Der Attentäter auf Taiwans Präsidenten scheint identifiziert zu sein
Präsident Chen Shui-bian fuhr am 19. März bei einer am Vortag der Wahlen stattfindenden Veranstaltung im offen Geländewagen durch die Strassen von Tainan, als ihn ein Schuss in den Bauch traf. Chen entkam nur um Haaresbreite dem Tod und genas schnell. Der Täter konnte wegen der lauten Knallkörper, die entlang der Strassen wegen des Wahlkampfes gezündet wurden und viel Rauch produzierten, zunächst unerkannt entkommen. Jedoch schon wenige Tage nach dem Attentat wurde er anhand eines Videobandes, das von einer in der Nähe gelegenen fest installierten Überwachungskamera aufgenommen wurde, zur Liste der 119 Verdächtigen hinzugefügt. Konkrete Anhaltspunkte gegen ihn hatte man jedoch nicht.
Turbulente Wahlen und Vorwürfe
Der Wahlkampf ging äusserst knapp zu Gunsten von Chen Shui-bian aus. Es kam zu Protesten seitens der Opposition, die der Regierung unter Chen Shui-bian Wahlbetrug vorwarfen und vereinzelt kam es zu Ausschreitungen gegenüber der Polizei. Die Stimmung in Taiwan war sehr aufgebracht und es kam auch der Vorwurf auf, Chen Shui-bian habe das Attentat selbst inszeniert um die Sympathie der Wähler zu gewinnen. Deswegen wurde ein unabhängiger Kriminalexperte aus dem Ausland hinzugezogen, der den Bericht der Polizei bestätigte.
Die Wende
Nach langen Nachforschungen der Polizei kam dieser Tage die Wende durch die Aussage der Ehefrau des Attentäter, ihr verstorbener Mann habe die Schüsse auf Chen Shui-bian abgegeben. Der 64 jährige Schütze wohnte seinerzeit nur einige Dutzende Meter vom Tatort entfernt und war ein bekennender Gegner von Chen Shui-bian.
Schon vor elf Monaten gestorben
Ende März letzten Jahres war der Attentäter in Strassenkleidern, eingehüllt in ein Fischernetz, beim Hafen von Tainan aufgefunden worden, er war offensichtlich ertrunken. Die Polizei geht von Selbstmord aus, da keine Gewaltspuren zu erkennen waren, Freunde schliessen Selbstmord jedoch aus, was zu weiteren Vermutungen über die Hintermänner des Attentates auf den Präsidenten für könnte.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion