Das Recht auf Leben für das Volk der Maya

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Foto: Johan Ordonez/AFP/Getty Images
Von 26. Januar 2010

Guatemala ist durch 36 Jahre Krieg gegangen und die Wurzel aller Konflikte liegt nach Meinung von Fidel Xinico in den unterschiedlichen Ansichten über das Land.

Xinico ist ein Kaqchiqel Maya und Direktor des Zentrums für Globales Bildungswesen. Er und der Maya Anthropologe Ronaldo Lec arbeiten daran, das Verständnis für die Lebensart der einheimischen Mayas zu fördern.

Die Kultur der Mayas schätzt das Leben – „das innere Leben“, wie es die Mayas nennen. Das beinhaltet das Leben von Menschen, Tieren und der Natur. Das Recht auf Leben bezieht sich bei ihnen nicht nur auf die menschliche Rasse, sondern betrifft auch die Beziehungen zu anderen Menschen, Pflanzen, Tieren, Mineralien und dem Kosmos.

„Land ist kein Gegenstand für uns, “ sagte Xinico. „Land selbst ist lebendig, und darin bewahren wir alles, was wir im Leben haben, denn wir selbst kommen vom Land. Wir selbst kommen von der Natur und gehen zur Natur zurück. Deshalb kämpfen Menschen für ihr Recht auf Land.“

Das Recht auf „Land zu haben“ bedeutet nicht nur das Land zu besitzen, sondern auch in der Lage zu sein zu entscheiden, wie man eine gute Beziehung zum Land entwickelt und kultiviert. Für Mayas gleicht die Verbindung zur Natur einer Sicherstellung des eigenen Wohlergehens. Wenn jemand auf irgendeine Weise an seiner Verbindung zur Natur gehindert wird, dann wird dieses Hindernis als ernsthafte Verletzung des Rechts auf Gesundheit betrachtet.

„Wenn wir alle keine gute Beziehung zur Natur haben, verlieren wir unsere Gesundheit“, erklärt Xinico, „und wenn wir sie zerstören, oder die Natur manipulieren, dann ist das Recht auf Leben nicht gewährleistet.“

Guatemala wird von 23 Familien regiert, die das Anbau- und Exportgeschäft von Feldfrüchten fördern und unterstützen. Auch wenn es gut für die Ökonomie ist, die Mayas denken, dass ihre Regierung ihr Recht auf Leben ausbeutet, denn der Anbau und Export von Feldfrüchten beinhaltet den Gebrauch von Düngemitteln, Pestiziden und genmanipulierten Samen. Das betrachten Mayas nicht als landfreundlich, laut Lec. Traditionell wäre es, „ wir zerrütten nicht das Land, sondern wir arbeiten mit dem Land“, sagte er.

Weiterhin ärgert es sie, dass es mit dem Beginn der modernen Landwirtschaft für die Mayas schwer geworden ist, nicht genmanipulierte Nahrung zu finden, und dass das Land mehr produzieren muss, als die Anwohner benötigen. Sie nennen das eine Ausbeutung und Manipulation des Landes.

„Für uns Ureinwohner ist es wichtig nur so viel zu produzieren wie wir brauchen“, sagt Xinico. „ Es ist nicht nötig, andere Länder auszunutzen oder andere Länder für uns produzieren zu lassen.“

Deshalb schlägt er vor, wir „denken global und essen lokal.“

Der Maya Kalender endet 2012 und Xinico und Lec glauben, dass wenn die Zeit kommt, das Volk der Maya sein Recht auf Leben wieder erhalten wird, und dass auf der ganzen Welt Harmonie sein wird.

 

Originalartikel auf Englisch: The Right to Life for Mayan People

 

Foto: Johan Ordonez/AFP/Getty Images

 



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