„…dann wird die KP nur noch eine Rauchwolke sein.“

Eine Lektion in Geschichte für Chinas Führer Hu Jintao während seines Staatsbesuchs in Deutschland
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„Das grundlegende Problem in China ist das Problem mit der KP.“ Xue Wei, Vorsitzender der Chinesischen Allianz für Demokratie, hielt eine vehemente Rede bei der Kundgebung vor der chinesischen Botschaft in Berlin. (Foto - DNE)
Von 18. November 2005
„Das grundlegende Problem in China ist das Problem mit der KP.“ Xue Wei, Vorsitzender der Chinesischen Allianz für Demokratie, hielt eine vehemente Rede bei der Kundgebung vor der chinesischen Botschaft in Berlin. (Foto - DNE)
„Das grundlegende Problem in China ist das Problem mit der KP.“ Xue Wei, Vorsitzender der Chinesischen Allianz für Demokratie, hielt eine vehemente Rede bei der Kundgebung vor der chinesischen Botschaft in Berlin. (Foto – DNE)

Berlin – Am 10. November begann der Deutschlandbesuch von Chinas Staatschef Hu Jintao. An demselben Tag versammelten sich annähernd 500 Menschen in Berlin zu einer Kundgebung, um all diejenigen zu unterstützen, die aus der kommunistischen Partei Chinas (KPC) schon ausgetreten sind oder noch austreten wollen.

DNE-Reporterin Lea Zhou sprach mit Herrn Xue Wei, Vorsitzender der Chinesischen Allianz für Demokratie (CAD), der extra aus den USA zu diesem Ereignis nach Berlin gekommen war.

DNE: Herr Xue Wei, was denken Sie, wenn die chinesische KP tatsächlich zusammenbricht, würde dann in China ein Chaos ausbrechen?

Xue Wei: Der Ursprung für Chinas Chaos ist die KP selbst. Diese sogenannten Probleme mit Taiwan und Tibet sind an sich keine Probleme, denn das grundlegende Problem in China ist das Problem mit der KP. Die allerwichtigste Angelegenheit der Chinesen ist es, die Berliner Mauer in ihren eigenen Herzen niederzureißen. Was ist nun die Berliner Mauer im Herzen der Chinesen? Es ist eine Art Angst. Angst vor der KPC, weil sie Panzer hat, Maschinengewehre und Kanonen. Sie hat bereits zig Millionen Chinesen grausam ermordet, und ihre fortwährende Unterdrückung führt dazu, dass die Chinesen kaum noch atmen können. Eines Tages, wenn 1.3 Milliarden Menschen „Nein“ sagen werden zur KPC, dann wird die innere Berliner Mauer, die Mauer der Ängste, auch bei ihnen fallen. Dann wird die KPC nur noch eine Rauchwolke sein, und über China wird kein Chaos hereinbrechen. Das wird der Anfang eines demokratischen China sein.

Ein Marsch durch Berlin ging der Kundgebung voraus. Start war am Berliner Mauermuseum am ehemaligen Checkpoint Charlie. Die Teilnehmer waren aus ganz Europa gekommen. (Foto - DNE) Ein Marsch durch Berlin ging der Kundgebung voraus. Start war am Berliner Mauermuseum am ehemaligen Checkpoint Charlie. Die Teilnehmer waren aus ganz Europa gekommen. (Foto – DNE)

DNE: Wie lange wird es Ihrer Meinung bis dahin nach noch dauern?

Xue Wei: Heute ist es 16 Jahre her, dass die Berliner Mauer fiel. Ich glaube, das chinesische Volk hat keine Geduld mehr, weitere 16 Jahre zu warten. Meiner Meinung nach befindet sich China in einer Durchgangsphase. Einmal hat jemand China mit der ehemaligen Sowjetunion verglichen und gesagt, Stalin ist vergleichbar mit Mao Tse-tung, Chrustschow mit Deng Xiaoping und Breschnew mit Jiang Zemin. Gorbatschow war nicht sofort der Nächste, sondern es folgten zunächst Andropov und Chernenko. Augenblicklich haben wir [in China] die Ära Hu Jintao. Ich glaube, die Geschichte bietet Hu Jintao eine große Chance. Wenn er sich auf die richtige Seite stellt, dann wird er die Geschichte Chinas bewegen und verändern. Wenn nicht, dann wird er zu den Verbrechern in der Geschichte gezählt werden. Ich bin der Überzeugung, dass nach Hu eine neue Ära anbrechen wird. Sollte das der Fall sein, dann wird das chinesische Volk tatsächlich aufstehen können.

DNE: Was möchten Sie Hu Jintao hier bei ihrem speziellen Besuch in Berlin mit auf den Weg geben?

Xue Wei: Wir möchten ihm mehrere Sachen ans Herz legen. Erstens, das chinesische Volk kann die Diktatur der KPC nicht mehr länger aushalten. Er muss schnellstens sein Versprechen wahr machen, das Verbot einer freien Presse, freier politischer Parteien und freier demokratischer Wahlen aufheben. Zweitens, die Verfolgung aufheben von denen, die sich für Freiheit einsetzen, besonders die Falun Gong-Schüler, deren Glauben auf den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Toleranz beruht. Drittens, ein Ende der Kriegsdrohungen gegenüber Taiwan. Schluss mit der Bedrohung Taiwans und jüngere Leute entscheiden lassen. Wir sollten den Status quo erhalten und dem Ausbruch eines Krieges keine Chance geben. Diese drei Punkte möchte ich Hu gegenüber anführen. Dann möchte ich Hu auch noch sagen, dass die Geschichte ihm soeben eine Lektion erteilt, denn er hat seinen Besuch ausgerechnet auf den16. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer gelegt. Das ist an sich schon eine Lehre der Deutschen für Hu, die Geschichte lehrt ihn etwas. In Bezug hierauf sollte er sich wirklich selbst die Frage stellen, was ist nun zu tun? Er könnte entweder das Schlachtermesser niederlegen und ein gütiger Mensch werden, oder betrügerisch und durchtrieben werden. Das alles hängt von diesem einen Gedanken von ihm selbst ab, er sollte also wirklich tief darüber nachdenken. Chinas Militär untersteht nicht dem Staat, sondern der KP, und das ist Chinas größtes Problem. Aber die KPC ist kein Stück Eisen und ihre Truppen sind auch keine Metallstücke. Wir haben miterlebt, wie ihre Truppen sich während des Studentenmassakers 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens gespalten haben. Manche Offiziere und Soldaten wollten sich nicht an der Verfolgung beteiligen und Zivilisten niedermetzeln. Ich denke, wenn sich das chinesische Volk mehr wie das deutsche verhält und aufsteht und sich erhebt, und das auch gut macht, dann kann das Militär zur Auflösung gebracht werden. Würden die Truppen dann wagen, das Feuer zu eröffnen? Würden sie sich dann so verhalten, wie vor 16 Jahren auf dem Platz des Himmlischen Friedens? Werden sie dann weiterhin Verbrechen begehen ungeachtet der Stimmen überall auf der Welt? Sollten sie das tun, dann müssen sie wirklich mit einem historischen Prozess rechnen, und ich denke, die Geschichte wird sich nicht mehr wiederholen.



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