Druck des chinesischen Regimes auf moldawisches Theater

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Epoch Times26. Mai 2010

CHISINIAU, Republik Moldawien – Das Nationaltheater für Oper und Ballett in Moldawien ließ die Aufführung von Shen Yun, die für Dienstag, den 25. Mai, geplant war, nicht zu und brach so den Kontrakt, den es mit dem Leiter der Show geschlossen hatte.

Shen Yun Performing Arts befindet sich auf einer Welttournee in zwanzig Ländern. Am 25. Mai sollte die Premiere der Show in Moldawien stattfinden. Das Nationaltheater sagte die Aufführung ab.

Der lokale Repräsentant der Show von der Falun Gong-Vereinigung Moldawiens erhielt keine Erklärung für den Grund der Absage. Vertreter der Falun Gong-Vereinigung erklärten, dass die Theaterdirektion sich schlicht weigere, mit ihnen oder dem Direktor von Shen Yun zu sprechen. Pro TV, die nationale moldawische Fernsehstation, wie auch „The Epoch Times“ wurden Berichten zufolge kurzerhand zurückgewiesen.

In den Tagen, die der jähen Absage vorausgingen, versuchte der chinesische Botschafter Moldawiens den Kulturminister Boris Focsa und die Direktorin des Nationaltheaters Valeria Seican unter Druck zu setzen, um eine Absage der Aufführung zu erreichen. Das erklärte Tatiana Chiriac, Präsidentin der moldawischen Falun Gong-Vereinigung.

Beide erklärten Chiriac gegenüber, dass der chinesische Botschafter ihnen mitgeteilt habe, dass es wirtschaftliche Konsequenzen für Moldawien haben würde, wenn die Show zur Aufführung käme.

Mihai Ghimpu, der Präsident Moldawiens und auch Seican, die Theaterdirektorin, waren Shen Yun gegenüber positiv eingestellt und versprachen, dem Druck der chinesischen Botschaft stand zu halten. In letzter Minute jedoch haben sie nachgegeben. Während dieser Artikel entstand, stand niemand für einen Kommentar zur Verfügung.

Shen Yun Performing Arts ist weltweit die Top-Compagnie für klassischen chinesischen Tanz. Shen Yun hat seinen Sitz in New York und drei Gruppen, die rund um die Welt ihre Aufführungen zeigen. Diese haben das Publikum in Asien, Europa und Nord- und Südamerika begeistert. Sie fanden u.a. auf solch berühmten Bühnen wie Radio City Music Hall in New York, dem Palais Royale in Paris und dem Kennedy Center in Washington D.C. statt. Seit 2006 hat Shen Yun mehr als 500 Aufführungen vor einem Publikum von mehr als einer Million Zuschauern weltweit gegeben.

Shen Yuns Mission ist die Wiederbelebung der Jahrtausende alten chinesischen kulturellen Traditionen, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zerstört wurden. Diese versuchte in den Jahrzehnten ihrer Herrschaft bis heute, die traditionelle chinesische Kultur auszuradieren – vor allem während der Kulturrevolution.

Shen Yun präsentiert klassischen Tanz und klassische Musik, uralte traditionelle Kostüme und Themen, die von traditionellen Geschichten und Legenden inspiriert sind. Aber auch zeitgenössische Tanzprogramme im modernen China gehören dazu wie zum Beispiel die Tanzaufführung, die die Verfolgung der Falun Gong-Anhänger durch das chinesische kommunistische Regime darstellt.

Seit Beginn der Tourneen von Shen Yun haben chinesische Botschafter immer wieder versucht, Druck auf die Theater und Regierungen auszuüben, um eine Absage der Aufführungen zu erreichen. Auch jetzt versuchen Botschafter Pekings die für den 28. Mai vorgesehene Aufführung in Odessa in der Ukraine zu verhindern.

Moldawische Unterstützung

Am Dienstag versammelten sich friedliche Demonstranten vor dem moldawischen Regierungsgebäude, um Beschwerde einzulegen.

„Lasst die Kultur aus der Politik heraus“ und „Die Regierung Moldawiens sollte sich nicht dem Druck der chinesischen Botschaft beugen“ sind Beispiele für die Botschaften, die auf Plakaten zu lesen waren, die Hunderte von Menschen am 25. Mai vor dem Regierungshauptquartier hoch hielten, um Shen Yun zu unterstützen.

„Kunst ist etwas Umfassendes, Stimulierendes und hat die erstaunliche Fähigkeit, alle Menschen rund um den Globus zu vereinigen. Kunst ermöglicht es uns, unsere Differenzen außer Acht zu lassen und andere Kulturen hoch zu schätzen. Und genau das fürchtet das chinesische Regime“, schrieb Edward McMillan-Scott, Vizepräsident des Europäischen Parlaments in seinem diesjährigen Wilkommensgruß des Europäischen Parlaments.

Im März dieses Jahres verabschiedete das moldawische Parlament mit absoluter Mehrheit ein Gesetz zur Redefreiheit. Das ist die Grundlage für die Absicherung der Redefreiheit und Informationsfreiheit in Moldawien.

Originalartikel auf Englisch: Chinese Regime Pressures Moldovan Theater to Close Doors to Shen Yun

 

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Shen Yun Performing Arts World Tour 2010 ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

Die Aufführungen von „Shen Yun“ finden bis Mitte Juni in folgenden Städten statt:

Odessa, Ukraine / 28. Mai

Athen, Griechenland / 3.-4. Juni

Turin, Italien / 8.-9. Juni

Lodz, Polen / 14.-16. Juni

www.shenyunperformingarts.org

 

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