Dänische Polizei ermittelt gegen tausend junge Facebook-Nutzer wegen Sexvideos
Mehr als tausend Jugendliche müssen sich in Dänemark wegen der Verbreitung von Kinderpornografie via Facebook verantworten. Sie werden beschuldigt, in dem sozialen Netzwerk Videos von zwei 15-Jährigen beim Sex geteilt zu haben, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Gegen die rund 800 männlichen und 200 weiblichen Verdächtigen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren werde Anklage erhoben.
In dem Fall geht es um zwei Videos und ein Foto aus dem Jahr 2015. Die Aufnahmen wurden bis Herbst 2017 im Facebook-Messenger verbreitet.
Das US-Unternehmen informierte zunächst die Behörden in den USA, über die europäische Polizeibehörde Europol landeten die Ermittlungen schließlich in Dänemark. Es ist der größte derartige Fall in dem Land.
„Wir nehmen diesen Fall sehr ernst, da es ernste Folgen für die betroffenen Personen hat, wenn solche Aufnahmen verbreitet werden“, erklärte Ermittler Lau Thygesen von der Polizei im norddänischen Nordsjaelland.
Den Jugendlichen drohen im Falle einer Verurteilung eine 20-tägige Bewährungsstrafe oder eine Geldbuße. Beides hätte einen Eintrag im Strafregister zur Folge, der erst nach zehn Jahren gelöscht würde. (afp)
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