Der „Standard“ zu Schweden: Sprengstoffanschläge und Schießereien seien schon fast alltäglich

Am Wochenende gab es allein in Malmö drei Bombenanschläge, berichtet "Der Standard". Protagonisten seien meist junge Männer mit Migrationshintergrund.
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Einer von vielen Anschlägen: Nach der Explosion eines Objekts neben einer Polizeistation in Rosengard in Malmö, Schweden, am 17. Januar 2018 hatte die Polizei das Gebiet abgesperrt. Symbolbild.Foto: JOHAN NILSSON/AFP via Getty Images
Epoch Times9. November 2019

In Schweden vergeht kaum ein Tag ohne Berichte von Schusswechseln oder Sprengstoffanschlägen, meldet der Standard.at. Demnach gab es am vergangenen Wochenende allein in Malmö drei Bombenanschläge, im ersten Halbjahr 2019 seien es laut Polizeistatistik 120 Sprengstoffanschläge gewesen.

Bis Ende Juni kamen bei Schusswechseln im Bandenmilieu 25 Menschen ums Leben. Der Standard schreibt: „Protagonisten der vielfach um Rauschgift geführten Bandenkriege sind zumeist junge Männer mit Migrationshintergrund. Das Risiko, Opfer einer Schießerei zu werden, ist für Jugendliche und Männer zwischen 15 und 29 Jahren laut einer 2018 publizierten Vergleichsstudie nirgendwo in Westeuropa so hoch wie in Schweden.“

Täter werden immer jünger

Landespolizeichef Anders Thornberg kündigte nun am Mittwoch „weitreichende Beschlüsse zur Stärkung der Handlungskraft der Polizei“ an. Bislang wird nur jeder fünfte Mord im Bandenmilieu aufgeklärt, das soll sich ändern. Ein Trend sei, immer jüngere Täter zu rekrutieren: „Nebenher überfallen kriminelle Minderjährige Gleichaltrige, vorzugsweise in gutsituierten Wohnvierteln.“

Insgesamt wurden 637 Raubüberfälle allein auf Kinder und Jugendliche im 2. Quartal angezeigt – ein neuer Rekord. Derzeit liegt die Strafmündigkeit bei 15 Jahren und die rot-grüne Regierung diskutiert, ob das Alter gesenkt werden sollte.

Die konservativen „Schwedendemokraten“ gewinnen weiter an Zustimmung, da sie sich für die harte Linie und rasche Abschiebung von kriminellen Ausländern einsetzen.

Sicherheit in Großstädten ein großes Thema

Polizei, Politiker und Sicherheitsexperten sind sich einig: bei vielen dieser Vorfälle handelt es sich um Auswüchse eines Bandenwesens, das sich unaufhörlich ausbreitet. Zudem dringt die Bandenkriminalität zunehmend in den öffentlichen Raum, was in der Bevölkerung große Angst auslöst.

Die Polizei ist mit der Situation komplett überfordert. Deshalb verlangen die „Schwedendemokraten“ einen Militäreinsatz in den Problemvierteln. Der Vorschlag hat viel Staub aufgewirbelt. Sicherheitsexperten kritisierten, dass das Militär für solche Aufgaben gar nicht ausgebildet sei. (ks)

 



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