zuverlässigkeit dürften aber trotz des Bedarfs an sehr aktuellen Daten nicht vernachlässigt werden. Denn ungenaue Ergebnisse führten zu falschen Entscheidungen, zum Beispiel hinsichtlich möglicher Maßnahmen zur Förderung in Not geratener Wirtschaftszweige und Unternehmen.

12:43 Uhr: Großbritannien stellt Zugverkehr unter staatliche Kontrolle

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat Großbritannien den Zugverkehr des Landes unter staatliche Kontrolle gestellt. Der Staat übernehme für mindestens sechs Monate „alle Einnahme- und Kostenrisiken“, die bisherigen Verträge mit privaten Betreibern würden vorübergehend ausgesetzt, teilte das Verkehrsministerium in London mit. Damit solle sichergestellt werden, dass inmitten der Corona-Krise Menschen wichtiger Berufsgruppen weiterhin zur Arbeit kämen.

Dieser Schritt gebe den Betreibern „das Vertrauen und die Sicherheit, dass sie ihre Rolle im nationalen Interesse wahrnehmen“ könnten, erklärte Verkehrsminister Grant Shapps. In einer Stellungnahme warnte das Ministerium, dass Pleiten von Zugbetreibern deutlich größere Folgen für Fahrgäste hätten und höhere Kosten für die Steuerzahler nach sich ziehen würden.

In Großbritannien waren die Fahrgastzahlen deutlich zurückgegangen, nachdem die Regierung die Bürger aufgefordert hatte, wegen der Corona-Krise auf nicht-notwendige Reisen zu verzichten. Ab Montag werden die Fahrpläne ausgedünnt.

Zahlreiche Politiker forderten stärkere Maßnahmen von Premierminister Boris Johnson. „Wir sind bereit, mehr zu tun, wenn es sein muss“, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag dem Rundfunksender BBC. Das Parlament berät am Montag über Sondervollmachten für Polizei und Einwanderungsbehörden, um die Bevölkerung stärker zum Rückzug ins Private zu zwingen. Regierungschef Johnson wird vorgeworfen, zu spät auf die Pandemie reagiert zu haben. In Großbritannien gibt es bereits 281 Todesfälle durch das Coronavirus.

12:35 Uhr: Macron dankt Nachbarländern für Aufnahme von Corona-Patienten

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Deutschland, der Schweiz und Luxemburg für ihre Bereitschaft zur Aufnahme schwer kranker Corona-Patienten gedankt. „Die europäische Solidarität rettet Leben“, schrieb Macron am Montag im Onlinedienst Twitter. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland hatten ihre Kliniken am Wochenende aufgerufen, freie Beatmungsbetten für Patienten aus Frankreich zur Verfügung zu stellen.

„Danke an unsere europäischen Nachbarn“, schrieb Macron. Er teilte einen Tweet des Präsidenten der besonders betroffenen französischen Region Grand Est, Jean Rottner. Darin dankte dieser den drei deutschen Ländern sowie der Schweiz und Luxemburg für ihre Hilfe. Rottner sprach von einer „schönen europäischen Zusammenarbeit“.

Besonders im Elsass sind Krankenhäuser überlastet. Die französische Armee hatte vergangene Woche damit begonnen, erste Patienten von dort nach Südfrankreich zu verlegen. Auch ein Militärlazarett mit 30 zusätzlichen Intensiv-Betten ist im elsässischen Mülhausen im Aufbau.

In Frankreich war die Zahl der Toten durch die Coronavirus-Pandemie zuletzt auf mehr als 670 gestiegen, die der Infektionen auf über 16.000. Das Land hat deutlich weniger Kapazitäten auf Intensivstationen als Deutschland.

12:11 Uhr: Alle Studiosus-Reisende wieder in Deutschland

Der Reiseveranstalter Studiosus hat alle seine Reisenden wieder nach Deutschland zurückgeholt. Wie das Unternehmen am Montag in München mitteilte, waren bei Aktivierung seines Krisenstabs am 9. März rund 2000 Studiosus-Reisende in mehr als 35 Ländern weltweit unterwegs. Seither holte der Reiseveranstalter wegen der Corona-Krise den Angaben zufolge rund um die Uhr Reisegruppen in Begleitung ihrer Reiseleiter zurück.

Mit wenigen Ausnahmen konnten die Reisenden demnach direkt nach Deutschland fliegen. Der letzte Reisegast landete dem Veranstalter zufolge am frühen Montagmorgen in München. Studiosus ist nach eigenen Angaben der führende Anbieter von Studienreisen in Europa.

11:43 Uhr: Iran meldet 127 weitere Coronavirus-Tote

Im Iran ist die Zahl der Coronavirus-Toten noch einmal drastisch angestiegen. Das Land meldete am Montag 127 neue Todesfälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus auf 1812.

Der Iran ist eines der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder der Welt. Die Gesamtzahl der Infektionen gab das Gesundheitsministerium in Teheran am Montag mit 23.049 an. Das war ein Anstieg um 1411 Fälle innerhalb von 24 Stunden.

11:36 Uhr: Dauer der Corona-Einschränkungen von RKI-Analyse abhängig

Wie lange das öffentliche Leben in Berlin wegen der Corona-Krise eingeschränkt bleibt, ist nach Angaben der Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) offen. Das hänge von den Analysen des Robert-Koch-Instituts ab, sagte sie am Montag im RBB-Inforadio. Dieses gehe davon aus, dass sich Deutschland am Anfang einer Epidemie befindet und die Fallzahlen exponentiell steigen werden.

Die Beschränkungen des öffentlichen Lebens „führen bestenfalls dazu, dass diese steil steigende Kurve etwas abgeflacht wird, und uns diese Zahl der Infektionen nicht mit einer Wucht erreicht“, so Kalayci. Das stresse nicht nur das Gesundheitssystem enorm, sondern treffe zusätzlich auch viele Arbeitgeber. „Man möchte sich das gar nicht ausmalen, was das für die BSR heißt, für die BVG, aber auch für die Krankenhäuser und viele, viele andere Bereiche, die lebenswichtig sind, wenn dann eben eine Großzahl von Beschäftigten ausfällt“, so Kalayci.

11:18 Uhr: Mehr als 100 Todesfälle in Deutschland

Die Zahl der Coronavirus-Todesfälle in Deutschland hat am Montagvormittag die Marke von 100 übersprungen.

11:17 Uhr: Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen auch in Neusseland

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie schränkt auch Neuseeland das öffentliche Leben ein. Premierministerin Jacinda Ardern kündigte am Montag vierwöchige Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen an. Auch alle nicht unbedingt notwendigen Unternehmen müssen schließen, die Menschen sollen zu Hause bleiben. „Bitte seid stark und seid nett zueinander“, appellierte Ardern an ihre Landsleute.

Neuseeland hatte zuvor bereits eine Reihe von Maßnahmen verhängt, um eine Ausbreitung des Virus zu bremsen. Ende vergangener Woche wurde etwa die neuseeländische Grenze für Touristen geschlossen. Von Schulschließungen und anderen Verordnungen zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit hatte das Land bislang aber abgesehen.

In Neuseeland haben sich bislang 102 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Todesfälle gibt es bisher nicht. Ardern verwies aber darauf, dass es zuletzt vermehrt Ansteckungen in Neuseeland selbst gegeben habe, nachdem zuvor vor allem Reisende betroffen waren. Wenn die Ausbreitung unkontrolliert weitergehe, werde das neuseeländische Gesundheitssystem „überflutet und zehntausende Neuseeländer werden sterben“, warnte Ardern.

10:53 Uhr: NRW-Innenminister Reul befürchtet Zunahme häuslicher Gewalt

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) befürchtet eine Zunahme häuslicher Gewalt in der Corona-Krise. Es gebe nicht zufällig gerade Weihnachten immer viel häusliche Gewalt, wenn Menschen lange zu Hause auf engem Raum zusammen seien, sagte Reul am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Es mache ihm mit „am meisten Sorge, dass, wenn das lange dauert, Menschen sich auch anders verhalten“.

Das betreffe auch die jungen Leute, die wegen der Ausgangsbeschränkungen nicht mehr so draußen sein könnten und weil der Fußballsport oder anderes ausfalle. Das müsse man „sehr ernst nehmen“ und sich darauf vorbereiten, sagte Reul.

Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe befürchten einen starken Anstieg von häuslicher Gewalt während der Corona-Krise. „Das eigene Zuhause ist für viele Frauen und Kinder kein sicherer Ort“, sagte Ceyda Keskin vom Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe der Zeitung „Welt“ vom Montag.

Die frauenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Ulle Schauws, forderte, Opfer von häuslicher Gewalt von Ausgangsbeschränkungen auszunehmen: „Für von Gewalt bedrohte Frauen und Kinder darf die Ausgangssperre nicht gelten.“

10:28 Uhr: Triebwerkshersteller MTU setzt Großteil seines Europa-Betriebs aus

Wegen der Coronavirus-Pandemie unterbricht auch der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines einen Großteil seines Betriebs in Deutschland und Europa.

Zunächst wird die Arbeit in München und im polnischen Rzeszow „koordiniert heruntergefahren“ und ab dem 30. März für voraussichtlich drei Wochen ausgesetzt, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Eine Woche später sollen demnach die Werke in Hannover und Ludwigsfelde „weitgehend“ stillgelegt werden.

„Damit trägt das Unternehmen den beginnenden Unterbrechungen in der Materialversorgung Rechnung“, erklärte MTU. Dort, wo der Betrieb aufrecht erhalten werden müsse, würden die Mitarbeiter entsprechend vor Infektionen geschützt.

Die Unternehmensführung behält sich nach eigenen Angaben weitere Maßnahmen vor, „um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu begrenzen und die Finanzkraft des Unternehmens zu sichern“.

10:27 Uhr: Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Montag mit 22.672 angegeben – ein Plus von 4062 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 24.873 Infizierte.

Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 86 Todesfälle, die JHU 94 Tote.

Das RKI wies am Montag jedoch darauf hin, dass am Wochenende nicht aus allen Ämtern Daten übermittelt wurden, sodass der berichtete Anstieg der Fallzahlen nicht dem tatsächlichen Anstieg entspricht. Die Daten sollen am Montag nachübermittelt werden und ab Dienstag auch in der Statistik verfügbar sein.

Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen (Infizierte / Differenz zum Vortag / Tote):

Baden-Württemberg: 3811 / +4 / 21

Bayern: 4892 / +1242 / 26

Berlin: 1077 / +53 / 1

Brandenburg: 288 / +14 / 0

Bremen: 170 / +5 / 0

Hamburg: 943 / +71 / 0

Hessen: 1347 / +172 / 3

Mecklenburg-Vorpommern: 172 / +0 / 0

Niedersachsen: 1483 / +177 / 4

Nordrhein-Westfalen: 5615 / +2070 / 28

Rheinland-Pfalz: 1177 / +124 / 2

Saarland: 200 / +13 / 0

Sachsen: 653 / +47 / 0

Sachsen-Anhalt: 212 / +1 / 0

Schleswig-Holstein: 383 / +36 / 1

Thüringen: 249 / +33 / 0

Gesamt: 22.672 / +4062 / 86

10:22 Uhr: Handwerkspräsident fürchtet negative Folgen durch Kontaktverbot

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat die von Bund und Ländern vereinbarten strengen Kontaktbeschränkungen begrüßt, jedoch vor weiteren negativen Folgen für Unternehmen gewarnt.

„Jetzt kommt es zuallererst darauf an, die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“, sagte Wollseifer der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). „Die nun vereinbarten gemeinsamen Kontaktbeschränkungen erscheinen notwendig, um das zu gewährleisten“, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH).

„Die Kontaktbeschränkungen erschweren gleichzeitig jedoch durchgängig die wirtschaftliche Situation der Unternehmen, auch im mittelständisch geprägten Handwerk“, so Wollseifer.

Verbürgte oder zinsverbilligte Kredite reichten allein nicht aus. „Unabdingbar und dringend ist es deshalb, Vorkehrungen zur Existenzsicherung zu treffen, und das mit so wenig Antragsbürokratie wie nur irgend möglich.“

Gerade für kleine und mittlere Betriebe müsse es nicht rückzahlbare Zuschüsse für die laufenden Kosten wie insbesondere Gewerbemieten sowie Steuerstundungen geben, „kurzum: alles, was Liquidität bringt und auf der Kostenseite entlastet“.

Wollseifer mahnte zur Eile: Alle Stabilisierungsmaßnahmen müssten in dieser Woche gesetzlich fixiert werden. „Es geht für immer mehr Unternehmen hinsichtlich ihres Fortbestands um Tage.“

10:18 Uhr: US-Website wegen Betrugs mit angeblichem Corona-Impfstoff abgeschaltet

Wegen Betrugs im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie hat das US-Justizministeriums eine Internetseite abgeschaltet, auf der ein angeblicher Impfstoff angeboten wurde.

Gegen die Internetseite coronavirusmedicalkit.com lägen mehrere Klagen vor, teilte das Ministerium am Sonntag mit. Ein Richter im Bundesstaat Texas hatte bereits am Samstag die Schließung der Seite angeordnet, bis Sonntagabend war sie aber dennoch abrufbar.

Auf der Website wurde behauptet, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Corona-Krise nun Impfsets ausgebe – obwohl es weltweit noch gar keinen Impfstoff gegen das Virus und die dadurch ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 gibt. Um ein solches Impfset zu erhalten, sollte „lediglich eine Liefergebühr von 4,95 Dollar“ (4,61 Euro) gezahlt werden.

Das Justizministerium machte keine Angaben dazu, wie viele Menschen auf diesen Betrug reingefallen sind. Es werde noch ermittelt, wie viel Geld erbeutet worden sei und wer hinter der Website stecke.

Die US-Behörden bemühen sich derzeit massiv, die Verbreitung von Falschinformationen zur Coronavirus-Pandemie einzudämmen. In den USA wurde das Coronavirus nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen bei mehr als 33.000 Menschen nachgewiesen. 416 Menschen starben.

8:05 Uhr: Erster Auslands-Corona-Fall in Syrien

Syrien hat seinen ersten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Die Infektion sei bei einem aus dem Ausland eingereisten Menschen festgestellt worden, sagte der syrische Gesundheitsminister Nisar Yasidschi am Sonntag im Staatsfernsehen. Die notwendigen Schritte für seine Behandlung seien eingeleitet worden.

Im Kampf gegen die Pandemie kündigte der Minister an, dass der gesamte private und öffentliche Verkehr in syrischen Städten ausgesetzt werde. Ab Dienstag dürften auch die Verbindungsstraßen zwischen den einzelnen Provinzen des Landes nicht mehr genutzt werden.

Vergangene Woche hatte Syrien bereits die Schließung seiner Schulen und Universitäten bis zum 2. April sowie die Absage kultureller und sportlicher Veranstaltungen beschlossen. Die für den 13. April geplante Parlamentswahl wurde auf den 20. Mai verschoben.

In Syrien herrscht seit neun Jahren Bürgerkrieg. Millionen Menschen flohen vor den Kämpfen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, das „fragile Gesundheitssystem“ in Syrien sei wahrscheinlich nicht in der Lage, mit dem neuartigen Coronavirus fertig zu werden.

Mehr zum Coronavirus:  Washington Post: „Sprechen wir nicht von einem chinesischen Virus, sondern von einem KPCh-Virus“

8:01 Uhr: US-Senator positiv getestet

Mit dem Republikaner Rand Paul ist erstmals ein US-Senator positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Ein Mitarbeiter des 57-jährigen  Politikers teilte am Sonntag mit, Paul zeige zwar keine Symptome, stehe wegen der nachgewiesenen Infektion aber unter Quarantäne. Er habe sich wegen seiner zahlreichen Reisen und Veranstaltungen vorsichtshalber testen lassen. Ihm sei kein Kontakt mit einem infizierten Menschen bewusst.

Weiter hieß es, dass Pauls Mitarbeiter bereits vor anderthalb Wochen in Heimarbeit gegangen seien, so dass praktisch keiner mit dem Senator persönlichen Kontakt gehabt habe. Wann Paul sich hatte testen lassen, wurde nicht mitgeteilt. Vor dem Senator aus dem Bundesstaat Kentucky waren bereits zwei Abgeordnete des US-Repräsentatenhauses positiv auf das Virus getestet worden.

Paul ist ein erklärter Kritiker von staatlichen Hilfsprogrammen als Antwort auf die Corona-Krise. Er stimmte im Senat mehrfach gegen solche Maßnahmen, die er als Verschwendung von Steuergeldern kritisiert.

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7:44 Uhr: Fußballstadien werden zu Corona-Feldlazaretten

Das legendäre Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro und andere brasilianische Fußball-Arenen werden im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu Krankenhäusern umgewandelt. Der Meister Flamengo stellt das Maracanã-Stadion und andere Einrichtungen den Gesundheitsbehörden zur Verfügung, damit dort Feldlazarette eingerichtet werden können, wie Club-Präsident Rodolfo Landim am Wochenende mitteilte.

Insgesamt haben bereits zwölf der 20 Clubs der ersten brasilianischen Fußball-Liga ihre Stadien für die Behandlung von Corona-Patienten bereitgestellt. Darunter sind etwa auch Botafogo aus Rio und Corinthians aus São Paulo. Auch zahlreiche Fußballvereine aus anderen brasilianischen Ligen haben ihre Stadien den Gesundheitsbehörden überlassen.

Der Fußball-Betrieb ist in Brasilien wegen der Pandemie unterbrochen. Im bevölkerungsreichsten Land Südamerikas gibt es bislang 1128 bestätigte Corona-Infektionsfälle und mindestens 18 Todesopfer.

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7:40 Uhr: Demokratieforscher: „Momentan sind wir Untertanen“

Die Bürger müssen nach Überzeugung des Demokratieforschers Wolfgang Merkel darauf achten, dass Bundes- und Landesregierungen ihre erweiterte Macht nach der Corona-Krise wieder zurückfahren. „Momentan sind wir Untertanen, die aus legalen und legitimen Gründen dem Handeln der Regierung folgen“, sagte der Politikwissenschaftler dem „Mannheimer Morgen“. Man müsse aus demokratischer Sicht aber auf den Moment achten, in dem die Krise abgeklungen ist.

„Dann müssen wir aus dem Untertanen-Status herauskommen und wieder zu aktiven Bürgern werden“, so der Direktor der Abteilung Demokratie und Demokratisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

7:13 Uhr: EU-Außenminister beraten über Pandemie

Die EU-Außenminister beraten am Montag (11.00 Uhr) in einer Video-Konferenz über die „geopolitischen Auswirkungen der Pandemie“. Dabei geht es auch um die Rückholaktionen für im Ausland wegen der Corona-Krise gestrandete Bürger. Im Zentrum steht eine bessere Abstimmung der EU-Regierungen bei der Organisation von Rückholflügen.  Auch die Lage im Bürgerkriegsland Syrien und deren Auswirkungen auf Flüchtlingsbewegungen in Richtung Europa über die Türkei stehen auf der Tagesordnung.

7:11 Uhr: Städtetag hält Kontakte-Verbot für „richtig und verhältnismäßig“

Das im Kampf gegen das Coronavirus von Bund und Ländern verhängte Kontakte-Verbot ist vom Deutschen Städtetag als „richtig und verhältnismäßig“ bezeichnet worden. Die Kontaktbeschränkungen seien nötig, damit sich in der Corona-Krise nicht nur die große Mehrheit der Bürger, „sondern alle“ angemessen verhielten, sagte Städtetag-Präsident Burkhard Jung den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).

Es gehe darum, Menschenleben zu retten und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, betonte der Leipziger Oberbürgermeister: „Das muss so konsequent wie möglich geschehen.“ Jung kündigte an, dass in den Städten die Ordnungsbehörden gemeinsam mit der Polizei sicherstellen würden, dass das Kontakte-Verbot umgesetzt werde.

Jung begrüßte auch das Rettungspaket der Bundesregierung. „Diese Hilfen werden jetzt zwingend gebraucht, damit die Wirtschaft nicht ins Bodenlose abstürzt“, sagte der Städtetagspräsident. „Einzelhandel, Gastronomie, Klein-Gewerbe und Solo-Selbständige sind ein wichtiger Teil unseres städtischen Lebens. Ihre Existenz muss deshalb auch für die Zukunft gesichert werden.“ Daher sei die hohe Neuverschuldung des Bundes „absolut gerechtfertigt“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zusammen mit den Länderchefs beschlossen, dass ab Montag sich mehr als zwei Menschen nicht mehr im öffentlichen Raum treffen dürfen. Ausgenommen sind Lebenspartner und enge Familienangehörige. Generell gilt eine Abstandsregelung von mindestens 1,50 Metern zwischen Menschen im öffentlichen Raum. Bei Verstößen drohen Strafen. Ein allgemeines Ausgangsverbot gibt es hingegen weiterhin nicht.

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(afp/dpa/dts/red)



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